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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bausch und Bogen einem Wohlfahrtsverband übereignet.«
    »Einem Wohlfahrtsverband?« Eine weitere Männerstimme, gespielt fassungslos.
    »Das ist der Handlanger, der manchmal auch der zweite Moderator der Show genannt wird«, erklärte Zaroster. »Maury Taylor.«
    Gierman schien vor Wut zu toben. »Als würde ich ihr glauben, dass irgendeine wohltätige Vereinigung eine Waffe annimmt! Natürlich war das eine Lüge. Kann ich mich jetzt überhaupt noch sicher fühlen? In dem Wissen, dass meine psychopathische Exfrau die Waffe auf mich richten könnte, die Pistole meines Vaters, die ihm seinerzeit die Polizeibehörde überlassen hat?«
    Psychopathisch. Interessante Wortwahl.
    Maury Taylor riet ihm: »Du solltest umziehen.«
    »Oder anfangen, mich zu wehren«, offenbarte Luke der ganzen Stadt New Orleans und ihrer Umgebung, während der Mann an seiner Seite lachte.
    Im gleichen Tenor verlief der Rest der Sendung, bis Lynn es nicht länger aushielt. Sie drückte die Stopptaste und blickte zu Montoya auf. »Was für ein Arschloch«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich sage dir, wenn ich seine Exfrau wäre, ich glaube, ich hätte ihn umgebracht, und zwar noch während der Sendung.« Sie imitierte mit der rechten Hand eine Pistole, indem sie den Zeigefinger ausstreckte und den Daumen krümmte, als wäre er der Abzug. »Kra-wumm«, sagte sie, nachdem sie auf den Rekorder gezielt hatte. »Ich würde ihn einfach auspusten.« Sie hob den Zeigefinger, der den Lauf darstellte, an die Lippen, blies hinein und gab dann vor, die »Waffe« wieder in das Halfter zu schieben. »Auf Nimmerwiedersehen.« Sie warf Montoya erneut einen Blick zu. »Und schon wäre ein weiterer verlogener, ehebrecherischer Scheißkerl von Exmann verschwunden. Wie würde es dir gefallen, wenn jemand in aller Öffentlichkeit deine schmutzige Wäsche wäscht?«
    »Vielleicht will sie deswegen umziehen.«
    »Die Exfrau?«
    »Hmm.«
    Er hörte Schritte hinter sich. »Prima Timing«, sagte Brinkman. »Ich habe gerade Giermans Papiere durchgesehen. Habe sein Testament und seine Versicherungspolicen gefunden. Ratet mal, wen er als Begünstigten eingetragen hat?«
    Montoyas Nackenmuskeln spannten sich an. Schon die Art, wie Brinkman die Frage stellte, verhieß nichts Gutes.
    »Die Exfrau«, sagte Zaroster noch einmal und kniff die blauen Augen zusammen.
    »Bingo. Die junge Dame hier hat ein Baby Born gewonnen!« Brinkman lächelte breit. »Du hast die vorläufigen Berichte aus der Forensik gelesen, oder?«, wandte er sich an Montoya. »Sieht aus, als wäre eindeutig eine dritte Person mit Gierman und LaBelle im Raum gewesen. Und die Blutspritzer und Schmauchspuren weisen darauf hin, dass jemand seine Hand um die des Mädchens gelegt hatte, als abgedrückt wurde. An ihrem Mund, den Handgelenken und Beinen fanden sich Spuren von Klebstoff. Und Blutergüsse, die zeigen, dass sie gefesselt gewesen sein muss. Jemand hat die ganze Sache inszeniert.«
    »Warum sollte sich Abby Chastain die Umstände machen, ein zweites Opfer zu töten? Warum bringt sie nicht einfach ihren Ex um?«, gab Montoya zu bedenken.
    »Um uns hinters Licht zu führen.« Brinkman blickte ihn entgeistert an, als hielte er ihn für so dumm wie Bohnenstroh. »Ich behaupte nicht, dass ihr das gut gelungen ist, aber sie ist Anfängerin, hat wahrscheinlich nie was von Forensik gehört.«
    »Jeder, der einen Fernseher besitzt, hat von Forensik gehört«, wandte Montoya ein.
    »Ich rede nicht von diesem CSI-Mist im Fernsehen. Ich rede davon, wie es wirklich ist«, sagte Brinkman.
    »Sie trägt keine Männerschuhe in Größe zwölf.«
    »Dann hatte sie einen Komplizen.«
    »Gib’s auf, Brinkman, du bist auf dem Holzweg. Ob sie ein Motiv hat oder nicht, sie hat es nicht getan.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Brinkman gereizt, und Lynn Zaroster zog eine Braue hoch und wartete ebenfalls auf eine Erklärung.
    »Mal angenommen, sie wusste, dass ihr Ex auf der All Saints Gastvorträge hielt, und bringt in Erfahrung, wer in dem Seminar gesessen hat. Oder vielleicht glaubt sie, er hätte das Mädchen gebumst.«
    »Die Jungfrau Maria?«, fragte Montoya. »Laut Autopsiebericht ist ihr Jungfernhäutchen intakt.« Er dachte immer noch über dieses Mädchen nach. Über Courtney LaBelle. Ultrareligiös. Ließ sich Mary nennen, nach der Jungfrau Maria.
    »Tja, die Exfrau weiß das aber nicht, oder?«
    »Das war nicht die Tat einer Frau«, sagte Zaroster fest. »Diese Inszenierung. Nie im

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