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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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anderes war – warum hat er sich die Mühe gemacht, beide Opfer mitten ins Nirgendwo zu verschleppen?«, wollte Abby wissen, erbost darüber, dass der Detective nicht mit offenen Karten spielte. »Diebe rauben ihre Opfer für gewöhnlich auf der Straße aus, im Auto, bei der Arbeit, zuhause … Sie machen sich nicht die Mühe, zwei Opfer zusammenzubringen, um einen grotesken Mord in Verbindung mit Selbstmord vorzutäuschen.«
    »Es sei denn, es macht ihnen Spaß«, wandte Montoya ein.
    »Gibt es einen Grund dafür, dass Sie mir nicht mehr darüber sagen, was in jener Nacht vorgefallen ist?«, fragte Abby und beschloss, ihre größte Befürchtung auszusprechen. »Stehe ich etwa unter Verdacht?«
    »Jeder steht unter Verdacht.«
    »Insbesondere Exfrauen, die am Tag des Mordes in aller Öffentlichkeit gedemütigt wurden, nicht wahr?«
    In Montoyas Miene ging eine Veränderung vor sich. Seine Züge wurden hart. »Ich komme noch einmal wieder«, versicherte er. »Ich bringe einen zweiten Detective mit, dann vernehmen wir Sie, und Sie können so viele Fragen stellen, wie sie möchten.«
    »Und Sie werden meine Fragen beantworten?«
    Er lächelte kaum merklich. »Das kann ich nicht versprechen. Nur, dass ich Sie nicht belügen werde.«
    »Das hätte ich auch nicht von Ihnen erwartet, Detective.«
    Er nickte knapp. »Wenn Ihnen in der Zwischenzeit etwas einfällt oder Sie sich an etwas erinnern, rufen Sie mich bitte an.«
    »Das mache ich«, versprach sie und sah ihm nach, als er eilig die zwei Stufen der Veranda hinuntersprang und zu seinem Wagen lief. Ihrer Schätzung nach war er ein paar Jahre jünger als sie, und er hatte eine angeborene erotische Ausstrahlung. Toll. Genau das, was sie brauchte – ein sexy Bulle, auf dessen Liste von Mordverdächtigen sie wahrscheinlich ganz oben stand.
    Abby pfiff nach dem Hund, und Hershey stürmte schmutzig und voller Laub in Richtung Tür. »Sitz!«, befahl Abby, und die Labradorhündin ließ sich brav mit dem Hinterteil auf dem Boden nieder. Abby öffnete die Tür, ging in die Küche und nahm ein Handtuch vom Haken. Unter Hersheys Protestjaulen wischte sie ihr alle vier Pfoten sauber. »Du bist jetzt unser Problemfall, oder?«, scherzte sie und legte der Hündin das Handtuch über den Kopf.
    Hershey schüttelte sich, warf das Handtuch ab, bekam ein Ende mit den Zähnen zu fassen und zerrte daran, als wollte sie Tauziehen. Abby lachte, während sie mit dem Hund spielte, und empfand zum ersten Mal seit der Nachricht vom Tod ihres Exmannes wieder ein wenig Freude. Das Telefon klingelte, und sie ließ von dem Hund ab, der knurrend das zerfetzte Stück Frotteestoff schüttelte.
    »Hallo?«, meldete sie sich.
    »Abby Chastain?«
    »Ja.«
    »Beth Ann Wright vom
New Orleans Sentinel

    Abby seufzte auf. Die Presse. Das fehlte ihr gerade noch.
    »Sie waren Luke Giermans Frau, nicht wahr?«
    »Worum geht es?«, fragte Abby misstrauisch. Hershey blickte erwartungsvoll auf die Hintertür. »Gleich«, flüsterte Abby, an die Labradorhündin gewandt. Hershey wedelte verhalten mit dem Schwanz.
    »Oh, entschuldigen Sie«, sagte Beth Ann mit aufrichtigem Bedauern. »Ich hätte es Ihnen gleich erklären sollen. Unsere Zeitung bringt eine Reihe von Artikeln über Luke, der immerhin eine Lokalgröße war, und dafür möchte ich Sie interviewen. Ich dachte, wir könnten uns vielleicht morgen früh treffen?«
    »Luke und ich sind geschieden.«
    »Ja, ich weiß, aber ich möchte den Mann hinter dem Mikrofon etwas tiefer ergründen, verstehen Sie? Er war eine öffentliche Persönlichkeit und meine Leser möchten bestimmt Näheres über ihn wissen, seine Lebensgeschichte, seine Hoffnungen, seine Träume, Sie wissen schon, den menschlichen Aspekt.«
    »Dafür ist es wohl zu spät«, sagte Abby in unverhohlen kühlem Tonfall.
    »Aber Sie kannten ihn schließlich ganz privat. Ich dachte, sie könnten vielleicht ein paar Anekdoten beisteuern, den Leuten den wahren Luke Gierman nahe bringen.«
    »Ich glaube nicht.«
    »Mir ist bewusst, dass ein paar ungelöste Probleme zwischen Ihnen beiden standen.«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe neulich seine Sendung gehört.«
    Abbys Muskeln spannten sich an, sie hielt den Hörer fest umklammert.
    »Daher ist die Situation für Sie wahrscheinlich schwerer als für manchen anderen, aber trotzdem würde ich Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    »Vielleicht ein anderes Mal«, wich Abby aus, doch Beth Ann ließ nicht locker.
    »Wann immer es Ihnen passt. Sie sind in Louisiana

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