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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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wird?« Er setzte eine übertrieben lüsterne Miene auf und fuhr sich über seinen stoppeligen Schädel.
    Dakota grinste und schüttelte den Kopf. Severn lachte über seinen eigenen Witz, und sie stellte fest, dass sie in ungefähr dreizehn Minuten landen würden; die exakte Ankunftszeit hing davon ab, wann die Bodenkontrolle es einrichten konnte, ihnen einen sicheren Platz zum Aufsetzen zuzuweisen, denn im Augenblick herrschte aus dem Orbit ein dichter Verkehr. Es wäre einfacher gewesen, am Skyhook hinunterzugleiten, aber keiner wusste, ob die Uchidaner erneut mit Atomraketen angreifen würden. Offenbar gab es auf dem Planeten noch ein paar Widerstandsnester.
    »Ich bin Dakota.« Sie schob eine Hand hinter ihren Sitz, damit er sie schütteln konnte, und sie merkte, wie Severn nach kurzem Zögern danach griff. »Dakota Merrick.«
    »Chris Severn.«
    »Tja, das wusste ich schon.«
    »Du kannst Gedanken lesen.«
    »Ich kann die Ladeverzeichnisse und die Passagierlisten lesen.« Sie tippte auf den Ausdruck, der vor ihr lag. »Ist im Grunde dasselbe, nur langweiliger.«
    »Beug dich noch mal nach vorn, damit ich mehr von deinem Hintern sehen kann, und ich garantiere dir, dass ich mich nicht langweilen werde.«
    »Ich weiß, dass du dich für meinen Hintern interessierst. Das hab ich daran gemerkt, wie stark deine Hände schwitzen. Und jetzt gut festhalten.«
    Während der Schlussphase der Landung brachte die zusammengepresste Luft den winzigen Shuttle ins Schlingern, während sie in einer engen Spirale flog, deren Kurs sich nach einem durch ihre Ghost-Implantate einprogrammierten Zufallsprinzip dauernd änderte, um für etwaige Feinde ein möglichst schlechtes Ziel abzugeben. Gerüchten zufolge verhandelte das Konsortium mit den Shoal, um die Art von Technologie zu bekommen, die auf den Kernschiffen benutzt wurde, mit denen sie und der Rest der Flotte in den Orbit von Redstone transportiert worden waren. Es handelte sich um eine Technik, mit der man die Masseträgheit ausschalten konnte, und während Dakota in ihrem Fluggerät durchgeschüttelt wurde, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen, wünschte sie sich, die Verhandlungen wären endlich von Erfolg gekrönt.
    »Hör mal, ich muss dir etwas beichten«, murmelte Severn. »Ich bin das erste Mal auf der Oberfläche.«
    Dakota brauchte eine Weile, um die Information zu verarbeiten, bis sie für sie einen Sinn ergab.
    »Du meinst, du betrittst zum ersten Mal einen Planeten?«
    Severn nickte.
    »Du warst noch nie zuvor auf einem Planeten?«, vergewisserte sie sich.
    »Nein, noch nie«, sagte er aufgeregt und grinste breit. »Ich bin ein Asteroidenbewohner in der siebten Generation. Mein Daddy hat nie einen Fuß auf etwas Erdähnlicheres gesetzt als Mesa Verde. Er sagte, der Gestank dort sei nicht zum Aushalten gewesen. Jedes grüne Gewächs, das nicht aus einem hydroponischen Tank stammte, kam ihm unnatürlich vor.«
    Dakota nickte nur und vertiefte sich abermals in die durch ihre Ghost-Implantate geführten Gespräche, die zwischen ihrem Schiff, dem Luftraumkontrollzentrum und verschiedenen anderen Piloten gleichzeitig geführt wurden. Gelegentlich vermischten sich ein Dutzend separate Dialoge für kurze Zeit zu einem unverständlichen Geplapper, und manchmal drangen die einzelnen Wortwechsel deutlich zu ihr durch. Es war, als lausche sie irgendeiner stark verschlüsselten Geheimsprache.
    ‹He, ihr Sesselwärmer, könnt ihr mir ein Update über die örtlichen Konditionen geben?›
    ‹Roger, dein Delta-Vau ist übrigens okay. Der letzte meteorologische Bericht – äh, oh … ›
    ‹’Cudl es el?›
    Die letzte Bemerkung stammte von Severn, der sich, wie Dakota erst in diesem Moment merkte, in ihre Komm-Routinen eingeloggt hatte. Sie hörte seine innere Anspannung heraus, und sie nahm an, dass sein Ghost einen Uplink zu einer Reihe von Wettersatelliten hergestellt haben musste, die ihn mit den aktuellsten Daten versorgten.
    ‹Konvergierende Thermik vor der Küste›, meldete Kirov von der Luftraumkontrolle.‹Projektionen zeigen die Wahrscheinlichkeit eines Sturms um 1400 Uhr Ortszeit. Bis dahin seid ihr längst unten, aber für alle Fälle schlagen wir leichte Kurskorrekturen vor.›
    ‹Roger. Und danke für die Info. ›
    ‹He, Dakota, als wir uns das letzte Mal trafen, sahst du aus, als hättest du deinen Kopf in den Arsch eines Bären gesteckt und seist dann eingeschlafen … ›
    ‹Du kannst mich mal, du elendes Stück Dreck.›Darauf folgte ein wieherndes

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