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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Wachkatze«, sagte sie.
    »Ach ja. Mein Kumpel.« Er bog in der Nähe des Jackson Square in die Chartres Street ein, wo sich Touristen versammelt hatten und den Jazzmusikern lauschten, die hinter einem geöffneten Gitarrenkasten spielten.
    »Du fehlst Ansel«, behauptete Abby, und er schnaubte durch die Nase.
    »Sag ihm, das beruht auf Gegenseitigkeit.« Er stellte sich ihr Gesicht vor und das herausfordernde Glitzern in ihren goldfarbenen Augen. »Die Pistole hast du wohl nicht gefunden?«
    »Nein«, sagte sie. Ihre Stimme klang jetzt wieder nüchtern.
    »Aber ich habe auch nicht noch einmal nach ihr gesucht.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    Je länger er über die verschwundene Pistole nachdachte, desto größer wurde seine Sorge um Abbys Sicherheit. »Ich melde mich bald wieder. Bis dahin lässt du es mich wissen, wenn dir irgendetwas nicht geheuer vorkommt.«
    »Mach ich«, versprach sie. »Danke.«
    Montoya beendete das Gespräch. Er fühlte sich angreifbar. Nicht nur, weil seine Tante verschwunden war, sondern auch, weil er Angst um Abby hatte. So große Angst, dass er sie, wenn ihre Schwester wieder fort war und das Haus bis dahin noch nicht mit einer Alarmanlage ausgestattet sein sollte, auffordern würde, vorübergehend zu ihm in seine Wohnung in der Stadt zu ziehen. Sein Gewissen meldete sich, als er sich klarmachte, dass er dabei durchaus auch egoistische Motive hatte. Doch er schüttelte solche Gedanken ab. Zuallererst ging es ihm tatsächlich um ihre Sicherheit. Instinktiv wusste er, dass sie in Gefahr war, und er konnte nicht zulassen, dass ihr etwas geschah.
    Sieh den Tatsachen ins Gesicht, Mann
, nörgelte seine innere Stimme.
Als du das letzte Mal richtig scharf auf eine Frau warst, hast du sie nicht retten können. Trotz deiner unglaublichen Fähigkeiten als Polizist warst du hilflos
.
    »Verdammte Scheiße«, knurrte er und stellte den Wagen in der Nähe der Wache ab. Zwar war er noch nicht offiziell von dem Fall abgezogen worden, aber es war nur eine Frage der Zeit, falls sich herausstellte, dass das Verschwinden seiner Tante in einem Zusammenhang mit den Morden stand.
    Er schloss seinen Wagen ab und lief ins Gebäude. Dort wollte er die Kamera an seinen Computer anschließen und sämtliche Fotos von Giermans Begräbnis ausdrucken. Diese würde er dann mit den Aufnahmen von Courtney LaBelles Totenwache vergleichen. Ihre Beerdigung war für den kommenden Nachmittag anberaumt, und auch dort würde er sich wieder unter die Trauernden mischen. Es war gut möglich, dass der psychopathische Mörder dort auftauchte.
    Komm nur, du Scheißkerl, dachte Montoya und stieg die Treppe zum ersten Stock hinauf, ich warte auf dich.
     
    »Du hast einen anonymen Brief erhalten, in dem stand,
Komm heim, Dana wartet auf dich?
«, wiederholte Abby und sah ihre Schwester an, als hätte diese den Verstand verloren. Sie saßen in einem Restaurant an der St. Charles Avenue, nicht weit von der Sacred Heart Academy entfernt.
    Es war Zoeys Idee gewesen, mit der Straßenbahn dorthin zu fahren und »einmal alles hinter sich zu lassen«. Nach Lukes Begräbnisfeier war Abby müde und ausgelaugt gewesen. Sie wäre lieber zuhause geblieben. Doch sie wollte auch dem »Geheimnis« auf die Spur kommen, das Zoey und ihr Vater hinsichtlich der Todesnacht ihrer Mutter hüteten,und Zoey hatte versprochen, Abby alles zu offenbaren, was sie wusste.
    Am Ende waren sie dann in die Stadt gefahren und in diesem merkwürdigen Speiselokal in einem vormals viktorianischen Wohnhaus gelandet. Es war mitten am Nachmittag. Sie fanden einen Fenstertisch mit Blick in einen Garten, in dem inmitten üppiger Vegetation unzählige kleine weiße Lichter blinkten. Gerade als die Serviererin ein hohes Glas mit Brotsticks brachte, ließ Zoey die Bombe über den an onymen Brief platzen.
    »Hier, ich habe ihn bei mir.« Zoey beugte sich vor und kramte in ihrer Handtasche.
    Schließlich fand sie den schlichten weißen Umschlag. Er war in New Orleans abgestempelt und trug keine Absenderadresse. Sie holte den Brief heraus und legte ihn vor ihrer Schwester auf den Tisch.
    Obwohl es noch warm war, wurde Abby eiskalt. »Hast du das nicht merkwürdig gefunden?«
    »Ja, ein bisschen schon.« Zoey griff nach einem Brotstick.
    »Das ist
äußerst
merkwürdig, Zoey. Außer Mom hat mich kein Mensch jemals Dana genannt.«
    »Na ja,
sie
kann ihn nicht geschickt haben.«
    »Ganz genau. Also wer dann? Wer wollte, dass du herkommst?«
    »Ich dachte, er käme vielleicht von

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