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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nahm in der Sofaecke Platz und berichtete mit knappen Worten, dass Luke in einer abgelegenen Hütte im Sumpf etwa zehn Meilen von Abbys Haus entfernt gefunden worden war. Ein Angler hatte bemerkt, dass die Tür nicht richtig geschlossen war, er ging hin, um nachzusehen, und fand Lukes Leiche.
    »… und da ist noch etwas«, fügte Montoya, die Hände zwischen den Knien gefaltet, hinzu. »Ihr Mann war …«
    »Exmann«, korrigierte Abby hastig, obwohl die Szene so unwirklich war und Montoyas Worte von weither zu kommen schienen.
    Montoya räusperte sich, und sein Blick wurde noch eindringlicher, noch konzentrierter. »Ihr Exmann war nicht allein. In der Hütte befand sich noch eine weitere Leiche.«
    »Was?«, fragte sie und starrte ihn an. »Dann sind
zwei
Menschen umgebracht worden?«
    »Ja.« Er nickte knapp.
    Ihr wurde eiskalt.
    »Wie ist es denn passiert?«
    »Wir sind uns noch nicht sicher, was in dieser Hütte vor sich gegangen ist. Die Szene ist so inszeniert worden, dass es aussieht wie ein Mord in Verbindung mit Selbstmord. Beim jetzigen Stand der Ermittlungen gehen wir jedoch von einem Doppelmord aus. Wir nehmen an, dass die Opfer zu der Hütte verschleppt worden sind.«
    »Aber Sie wissen es nicht mit Sicherheit?«
    »Noch nicht, nein. Bis wir das Beweismaterial ausgewertet haben, spielen wir alle Möglichkeiten durch.«
    Abby war fassungslos. »Und … was ist
Ihrer
Meinung nach passiert?«
    »Wie gesagt, wir sind uns noch nicht völlig si…«
    »Ja, das haben Sie schon gesagt, Detective, aber Sie haben doch vermutlich eine Ahnung, nicht wahr? So heißt es doch immer! Haben Sie nicht so ein Gefühl? Ein Polizist, der viele Tatorte gesehen und Ermittlungen in Mordfällen durchgeführt hat, entwickelt doch bestimmt eine Theorie über die Vorgänge.«
    »Wir werden es bald wissen.«
    »Das ist alles unglaublich«, flüsterte Abby, und trotz der Wärme lief ihr ein Schauer über den Rücken. Sie riss sich zusammen und fragte: »Wer ist das andere Opfer?«
    Sollte sie jetzt womöglich erfahren, dass noch jemand, den sie kannte, jemand, der ihr nahe stand, ermordet worden war? Sie umklammerte die Armlehnen des Schaukelstuhls so heftig, dass ihre Fingerknöchel weiß hervorstachen.
    »Eine achtzehnjährige Frau namens Courtney Regina LaBelle.« Montoya legte eine kurze Pause ein, und seine dunklen Augen forschten in ihrem Gesicht, gespannt auf ihre Reaktion. »Sie war Studentin, Erstsemester, am All Saints College in Baton Rouge.«
    Courtney LaBelle?
Hatte sie den Namen schon mal gehört? Irgendetwas regte sich schwach in ihrem Gedächtnis, aber die Erinnerung kam nicht.
    »Kennen Sie sie?«
    »Nein.« Abby schüttelte langsam den Kopf, ließ den Namen auf sich wirken, gelangte jedoch zu keinem Ergebnis.
Achtzehn? Das Mädchen war kaum erwachsen? O Luke … Du idiotischer Dummkopf!
    »Kannte sie Ihren Exmann?«
    »Ich weiß es nicht.« Abby überlegte angestrengt, versuchte, sich an einen Namen und das dazu gehörige Gesicht zu erinnern, an ein Mädchen, das sie beide gekannt hatten oder dem sie auf einer Party vorgestellt worden waren, aber nein … Das Mädchen war einfach zu jung. »Tut mir Leid. Luke und ich sind seit über einem Jahr geschieden. Ich weiß nichts von den Frauen, mit denen er sich trifft … oder … oder als Freundin oder Bekannte betrachtet. Er hat eine feste Freundin, Nia Soundso.«
    »Nia Penne«, bestätigte Montoya, ohne seine Notizen zu konsultieren. »Sie ist offenbar seine Exfreundin. Hält sich in Toronto auf. Seit einer Woche.«
    Abby dachte an das Telefongespräch mit Maury. Das also hatte er ihr sagen wollen! Luke und Nia hatten sich getrennt. Sie verzog das Gesicht, erinnerte sich an die Panik in der Stimme von Lukes Freund und daran, wie sie ihn abgefertigt hatte.
    Abby schüttelte den Kopf und versuchte, die Zusammenhänge zu begreifen. »Das hat Maury mir nicht gesagt, als er mich gestern anrief. Maury Taylor arbeitet mit Luke zusammen. Wie gesagt, er war auf der Suche nach ihm.«
    »Hatte er einen bestimmten Grund zu glauben, Luke würde sich bei Ihnen melden?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht hatte er bereits mit Lukes anderen Freunden gesprochen … aber ich bin mir nicht sicher. Sie müssen ihn schon selbst fragen.«
    »Das werde ich tun.«
    Abby zweifelte nicht daran. Das entschlossene Glitzern in Montoyas Augen ließ sie die Überzeugung gewinnen, dass er den Mord an Luke aufklären würde.
    »Hatte Ihr Exmann Feinde?«, fragte er.
    Sie sah ihn an, als wären ihm

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