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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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daran. Shkarr befreite sich von der Leine, die sich leicht aus dem Haken am Halsband lösen ließ, und beide liefen sie wie auf Kommando los.
    Felice wurde zur Seite gedrängt, als die Männer hinter ihnen die Verfolgung aufnahmen. Ängstlich schaute sie ihren Bruder hinterher, der die Leute unsanft zur Seite stieß, während der Kater ihn laut fauchend unterstützte.
    ‚Verdammt, die Männer sind schneller als wir. Wir müssen sie irgendwie auf uns aufmerksam machen!‘, stellte Krischan kurz fest, während er versuchte, sich den Weg durch die gaffende Menge zu bahnen. Plötzlich fühlte Krischan sich gestoppt. Eine Hand packte ihn von hinten und schleuderte ihn aus der Bahn. Wütend schnellte Krischans Kopf herum. Im nächsten Moment fand er sich auf dem Boden wieder, unnachgiebig auf diesem festgenagelt. Ein kleines Kraftfeld umschloss ihn, während sein Verfolger mit einem hämischen Grinsen über ihm stand.
    „Schnapp dir die Katze. Sie darf uns nicht entkommen!“, brüllte er in die Richtung, in die Krischan vor einer Sekunde noch laufen wollte und wo jetzt der Kollege des Mannes stand, der ihn gefangen genommen hatte.
    ‚Lauf!‘, schrie Krischan in Gedanken auf, doch Shkarr hielt in dem Moment, in dem er spürte, dass Krischan aufgehalten worden war. Panisch warf sich Krischan herum und sah, wie Shkarr ein Halsband umgelegt wurde.
    „Nein!“, brüllte Krischan außer sich. Das durfte nicht wahr sein, betete er entsetzt. Nicht so kurz vor dem Ziel!
    Shkarr starrte ihn entgeistert an. Er sah so aus, als hätte er gesehen, wie Krischan vom Boden abgehoben und aus eigener Kraft geflogen wäre. Im Kopf des Kanarras herrschte trotz der Bedrohung nur ein Gefühl vor: Er war verblüfft.
    „Lass das Vieh ja nicht los, und wenn es muckt, verpass’ ihm eine Ladung“, befahl der Mann neben Krischan seinem Kollegen. „Und du Freundchen hältst den Mund und bewegst dich nicht. Klar?!“
    Krischan gab durch nichts zu erkennen, dass er verstanden hatte, daher versetzte ihm sein Verfolger einen Schlag in die Rippen.
    „Haben Sie verstanden?“, wurde er angeknurrt, während er sich vor Schmerz krümmte. Gehorsam nickte er, während sein Blick verbittert an dem Kanarra kleben blieb.
    „Dürfen wir erfahren, was hier geschehen ist?“, ertönte ein weicher Tenor über ihren Köpfen. Die Menschen waren schon bei der Festnahme zur Seite gewichen. Doch jetzt schien ein regelrechter Schauer durch sie hindurchzulaufen und sie bildeten respektvoll eine breite Gasse. Eine androgyne Gestalt hatte sich fast buchstäblich in ihrer Mitte materialisiert und schaute mit ausdrucksloser Miene auf die Männer herab. Langes Haar in einem grüngoldenen Ton bewegte sich leicht, als würde es vom Wind erfasst. Die dunkelgrünen Augen schienen alles zu durchdringen und durchschauen zu können.
    Krischan wusste ohne eine weitere Erklärung und ohne jemals ein Geschöpf wie dieses gesehen zu haben, dass er es mit einem SkarraSHrá zu tun hatte, einem Angehörigen der Schöpferrassen des Sternenbundes. Dieses Wissen war einfach in ihm.
    Den beiden Männern in ihren nichtssagenden blauen Overalls wich jegliche Farbe aus dem Gesicht. Es schien, als hätte der Tod sie gestreift und ihnen jegliches Leben ausgesaugt.
    „Nichts, es ist gar nichts. Dieser Mann ist nur festgenommen“, stammelte der eine von ihnen.
    „Aufgrund welcher Anklage?“, kam es mild und mit nachsichtiger Stimme.
    „Wir haben nur den Auftrag, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Das ist alles.“
    Krischan konnte nicht glauben, dass ein Mann, der mehr als einen Kopf größer war, als er selbst und vor Kraft kaum laufen konnte, eine so hohe Fistelstimme bekommen konnte. Trotz seiner doch recht ungünstigen Position musste er hart gegen ein hämisches Grinsen ankämpfen.
    ‚Sag irgendwas, Shkarr! Ansonsten setzen die uns noch wirklich fest’, forderte er den Kater auf, der anscheinend immer noch mit etwas nicht klarkam.
    ‚Das ist nicht notwendig. Ich denke, ich bin im Bilde, wie es so schön in der doch manchmal recht blumigen Sprache der Menschen heißt.’ Der SkarraSHrá nickte Krischan anmutig zu. „Machen Sie bitte den Mann los“, wandte er sich wieder an die Männer, „und übergeben Sie ihm seinen Kanarra!“
    „Das können wir nicht tun. Der Haftbefehl ist eindeutig.“
    Ein weißhaariger Mann hatte sich an die Seite des SkarraSHrá geschlagen und folgte dem Disput. Nervös strich er seine Hände an dem Stoff seiner Jacke trocken.
    „Zeigen Sie mir Ihren Ausweis

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