Shkarr (German Edition)
dem Nichts standen die beiden vor ihm. „Verdammt! Sucher haben uns im Visier. Anscheinend hat jemand unseren Besuch bemerkt.“
„Wie nah sind sie uns am Arsch?“, fragte Cid.
Ted schlug die Zähne hart aufeinander. „Nah, aber nicht nah genug. Kleiner, du hast gute Arbeit geleistet. Deine Sicherungen halten. Aber sie haben unseren Standort auf 15 Kilometer genau festgestellt. Hier unten werden sie uns nicht finden. Wir fahren die Anlage runter. Dann können sie so lange ihre Kreise ziehen, wie sie wollen. Aber ihr solltet vorsichtig sein.“
Krischan kniff die Augen zusammen. „Ich kann euch so nicht bezahlen“, warf er ein, als er kurz die Auswirkungen einer Transaktion überschlug. Ted wedelte mit der Hand.
„Nicht wichtig. Lasst euch nur nicht erwischen! Ich denke nicht, dass ihr noch viel Zeit habt. Also steht hier nicht wie angewurzelt. Nehmt den Ausgang in die andere Richtung; da dürftet ihr noch lange genug unsichtbar sein.“
Cid nickte. Krischan begriff: Die zwei hatten es sich nicht nehmen lassen, einen Blick in die Daten zu riskieren.
„Überlegt nicht lange! Tretet den Typen in ihren abgewrackten Arsch!“
Cid tippte Krischan an und mit einem verschwörerischen Zwinkern verabschiedeten sie sich.
„Sie haben recht“, stimmte er den beiden zu, als er und Krischan außer Rufweite waren. „Wenn wir uns nicht beeilen, dann haben sie uns und wir haben nicht mehr die Zeit, zu warten. Der nächste Termin für die Besprechung, ob die Invasion gestartet wird oder nicht, ist in weniger als zwei Tagen.“
Krischan fand sich keinen Augenblick später in den mit Notlicht nur spärlich erleuchteten unterirdischen Gängen wieder. Cid ließ ihn nicht los und bestimmte ein atemberaubendes Tempo, das ihm selbst einiges abverlangte. Krischan hörte ihn pfeifend atmen. Dennoch blieb der Griff um seinen Arm unnachgiebig. Nach einigen Minuten mussten beide anhalten. Ihr keuchender Atem konnte nicht übertönen, dass sich außer ihnen noch jemand hier aufhielt.
„Wir müssen raus hier!“, flüsterte Cid. „Ansonsten sitzen wir in der Falle.“
Krischan sah sich um. „Da scheint es raus zu gehen“, wisperte er, als er etwas Helles ausmachen konnte.
Cid kniff die Augen zusammen. „Okay, da gehen wir raus!“
Die Schritte kamen näher. „Ob sie sie gefunden haben?“, fragte Krischan angstvoll.
Cid schüttelte den Kopf. „Mach dir darüber keine Gedanken. Die sind das gewohnt. Die findet niemand!“ Er stieß sich von der Wand ab und beide fingen an zu rennen. Jetzt waren sie sicher, dass sie verfolgt wurden. Denn die Schritte wurden mit ihnen schneller.
„Stehen bleiben! Sie sind verhaftet!“
Cid und Krischan wurden nur noch schneller.
„Wenn Sie nicht stehen bleiben, eröffnen wir das Feuer.“
Cid keuchte gequält auf. „Egal was passiert, du läufst weiter. Ich will dich heute in einem Raumschiff nach Ketrasch wissen“, zischte er zwischen den Atemzügen.
„Stehen bleiben!“, brüllte jemand gefährlich nahe und Krischan hatte das Gefühl, als ob der Ausgang noch Meilen entfernt war. Cid stieß ihn vorwärts. „Weiter, los!“
Laser blitzten auf und erhellten kurzzeitig ihren Weg. Angstvoll schrie Krischan auf, minderte jedoch nicht sein Tempo. Seine Lungen protestierten energisch gegen die Belastung. Endlich war der Ausgang erreicht und geradezu befreit stürmten sie hinaus.
„Keine Tür!“, heulte Cid auf. Nichts würde ihre Verfolger davon abhalten, sie weiter zu jagen. „Los, weiter!“
Plötzlich blieb er stehen. „Scheiße! Wenn die hier rumballern, fliegt die ganze Bude in die Luft. Das Zeug verträgt kein Feuer“, erinnerte sich Cid. Bei ihrer Übernachtung hatte er für einen Moment beeindruckt sehen können, wie eine kleine Menge von dem Müll wie Zunder verbrannt war. Er vermutete, dass sich der Rest nicht anders verhalten würde, wenn es heiß genug war und Laser waren dafür definitiv geeignet. Cid hatte zumindest kein Verlangen danach, dies auszuprobieren.
Krischan sah sich im ersten Moment verständnislos um. Dann fiel sein Blick auf einen riesigen Brandfleck. Die Fabrikhalle, erkannte er. „Wir müssen hier weg!“
„Bleiben Sie stehen!“, rief der Verfolger und Krischan vermeinte, den Zorn buchstäblich zu riechen. Wieder erklang das Zischen der Laser. Krischan und Cid liefen erneut los. Der Ältere versuchte, sich krampfhaft an den kürzesten Weg zu erinnern.
„Da lang!“, bestimmte er.
Ein weiterer Schuss zischte über ihre Köpfe, verpuffte
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