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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Shoal-Mitglieds, als sie auf ihrem Weg zur Brücke durch den Rumpf der Hyperion driftete; sie benutzte einen zentralen Fallschacht, der durch die gesamte Länge des Schiffs verlief.
    »Sie haben etwas zu verbergen«, sagte sie in die leere Luft hinein.
    »Unbegründete Vorwürfe, nichts weiter als Schaum auf dem Wasser«, dröhnte die Antwort durch Lautsprecher, die in die Wände des Schachts eingelassen waren. »Schuld oder Unschuld liegen im Auge des betrachtenden Fisches.«
    Sie packte einen Handgriff und schwang sich in einem Winkel von neunzig Grad herum; dann ließ sie sich in einem gleichmäßigen, gemütlichen Tempo einen anderen Schacht hinunterfallen, bis sie ihren Fuß in den nächsten passenden Griff schob, um abermals die Richtung zu ändern.
    Neugierig fragte sie sich, ob die Crew über das Komm-System hören konnte, wie der Alien mit ihr sprach, und warum dieses seltsame Shoal-Mitglied es darauf anlegte, auf sich aufmerksam zu machen. Wenn seine Anwesenheit bekannt würde, könnte das unter den Leuten eine panische Reaktion auslösen, die es ihr wiederum erschweren würde, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Jetzt ärgerte sie sich, weil sie den Mund nicht gehalten hatte.
    »Wissen Sie, ich glaube, Sie strengen sich viel zu sehr an. Hätten Sie vielleicht Lust, für mich ein Rätsel zu lösen?«, fragte sie, während Adrenalin durch ihren Kopf strömte. Sie fühlte sich, als könnte sie nach draußen auf die Schiffshülle klettern und dauernd um den Rumpf herumsprinten. Und sie fürchtete sich zu Tode.
    »Ein Rätsel? Mit dem Lösen von Rätseln vertreibt man sich ein paar Stunden der Ewigkeit«, lautete die Antwort.
    »Eigentlich sind es zwei Rätsel. Hier kommt das erste: Seit wir Ihrer Spezies zum ersten Mal begegneten, hat es zwischen den Menschen und einzelnen Shoal-Mitgliedern kaum einen richtigen Kontakt gegeben – es fanden höchstens ein paar Dutzend Zusammenkünfte statt. Aber jedes Mal, wenn in der Geschichte des Konsortiums etwas wirklich Wichtiges passierte, war einer von euch zugegen, beinahe so, als könntet ihr geradezu in die Realität eingreifen, dafür sorgen, dass bestimmte Dinge geschehen.«
    Es war eine beliebte Verschwörungstheorie, um die Dakota normalerweise nicht viel gegeben hätte, doch unter den derzeitigen Umständen war sie geneigt, selbst mit den abenteuerlichsten Vorstellungen zu liebäugeln.
    »Zuerst vertreibt ihr ohne eine Erklärung die Uchidaner von ihrer Heimatwelt. Die landen dann auf Redstone und versuchen, die Freistaatler zu verjagen, ein Vorgang, der eigentlich unterhalb eurer Wahrnehmungsschwelle liegen müsste. Trotzdem befand sich einer von euch aus irgendeinem Grund in der Kommandozentrale – exakt einen Tag vor dem Massaker in Port Gabriel.«
    Sie legte eine Kunstpause ein und fuhr fort: »Meine nächste Begegnung mit einem von euch findet auf Bourdains Rock statt, und man versucht, mich für die Sprengung des Asteroiden verantwortlich zu machen. Und nun, wo wir an einem Ort gelandet sind, wie er abgeschiedener nicht sein kann, und wir buchstäblich mit den Füßen auf dem Wrack eines immer noch flugfähigen fremdartigen Sternenschiffs stehen, ist – Wunder über Wunder – schon wieder jemand von euch zur Stelle. Sie waren es immer, der diese drei Male Präsenz zeigte, nicht wahr?«
    »Würden Sie mir das Vergnügen einer näheren Erklärung bereiten?«
    Dakota knirschte mit den Zähnen. Die gedrechselte Sprechweise des Aliens ging ihr auf die Nerven. »Sie nennen sich selbst ›der Händler›. Sie waren zuerst auf Redstone, dann auf Bourdains Rock, und jetzt sind Sie hier, wie ein böser Schatten, der mich überallhin verfolgt. Wie lautete doch noch Ihr voller Name?«
    Sie hatte den Namen nicht vergessen, doch sie wollte, dass diese Kreatur ihn wiederholte. »Der-mit-tierischen-Fäkalien-handelt«, antwortete das Wesen. »Und Sie haben recht.«
    »Wissen Sie«, legte sie los, froh über die Gelegenheit, Dampf abzulassen, »es wirft ein bezeichnendes Licht darauf, wie wenig Respekt Sie vor unserer Spezies haben, wenn Sie sich beim Umgang mit uns einen Namen aneignen, der nichts weiter als ein schlechter Witz ist.«
    »Ich sehe mich genötigt, Sie daraufhinzuweisen, dass Ihre Bemerkung völlig irrelevant ist. Die gegenwärtige Situation und die Beziehung zwischen Ihnen und mir ist nicht von meinem Namen abhängig. Pflichten Sie mir bei?«
    Unterdessen war Dakota fast auf der Brücke angelangt. Sie verlangsamte das Tempo und gab sich den Anschein, als

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