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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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damit nach Bourdains Rock, und dort erlaubst du meinem Kunden, seine Fracht abzuholen und damit seiner Wege zu ziehen. Was soll daran riskant sein?«
    Quill schüttelte den Kopf, wie wenn er ihre Bedenken nicht verstünde. »Pass auf. Wenn ich als Pilot einen so guten Ruf genießen würde wie du, bevor dein Leumund Schaden nahm, würde ich den Job selbst übernehmen.« Er trat von dem Fenster zurück, an dem er gestanden hatte, und setzte sich Dakota gegenüber. »Und nun verrate mir mal, warum du diese einzigartige Chance ausschlagen willst.«
    Sie starrte Quill verblüfft an und fing dann an zu lachen. »Erstens hör auf so zu tun, als wüsste ich nicht, dass wir von Alexander Bourdain höchstpersönlich sprechen. Ich weiß Dinge über ihn, die dir die Haare zu Berge stehen lassen würden, wenn ich sie ausplauderte. Ich hatte schon früher ein paar Mal mit ihm zu tun, und lieber würde ich mich nackt in einen Käfig voller hungriger Wölfe stecken lassen, als noch einmal für ihn zu arbeiten. Bei den Wölfen hätte ich die reellere Chance, die Situation einigermaßen heil zu überstehen. Und obendrein darf ich nicht wissen, was genau ich für ihn transportiere.« Dakota schüttelte den Kopf. »Gangster wie Bourdain …«
    »Falsch«, schnitt Quill ihr das Wort ab. »Er ist kein Gangster.« Er sah wieder zum Fenster und wandte kurz das Gesicht von ihr ab. »Sämtliche Anklagen wurden fallen gelassen, weißt du noch?«
    Am liebsten hätte sie Quill bei der Gurgel gepackt und seinen Kopf gegen das hinter ihm liegende Fenster geknallt. Sie musste all ihre Willenskraft aufbringen, um ihn nicht anzuschreien. »Allerdings habe ich gehört, dass ein Zeuge bei einem rätselhaften Unfall ums Leben kam, und danach änderten alle Zeugen binnen weniger Tage ihre Aussagen. Ein wirklich erstaunlicher Zufall, nicht wahr? Entschuldige, aber von Bourdains Unschuld bin ich wahrhaftig nicht überzeugt.«
    Quill streifte sie wieder mit einem flüchtigen Blick. Dann ging er zur Tür seines Büros und öffnete sie. »Ich finde, du brauchst etwas mehr Selbstvertrauen, damit du dein Leben wieder in den Griff kriegst.« Mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr, sie könne gehen. »Du kannst mir nicht erzählen, dass du diesen Job auf einmal nicht mehr so dringend nötig hast.«
    »Mach die Tür wieder zu. Ich habe meine Meinung nicht geändert.«
    Quill schloss die Tür und baute sich mit verschränkten Armen vor Dakota auf. In dem Moment dachte sie, sie hätte in ihrem ganzen Leben noch nie jemanden so inbrünstig gehasst wie diesen Mann. »Aber … es ist wirklich viel zu gefährlich, eine Fracht zu befördern, von der ich nicht das Geringste weiß. Ich muss doch zumindest eine Ahnung haben, was ich im Laderaum meines Schiffs transportiere. Andernfalls sind Probleme vorprogrammiert!«
    Quill schürzte die Lippen. »Du hast noch eine kurze Frist, um darüber nachzudenken. Sie wollen in acht Stunden eine definitive Antwort. Obwohl ich nicht verhehlen will, dass er … dass mein Kunde es eilig hat, die Sache zu einem Abschluss zu bringen. Vielleicht wäre es doch besser, wenn ich jemand anders frage …«
    Resigniert schüttelte Dakota den Kopf. Plötzlich fühlte sie sich erschöpft. Sie machte sich nur lächerlich, wenn sie vor Quill so tat, als bliebe ihr eine Wahl. Wenn sie diesen Job nicht übernahm, würde Quill ihr Schiff, die Piri Reis, einziehen. Viele der illegalen Geräte, die dazu dienten, sich vor Überwachung zu schützen und notfalls gegen Übergriffe zu wehren, hatte sie nur mit seiner Hilfe beschaffen und in das Schiff einbauen können, und für diese Ausrüstung schuldete sie ihm immer noch Geld.
    »Nein. Ich mach’s.«
    »Vielleicht sollte ich …«
    »Nein!«
    »Na schön.« Quill nickte und setzte sich wieder hinter den niedrigen Schreibtisch aus Marmor, an dem er einen großen Teil seiner Geschäfte erledigte. »Wegen der offiziellen Kanäle brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen, denn ich werde ein Ladeverzeichnis erstellen, das die Fracht als völlig harmlos deklariert …«
    »Auf gar keinen Fall!«, fiel sie ihm brüsk ins Wort. »Lass das lieber sein. Veranlasse, dass die Fracht an Bord gebracht wird, erzähl dem Konsortium, was immer du willst, und überlass es mir, den Auftrag zu erledigen. Ich will so wenig wie möglich über die Einzelheiten wissen. Selbst unser Gespräch ist mir schon zu viel.«
    Quill sah sie einen Moment lang verständnislos an, dann zuckte der Anflug eines Lächelns um seine

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