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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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dauern wird.«
    Plötzlich fühlte sich Dakota unglaublich erschöpft. Von Kierans Angriff hatte sie sich immer noch nicht vollends erholt, und manchmal fand sie die Art und Weise, wie die Ereignisse sich zu überstürzen schienen, geradezu erdrückend.
    »Verdammt noch mal«, fluchte sie leise, setzte sich neben Corso und legte den Kopf an seine Brust. Nachdem er sich von seiner ersten Überraschung erholt hatte, umfasste er mit einer Hand ihre Schulter.
    »Du weißt ja«, murmelte sie nach einer Weile, »dass ich euch Freistaatler hasse wie die Pest. Ich kann euch allesamt auf den Tod nicht ausstehen. Das ist dir doch klar, oder?«
    »So etwas in der Art dachte ich mir schon«, erwiderte er trocken. »Ich hab es an der Art gemerkt, wie du die Hand auf meinen Penis gelegt hast.«
    Anfangs stellten sich beide reichlich ungeschickt an; es begann mit ein paar linkischen Zärtlichkeiten, und Corso schaffte es, sich den Ellbogen heftig an der Ecke der Sitzbank zu stoßen. Während sie über ihre Unbeholfenheit lachten, ließen sie sich langsam nach unten gleiten, und Dakota drückte ihr Gesicht gegen das seine. Und so sollte sie ihr intimes Beisammensein in Erinnerung behalten: eine klassische Szene, in der sie sich zum ersten Mal küssten – nach einem etwas holperigen Anfang. Es war so ganz anders als die seelenlosen Aufmerksamkeiten des künstlichen Mannes, in den die Piri Reis sich verwandeln konnte. Und an der Art, wie leidenschaftlich Corso auf ihre Reize reagierte, merkte sie, dass auch er schon lange keinen Sex mehr gehabt hatte.
    Nicht nur das, während sie in ihrem Liebesspiel fortfuhren, beschlich sie der Verdacht, dass Corso sehr, sehr lange enthaltsam gelebt haben musste. Seine Technik hielt nicht ganz Schritt mit seinem Enthusiasmus, aber das störte Dakota keineswegs. In Rekordzeit entledigte sie sich ihrer Kleidung und war längst nackt, während Corso immer noch mit seiner Gürtelschnalle kämpfte, auf dem Gesicht ein halb verlegener, halb belustigter Ausdruck.
    Schließlich war auch er ausgezogen; unbefangen schwang sie sich rittlings auf ihn, trotz seiner Mimik, die eindeutig Verwirrung ausdrückte. Sie nahm an, dass er mit Sex in der Schwerelosigkeit keine Erfahrung hatte.
    Überrascht stöhnte er auf, als sie geschickt ihre Hüften hin und her drehte (manche Sachen verlernt man eben nie) und er spürte, dass er tief in sie eingedrungen war.
    Zwischen ein paar keuchenden Atemzügen räusperte er sich. »Weißt du, bei uns zu Hause ist es üblich, dass der Mann …«
    »Wo ich herkomme, ist es üblich, dass die Frau die Initiative ergreift«, stöhnte Dakota lustvoll. »Die Stellung ist egal, Hauptsache, das Ficken macht Spaß.«
    Corso sah so verdattert aus, dass sie unwillkürlich kichern musste. Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu giggeln, als sei die Kabine plötzlich mit Distickstoffmonoxid gefüllt.
    Es ist eine Schande, dachte sie, dass ich schon ganz vergessen hatte, wie schön es ist, mit einem richtigen Mann wilden, hemmungslosen Sex zu haben. Ein Rausch der Sinne; tief zwischen ihren Schenkeln spürte sie, wie sich Flüssigkeit sammelte, und sie wusste, dass er bereits gekommen war. Trotzdem war sie nicht enttäuscht; sie behielt ihre Position auf ihm bei, beugte sich nach vorn und schlang die Arme um seine Schultern, während er sich an einem mit Pelz verkleideten Schott festhielt. Nachdem sie anfangs beinahe ein paar Mal von Corso weggeschwebt wäre, fand sie ihren Rhythmus, ließ in sinnlichen Bewegungen die Hüften kreisen, und bald darauf kam sie selbst zum Höhepunkt.
    Der Orgasmus erschütterte sie bis ins Mark; ihr war, als fänden hinter ihren Augen und in ihrem Kopf eine Kette von kleinen Explosionen statt. Ihre Haut schien zu glühen und war glitschig vom Schweiß. Eine Zeit lang klammerte sie sich noch an Corso, obwohl er schmerzlich das Gesicht verzog, als sich ihre Fingernägel in seine Schultern gruben.
    Schließlich löste sie sich von ihm, und er gab einen leisen, entspannten Seufzer von sich.
    »Es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe«, entschuldigte sie sich.
    Corso räusperte sich mehrmals. Als er dann sprach, klang seine Stimme heiser. »Ich … du hast mir nicht wehgetan.«
    »Lügner.«
    Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Verführerin!«
    Sie grinste zurück. »Soll das ein Kompliment sein?«
    Später schwebten sie zusammen in der völligen Dunkelheit von Dakotas Schlafquartier.
    »Was ist los?«, erkundigte sie sich, als ihr auffiel, dass er keine

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