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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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das schon mal gemacht haben“, kam es großspurig aus dem Captainsessel.
    Krischan gab darauf keine Antwort. Stumm las er sich in die Lektüre ein und sah nicht, wie der Skipper die Miene verzog und im Stillen über diesen Anfänger lästerte.
    Leichte Vibrationen gingen durch den metallenen Leib, als der Antrieb ansprang. Krischan sah auf. Die Monitore waren zum Leben erwacht und gaben Auskunft über die Systeme an Bord und die Bedingungen außerhalb. Koordinaten wurden eingegeben und Sekunden später verschwand das Bild des Planeten vom Monitor.
    Krischan schluckte und versuchte seiner Übelkeit Herr zu werden. Zu fühlen, wie ein derartiges Schiff sich in Bewegung setzte, war das eine; es zu sehen etwas völlig anderes. Bis auf einen leichten Druck in seiner Magengegend konnte er keine wirklichen Auswirkungen feststellen. Anscheinend arbeiteten die Systeme wirklich einwandfrei. Krischan widmete sich wieder, scheinbar unbeeindruckt, seiner Lektüre.
    „Was wollen Sie eigentlich dort? Da ist nichts. Ein wilder Planet ohne jegliche Zivilisation. Das einzig Besondere an ihm ist, dass er unter dem Schutz des Sternenbundes steht. Ähnlich wie Cal im Zentrum von Sesa, oder nach den alten Karten, im Pferdenebel“, fragte der Captain ihn. Er schien die Gesellschaft nutzen zu wollen, um sich ein wenig zu unterhalten.
    Krischan sah auf. „Ich will einem Freund helfen“, murmelte er und hoffte, damit weitere Fragen zu unterbinden.
    „Auf dem Planeten? Da leben keine Menschen. Egal wie der Freund dorthin gekommen ist, er lebt da schon lange nicht mehr. Jeder Mensch, der diesen Planeten betritt und ihn lebend wieder verlässt, sollte sich Zeit seines Lebens nicht in die Nähe der SHrá wagen. Wenn die davon Wind bekommen, dann heißt es: Ade du schöne Welt. Das gilt natürlich auch für Sie. Wie ich schon sagte: Sie sind verrückt oder lebensmüde. Oder beides!“
    Krischan presste die Lippen zusammen. Immer wieder kreisten seine Gedanken darum, dass er es schaffen musste. Es machte ihn halb wahnsinnig, wenn er daran dachte, was alles passieren würde, wenn es ihm nicht gelang. Er musste sich ablenken, stellte er fest. Müßig schweiften seine Augen über das Handbuch. Langweilige Lektüre für die nächsten Stunden. Aber vielleicht half sie ihm. Tatsächlich ließ sich sein Verstand von den technischen Erklärungen einfangen und beschäftigen.
    Wie er vermutet hatte, war es alles andere als einfach, so ein Ding zu fliegen. Im Raum selbst ging es noch. Doch schon der Eintritt in die Atmosphäre eines Planeten glich einem Abenteuer. Immer wieder ging er die Landeroutine durch. Allerdings musste er feststellen, dass alle Szenarien davon ausgingen, dass es so etwas wie eine Lande- oder Startbahn gab. Sehr groß musste dieses Gebiet nicht sein, aber einige Meter benötigte er für einen reibungslosen Ablauf schon. Daneben wurde immer wieder eine Einweisung durch den Lotsen empfohlen, wenn man einen unbekannten Hafen ansteuerte. Welchen Hafen? Krischan legte die Stirn in Falten.
    „Wir sind bald da!“, wurde er aus den Überlegungen gerissen.
    „Wo sind wir?“
    „Noch eine halbe Stunde. Da ist der Planet. Ich war noch nie hier. Irgendwo vor uns müssen die Abwehrsatelliten sein. Ah, da ist ja schon einer. Weiter fliege ich nicht. Ich schätze, dass wir bald in dem Bereich sind, wo sie auf uns reagieren. Leider lässt sich das nicht feststellen. Die haben einfach das ganze Gebiet zum Sperrgebiet erklärt“, beschwerte er sich.
    Krischan stand auf und sah sich die Daten an. Einige sagten ihm etwas. Anderes war für ihn unverständlich. Plötzlich wurde der Raum in ein rotes Licht gehüllt und Sirenen gellten.
    „Verdammter Mist. Sie haben uns erfasst!“ Schnell flogen die Finger des Captains über die Tasten und Sensoren. „Verflucht! Setzen Sie sich! Hier kann ich Sie nicht absetzen.“
    Krischan tat wie ihm geheißen und setzte sich wieder. Besorgt sah er, dass dem Mann Schweißperlen auf der Stirn standen.
    „Wir sind schon mitten drin“, erklärte dieser, „Wieso haben uns die Sensoren nicht gewarnt? Hier müssen doch auch Warnbojen sein?“ Er knallte mit der Hand auf einen der Knöpfe und es kehrte Stille ein, als die Sirene so zum Schweigen gebracht worden war.
    „Wir müssen ganz vorsichtig hier raus!“, flüsterte er. Ganz langsam versuchte der Skipper, sich aus der Gefahrenzone herauszumanövrieren. Immer wieder schlug eine Anzeige rot aus und signalisierte, dass der Weg zurück versperrt war. Er

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