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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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Geschäfts trinken!“
    Ehe Krischan abwehren konnte, stand ein weiteres Glas dieses Getränks vor ihm. „Sie haben einen Skipper, mein Freund. Auf eine gute Fahrt!“, wurde ihm zugeprostet.
    Widerwillig schluckte Krischan das Zeug hinunter und bekam prompt einen roten Kopf. „Hah, Sie sind nichts Gutes gewohnt. Das ist Ambrosia. Der Nektar der Götter. Man sagt, ein Aphrodisiakum. Genießen Sie es! Auf dem Planeten werden Sie die Zivilisation vermissen lernen.“
    Vorsichtig setzte Krischan das Glas auf den Tisch und sah seinem Gegenüber in die Augen. „Wann werden wir abfliegen?“
    „Wann immer Sie wollen!“
    Krischan erhob sich und zahlte die Zeche an den herbeieilenden Wirt. „Ich möchte sofort los!“, erklärte er bestimmt und nichts an seiner Haltung duldete eine Verzögerung.
    „Wie Sie meinen. Sie sind der Boss!“
    „Sie wollen da also wirklich hin?“, wurde er von dem ersten Bewerber aufgehalten. „Wenn Sie dorthin fliegen, dann seien Sie sich bewusst, dass Sie nie wiederkehren werden. Sollte der Schrotthaufen, den er Schiff nennt, havarieren, kommt niemand und rettet Sie. Wir machen hier alles sehr gern für sehr viel Geld. Aber niemand ist so idiotisch und nimmt ein Himmelfahrtskommando an, oder Skip?“
    Der Angesprochene funkelte böse zurück. „Es ist mein Geschäft. Da du es nicht wolltest, nehme ich es. Er will sterben? So soll er doch. Ich werde ihn dort absetzen, wo er mit dem Shuttle losfliegen kann. Ich denke, das ist genug. Dafür kann ich es machen. Und jetzt gib den Weg frei!“
    Stumm schienen die beiden miteinander zu ringen. Doch dann gab der andere nach.
    „Sie müssen es wissen!“, murmelte der Verlierer kurz und setzte sich dann wieder an einen der hell erleuchteten Tische, während Krischans Skipper triumphierte. Blicke streiften sie und Krischan war sich nicht sicher, ob nicht hier oder da zwischen der Neugier auch so etwas wie Wut aufflackerte.
    „Na, haben Sie es sich noch einmal überlegt?“, fragte der Captain ihn, als sie die Wirtschaft verlassen hatten. „Niemand hat Ihnen irgendetwas verschwiegen. Wenn Sie jetzt abspringen, behalte ich aber einen Abschlag.“
    Krischan sah hinauf zum nachtschwarzen Himmel und versuchte herauszufinden, wo Shkarrs Planet lag.
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich aufgebe!“, antwortete er. Herausfordernd sah er zu dem Mann auf, der sich anscheinend Skipper oder Skip nannte, und ihn von oben herab musterte. Krischan war nicht ganz klar, ob Skip beziehungsweise Skipper ein Name oder eine Bezeichnung war. Es interessierte ihn aber auch nicht sonderlich.
    „Anscheinend wollen Sie wirklich Selbstmord begehen. Mir soll es recht sein. Bringt mir 800.000 ein und Sie brauchen das Geld sowieso nicht. Eigentlich brauchen Sie überhaupt keines mehr. Selbst Ihre Beerdigung ist überflüssig. Es wird nichts übrig bleiben, was man beerdigen könnte.“
    Krischan warf dem Mann einen tödlichen Blick zu. „Wollen Sie jetzt einen Rückzieher machen, oder wie soll ich das verstehen?“
    Skipper riss gespielt die Hände nach oben. „Hoy, da scheint ja jemand Mumm in den Knochen zu haben. Da geht’s lang, der Herr!“
    Krischan blieb einfach stehen. Der Captain zuckte nur mit der Schulter und ging dann vor. „Man sollte es nicht glauben, aber als ich Sie habe reinkommen sehen, hätte ich nicht gedacht, dass Sie so ein harter Hund sein können. So kann man sich täuschen.“
    Nicht ein Laut kam über Krischans Lippen. Er verzog nur gequält sein Gesicht, ohne dass der andere dies sehen konnte. Soweit Krischan erkennen konnte, führte der Captain ihn wieder zum Hafen Richtung Shuttleplatz.
    „Die alte Lady kann nicht landen“, brummte er zur Erklärung. Krischan nickte nur leicht.
    „Bring mich zu meinem Schiff“, murmelte der Captain dem Lotsen zu.
    „Noch raus?“
    „Ein kleiner Auftrag. Nichts Weltbewegendes.“
    Krischan sah nach draußen, als er in dem kleinen Shuttle Platz genommen hatte. Mit den Gedanken war er schon weiter. Er ging hier ein großes Risiko ein. Die Erfolgsaussichten schienen miserabel. Wenn Wetten abgeschlossen worden wären, hätte Krischan gegen sich gesetzt. Er wusste noch nicht einmal, wie man mit einem Shuttle flog. Neugierig sah er den Bewegungen des Lotsen zu. Es sah einfach aus. Aber die Dinge wirkten immer einfach und in dem Augenblick, in dem man es selbst tun musste, wurde einem das Gegenteil ziemlich schnell klar. Hinzu kam, dass er nicht die besten Bedingungen haben würde. Und noch eine Kleinigkeit

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