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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Agartha begeben wollten; eine frisch von Newfall eingetroffene Ablösungscrew sollte mit dem Shuttle herunterkommen. Kein Wunder, dass es in den winzigen, vollgestopften Räumen und den schmalen Korridoren der Station hektisch zuging wie in einem Bienenstock, als die Leute sich noch in allerletzter Minute für ihren Abflug rüsteten.
    Arbenz lotste sie durch das Chaos; unterwegs begegneten sie einer Reihe von jungen Männern und Frauen, mit denen er Begrüßungsfloskeln und ein paar persönliche Bemerkungen austauschte; die Augen dieser jungen Leute strahlten, und alle brannten darauf, ihre Bereitschaft zu bekunden, für die Sache der Freistaatler zu sterben. Dakota sah und hörte das Ganze mit einer gewissen Abneigung, während sie sich bemühte, die neugierigen und gelegentlich auch feindseligen Blicke zu ignorieren, mit denen manche sie musterten. Zu ihrer Überraschung merkte sie, dass auch auf Corsos Gesicht ein angewiderter Ausdruck erschien, immer dann, wenn er sich offenbar unbeobachtet glaubte.
    Der Senator drängte zum Weitergehen; er schien nicht mehr Zeit vertrödeln zu wollen als unbedingt nötig. Bald gesellten sich zwei Angehörige des Stationspersonals zu ihnen, und Arbenz bugsierte sie in einen Aufzug, der eindeutig dafür konstruiert war, große Mengen an schwerem Gerät zu befördern. Sobald alle eingestiegen waren, setzte sich der Lift schüttelnd in Bewegung und sauste mit rasanter Geschwindigkeit nach unten.
    Mehrere Minuten verstrichen, und Dakota wunderte sich, in welche Tiefe sie der Aufzug brachte. Sie warf Corso einen Blick zu und merkte, dass er so angespannt aussah, wie sie sich fühlte.
    Irgendetwas zupfte am Rande ihrer Gedanken: Es glich ein wenig der Empfindung, die sie jedes Mal überkam, wenn sie die Anwesenheit eines anderen Maschinenkopfs spürte. Doch der Ursprung dieses Gefühls lag irgendwo tief, tief unter ihnen.
    Nach einer Weile ignorierte sie die Wahrnehmung und führte sie auf ihre überreizten Nerven zurück.
    Endlich blieb der Lift stehen, und als sie ausstiegen, gelangten sie in eine Kammer mit Wänden aus Metall; an einem Ende befand sich eine Luftschleuse, und längs einer Wand reihten sich Spinde. Die beiden Männer von der Basisstation gingen zu den Schränken und holten Gel-Anzüge von dem Typ heraus, den man normalerweise bei Manövern im Orbit trug, wenn extrem hohe Zentrifugalkräfte auftraten. In der Metallkammer war es bitterkalt, und Dakota vergegenwärtigte sich, dass die Gel-Anzüge dazu dienen sollten, ihre Träger vor Unterkühlung oder gar dem Tod durch Erfrieren zu schützen.
    Sie zog einen an, spürte, wie er sich um ihren Körper schmiegte, und sofort wurde ihr wärmer.
    Einzeln fädelten sie sich durch eine schmale Tür und in die Luftschleuse hinein. Nachdem sie die Schleuse passiert hatten, sah Dakota, dass sie sich in einer rechteckigen Kaverne befanden, die direkt aus dem Felsen und dem Eis geschlagen worden war. Im Zentrum dieser Höhle schimmerte eine große, kreisrunde dunkle Wasserfläche, umgeben von Maschinen und eingefasst von einer erhöhten Stahlplattform, zu der Stufen hinaufführten – am ehesten hätte man dieses Konstrukt noch als Bohrloch bezeichnen können. Ein hermetisch versiegelter und mit Luft gefüllter Tunnel aus irgendeinem durchsichtigen Gewebe führte von der Luftschleuse geradewegs zur Plattform.
    Arbenz führte sie durch diesen Tunnel zum Bohrloch. Vielleicht gehen wir ja fischen, dachte Dakota und unterdrückte ein fast schon hysterisches Grinsen. Als sie sich dem Loch näherten, fing das Wasser in der Mitte plötzlich wie wild an zu schäumen und zu brodeln.
    Verdutzt riss sie die Augen auf, als ein Tauchboot an die Oberfläche kam; die Außenhülle war über und über mit Instrumenten bestückt. Eine Metallrampe glitt unter der erhöhten Plattform hervor und rastete in der Hülle des Tauchboots ein, während das vordere Ende des Tunnels, durch den sie marschierten, auf Kardanringen vorwärtsglitt und sich mit einer Luke im Rumpf des Tauchboots verband.
    Kurz darauf öffnete sich die Luke, und drei Gestalten in Gel-Anzügen stiegen aus. Der Senator ging voran, kletterte auf die ringförmige Plattform und schüttelte jedem einzelnen Mitglied der Tauchboot-Crew die Hand. Diese Leute – zwei Männer und eine Frau – waren offenbar entzückt, dass Arbenz zu ihrer Begrüßung erschienen war. Wenige Augenblicke später stapften sie an Dakota und dem Rest ihrer Gruppe vorbei und steuerten auf die Luftschleuse zu.
    Als

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