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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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ihm zu zerstören und sich dem Vakuum des Weltraums auszusetzen. Eine Reihe Schalter unterhalb eines Paneels, die er vom Sessel aus leicht erreichen konnte, gaben ihm die Kontrolle über Explosivbolzen; wenn man sie zündete, konnte man die Observationsblase als Ganzes vom Schiffsrumpf absprengen und machte sich auf diese Weise einen Fluchtweg frei. In einem derartigen Fall würden Alarmsirenen durch das ganze Schiff schrillen, doch bis die Besatzung die Observationsblase erreicht hätte, wäre es bereits viel zu spät.
    Er drückte auf einen Knopf, und der Sessel senkte sich ein wenig nach unten, um ihm einen noch besseren Ausblick auf das Sternenmeer zu bieten. Als Nächstes klappte er die Abdeckplatte des Paneels hoch, tippte den Notfallcode ein, auf den die meisten Geräte an Bord immer noch reagierten (Dakota hatte unbedingt recht, wenn sie sich über den erschreckenden Mangel an Sicherheitsvorkehrungen beklagte), und legte einen Finger auf den Schalter, mit dem die Explosivbolzen gezündet wurden.
    Doch dann zog er seine Hand langsam zurück und klappte den Deckel des Paneels wieder zu.
    Selbstmord zu begehen wäre sinnlos. Auch wenn er tot war, bestand zumindest immer noch der Hauch einer Chance, dass Arbenz mithilfe der Protokolle, die er angelegt hatte, das Leitsystem des Wracks so manipulierte, dass er es aus dem Nova-Arctis-System herausfliegen konnte. Corso wusste, dass er eine erstklassige Arbeit geleistet hatte; ihm war bestimmt kein Fehler unterlaufen. Dennoch hatte das fremde Schiff ihn und Kieran angegriffen. Sollte dies die Folge eines mutwillig herbeigeführten Sabotageaktes gewesen sein, dann erhob sich die interessante Frage nach dem Urheber dieses Fiaskos. Wer war dafür verantwortlich?
    Er saß in der Aussichtskuppel, bei voll aufgedrehter Beleuchtung, und starrte eine Weile, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, auf sein Spiegelbild. Abermals wanderte seine Hand zum Paneel neben dem Sessel.
    Sein Entschluss, am Leben zu bleiben, stand fest. O nein, er würde sich nicht umbringen. Wenn der Senator selbst dann noch obsiegen konnte, wenn er tot wäre, musste er sich etwas anderes einfallen lassen, um dessen Plan zu hintertreiben.
    Sal kam ihm in den Sinn. Corso war sich ziemlich sicher, dass Sal gar nicht mehr lebte, doch er war so lange sein guter Freund, Vertrauter und Berater gewesen, dass er seine physische Anwesenheit gar nicht brauchte, um mit ihm eine intensive Diskussion zu fuhren. Er stellte sich einfach vor, Sal säße mit ihm unter dem funkelnden Himmel voller Sterne, nur durch eine transparente Kuppel vom tödlichen Vakuum des Alls getrennt, und schon entspann sich eine hitzige, wenn auch stumme imaginäre Debatte in seinem Kopf.
    Sal behielt das letzte Wort – wie immer.
    Corso drückte auf einen Knopf; wieder ging die kreisrunde Luke neben dem Sessel auf, indem sie sich öffnete wie eine Irisblende, und die darunter befindliche Leiter kam zum Vorschein. Er kletterte nach unten und machte sich auf die Suche nach Dakota.
    Arbenz betrat die Operationszentrale der Mondbasis; aufgrund des Schlafmangels fühlte er sich benommen. Anton Lourekas, der Arzt der Station, hatte ihm Injektionen gegeben, die ihn wach halten sollten, aber ihm war völlig klar, dass das nicht ewig so weitergehen konnte. Nicht mehr lange, und er wäre nicht mehr imstande, logisch zu denken. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, denn die Situation geriet jetzt schon zunehmend außer Kontrolle.
    Er war alles andere als erfreut, als er Gardner erblickte, der schon auf ihn wartete.
    »Was hat das zu bedeuten, dass Sie mir die Kommunikation mit meinen Geschäftspartnern untersagen?«, schnauzte Gardner ihn an. Arbenz zuckte zusammen; er war viel zu müde, um sich gebührend über diesen rüden Tonfall aufregen zu können. »Ihr Kommunikationspersonal weigert sich, mir Zugang zu den Tach-Netzen zu gewähren …«
    »Aus gutem Grund«, murmelte Arbenz, drängelte sich an Gardner vorbei und nickte den drei Technikern grüßend zu, die am anderen Ende des Raums arbeiteten.
    »Ich verlange von Ihnen eine Erklärung, Senator. Ich fordere Sie auf …«
    Arbenz drehte sich um. »Wenn Sie anfangen, vor meinen Mitarbeitern Forderungen an mich zu stellen, Mr. Gardner, dann lasse ich Sie in Ihr Quartier an Bord der Hyperion einsperren. Und zwar für den Rest dieser Mission. Haben Sie mich verstanden?«
    Gardner lief hochrot an. Er sah aus, als stünde er kurz vor einem Anfall. »Das können Sie nicht tun!«
    »Doch, ich kann, David. Und

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