Shkarr (German Edition)
Stadt. Wie geht es Ihnen?“
Krischan lächelte schief. „Besser. Die Schmerzen haben nachgelassen.“
„Sie sollten dennoch einen Arzt aufsuchen!“, riet ihm Sam.
Irgendwie schaffte es Krischan noch, seine zerfetzte Hose auszuziehen und die neue anzuziehen, ehe sie in die Straße zum Raumflughafen einbogen. Eine grobe Reinigung seines Gesichts und seiner Hände musste genügen. Genauso wurde mit seinen Haaren verfahren, die er einfach schnell durchkämmte.
„Ganz passabel!“, bestätigte Ted.
Krischan holte noch eine Jacke aus der Tasche und zog sie über.
„Ich denke, wir sollten ein wenig abseits parken“, meinte Samuel.
Ted und Krischan schauten auf und erschraken, als sie den Grund für diese Entscheidung sahen. „Mein Gott, die müssen alles in Bewegung gesetzt haben, was Beine hat“, rief Krischan.
„Wir werden uns die Situation im Flughafen anschauen“, beruhigte der SkarraSHrá. Krischan war über dessen Reaktion verblüfft. Anscheinend gab es nichts, was Samuel aus der Ruhe brachte. Sie benutzten einen der Seiteneingänge. Diese wurden zwar auch überwacht, dennoch gelangten sie unbehelligt hinein.
„Ich werde mich mal ein wenig zurückziehen. Ich errege hier zu viel Aufmerksamkeit“, bemerkte Ted, als er sah, dass ein paar Männer der Raumflughafen-Polizei ein Auge auf ihn geworfen hatten. Krischan bedankte sich schnell, ehe Ted untertauchte.
„Nichts für ungut“, rief dieser und verschwand damit in der Menge.
Samuel schaute sich um. „Die Sicherheitsmaßnahmen sind verstärkt worden. Sie gehen davon aus, dass Sie noch leben. Es sind zu viele Gedanken hier und alles ist sehr chaotisch. Aber das ist der Checkpoint nach Alshama.“
Krischan sah eine Traube von Menschen, zum Teil in Uniform und zum Teil in Zivil an dem genannten Kontrollpunkt.
„Alle Kontrollstellen sind mit Agenten besetzt“, stellte er fest. „Wie soll ich da durchkommen? Selbst mit gefälschten Papieren. Die sind doch nicht blind“, rief er leise.
Samuel schien zu überlegen. „Wie ich schon sagte, Ketrasch ist kein guter Ort. Aber wir haben keine Wahl. Die SDA rechnet wohl damit, dass Sie nach Alshama fliegen werden. Hier sind die meisten Leute.“
Krischan sah zu ihm auf. „Warum sind Sie hier und wie haben Sie davon erfahren? Ich verstehe das nicht. Wieso ermittelt das Harusch? Sie wurden doch gar nicht gerufen.“
Samuel sah ihn ausdruckslos an. „Es gab ein paar Verdachtsmomente. Daher auch der Besuch vor einigen Wochen. Dann kam es noch zu dem Zwischenfall mit dem TaszRirasch, der sich selbst Shkarr nennt. Dabei wurde festgestellt, dass Sie sehr tief in diese Angelegenheit involviert sind. Leider konnte das Harusch nur mit Verzögerung reagieren. Daher mussten Sie untertauchen, bevor ich Sie aufsuchen konnte. Für die Unannehmlichkeit bitte ich um Entschuldigung.“
Der SHrá entschuldigte sich? Krischan schüttelte verständnislos den Kopf. Aber was konnte er denn dafür? Krischan fragte sich, welche Beweggründe der SHrá hatte.
„Bleiben Sie nicht auf Ketrasch. Versuchen Sie einen Flug zu einem der Planeten zu finden, von denen Sie am besten nach Alshama fliegen können“, riet dieser eindringlich. Krischan bestätigte, dass das auch seinen eigenen Plänen entsprach. Sein Blick streifte die wogende Menge. Für einen Augenblick schien sie sich zu teilen und sein Blick fiel auf zwei alte Bekannte. Erschrocken zuckte er zurück.
„Schauen Sie nicht hin! Es wird Zeit, dass Sie gehen“, holte ihn Samuels Stimme zurück. Krischan wich ein Stück zurück und sah ihn an. „Und was werden Sie machen?“
„Ich werde das Harusch informieren. In 96 Stunden kann ich Kontakt aufnehmen. Gehen Sie jetzt! Man hat Sie entdeckt!“
Schwer ließ sich Esch neben den silbernen Kater fallen. ‚Du hattest Qrusch erwähnt. Vielleicht willst du auch etwas von ihm wissen?’
Shkarr sah ihn fragend an. ‚Er gehört zu denen, die zurückkehrten’, erzählte Esch, da keine Ablehnung folgte. ‚Er war vollkommen verstört, seine Haut war von Geschwüren überzogen und sein Fell fiel ihm aus. Er wurde zu uns gebracht, weil man meinte, dass es Zeit für ihn war zu sterben. Er suchte das Ende.’
Shkarr sah den schwarzen Rirasch verstört an.
‚Qrusch blieb über einen Zyklus hier, dann ging er. Er sprach nicht, als er uns verließ. Erst viel später hörten wir wieder von ihm. Er war Sprecher des Rates geworden. Weißt du, was seltsam ist? Nicht, dass er anfing zu sprechen. Das ist ein Wunder. Nein!
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