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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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schüttelte den Kopf, während ihm der Schweiß langsam die Stirn hinabzulaufen begann. Krischan sah ihm nur zu, und hoffte und betete.
    Eine Stimme aus den Lautsprechern des Schiffes zerriss das verbissene Schweigen. Deutlich wurde ihnen mitgeteilt, dass sie sich des Vertragsbruches schuldig gemacht hatten und sie sich von dem Planeten entfernen sollten.
    „Verflucht, das versuchen wir ja!“, brüllte der Captain. „Wir sind nur schon zu tief drin. Das hier ist der zweite Abwehrgürtel. Von hier aus gibt es kein Vor oder Zurück. Wie viele Verteidigungslinien haben die hier nur installiert? Verflucht, die Sensoren hatten einen Wackelkontakt. Ah, und die Com-Verbindung war noch auf off. Ich Idiot.“ Anscheinend hatte er die Fehler gefunden. Krischan schloss die Augen.
    „Hier kommen wir nie wieder raus!“, flüsterte der Skipper. Unruhig sprang er auf. Sein Gesicht drückte gespannte Konzentration aus, dann hielt er inne, sah zum Monitor. Er schien zu berechnen, welche Route er nehmen konnte.
    „Wenn wir das schaffen, ist dieses Schiff nur noch ein einziger Schrotthaufen. Der Weg zurück aus der Zone ist länger als der zum Planeten. Doch der Planet ist eine einzige Sackgasse. Von da gibt es kein Wegkommen mehr. Scheiße, ihr verfluchten Götter dieses Universums ...“
    Krischan hatte keine Ahnung, ob er damit jemand bestimmten meinte, doch in ihm blitzte das Bild eines SkarraSHrá auf. Eigentlich ein guter Vergleich, stellte er fest. Ihm war nach Lachen zumute. Ein Lachen aus der Verzweiflung geboren. Wieder ertönte die Warnung, in der ultimativ aufgefordert wurde, diesen Bereich zu verlassen.
    „Wenn wir den Antrieb wieder anschalten, dann weiß ich nicht, was passiert. Das ist kein normaler Antrieb ...“ Der Skipper drehte sich zu Krischan um. „Anscheinend bin ich es, der diesen Vertrag bereuen wird. Das hier wird eine Höllenfahrt. Also halten Sie sich fest!“
    Tatsächlich machte er den Antrieb wieder an. Eine Anzeige wechselte von Gelb in ein giftiges Orange. Plötzlich wurde das Schiff durchgeschüttelt.
    „Ich sagte doch, dass wir zu weit drin sind. Mit diesem Antrieb kommen wir hier nie raus. Die denken, ich schieße!“
    Krischan kniff die Augen zusammen. Er wollte nicht wissen, wie dieser Mann zu dem schnellsten Schiff seiner Art gekommen war. Aber offensichtlich war das jetzt genau das Problem. Ein weiterer Schuss, der das Schiff erschütterte, wurde auf sie abgegeben. Krischan schloss kurz die Augen. Plötzlich schien das Schiff herumgerissen zu werden.
    „Ich versuch diesen Planeten! Eine andere Chance haben wir nicht. Sie kriegen Ihre Landung.“ Die Hände flogen über die Armaturen. Immer größer wurde der Planet auf dem Hauptbildschirm. Der Computer meldete einen Ausfall der Lebenserhaltungssysteme und eine akute Überlastung des Antriebs. Der Captain schwieg. Irgendwie hatte Krischan das Gefühl, dass sie keine halbe Stunde brauchen würden, um in die Umlaufbahn des Planeten zu gelangen. Krampfhaft hielt er sich in seinem Sessel fest. Der Alarm ging wieder los, als das Licht auf Notstrom geschaltet wurde. Jetzt hielt sich der Skipper nicht mehr zurück und verdammte alles und jeden, der ihm in den Sinn kam. Dann fielen die Bildschirme aus. Das Rauschen der zerstörten Kommunikationsanlage übertönte für einen kurzen Augenblick alles. Rauch stieg auf und erschwerte das Atmen.
    Immer wieder wurde das Schiff getroffen. Plötzlich hörte der Beschuss auf. In einem gefährlichen Winkel neigte sich die Achse des Schiffes.
    „Dieser verdammte Planet!“, hörte Krischan den Captain brüllen.
    „Beten Sie, dass ich das hier nicht überlebe!“, riet er mit rot verätzten Augen. Krischan betete, dass überhaupt jemand überleben würde. Von Todesangst erfüllt, klammerte er sich an den Lehnen fest. „Niemals“, flüsterte er. Er durfte nicht versagen. Es durfte nicht so enden.
    ‚Shkarr!’
    Verzweifelt rief er den Namen des Kanarras in seinen Gedanken, ohne jedoch die Hoffnung zu haben, dass dieser ihn je hören würde.
    ‚Shkarr!’
    Plötzlich konnte er den Planeten wieder sehen. Doch unheimlich detailliert und klar wirkte jede Einzelheit. Hustend und mit tränenden Augen versuchte er zu erkennen, was er sah. Bäume, schoss es ihm durch den Kopf. Ein riesiger Wald breitete sich unter ihnen aus.
    ‚Shkarr, wo bist du?’, wisperte er.
    Heftiges Kreischen zerriss ihm und dem Captain die Trommelfelle. Weiß zeichneten sich die Sehnen ihrer verkrampften Hände ab. Stechender Qualm

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