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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Ton in seine Stimme zu legen.
    »Keine Bange, ich habs nicht vergessen«, murmelte Dakota und ließ endlich sein Hemd los. »Ich hasse es nur, wenn ich in eine Situation gerate, in der ich die Dinge nicht mehr kontrollieren kann.«
    Sie sackte auf die Couch zurück, und ein paar Augenblicke später spürte sie, wie er hinter sie trat und eine Hand auf ihre Schulter legte. »Wenn das alles erst mal vorbei ist, wird es dir wieder blendend gehen. Dann hast du so viel Geld, dass du tun kannst, wonach dir der Sinn steht – du brauchst den Rest deines Lebens nicht mehr zu arbeiten.«
    Dakota warf ihm einen zweifelnden Blick zu.
    »Das Ganze ist eine Routineoperation«, beharrte Josef. »Ich behaupte ja nicht, dass Gardner ein Engel ist, aber das Geld ist real, und ich habe schon früher mit ihm zusammengearbeitet. Und wenn wir gerade dabei sind, muss ich dir noch eine Eröffnung machen. Ich wollte es dir schon die ganze Zeit sagen, aber ich habe es immer wieder hinausgeschoben. Denn es wird dir nicht gefallen.«
    Dakota strich sich über die Stirn. »Danke, dass du mich so lange geschont hast«, versetzte sie zynisch.
    »Du musst dein Schiff zurücklassen.«
    Dakota riss die Augen auf und starrte Josef ungläubig an. »Ich soll es solange irgendwo parken?«
    Er seufzte und setzte sich neben sie. »Dakota, zurzeit gleicht dein Schiff einem großen leuchtenden Pfeil, der auf deinen Kopf zeigt und die Leute warnt: ›Gefährliche Kriminelle!‹ Jemand, der dich aufstöbern will, braucht nur nach deinem Schiff zu suchen. Dich selbst kannst du verkleiden, aber nicht die … wie heißt dein Schiff doch noch gleich?«
    »Piri Reis.«
    »Ach ja. Ich habe Peilungssysteme auf die Piri gerichtet, um sie im Auge zu behalten, und das Schiff reagierte prompt, indem es unsere Datenbänke attackierte. Wo, zur Hölle, hast du diesen Pott gekauft?«
    »Dieses Schiff ist sehr wertvoll, Josef, das ist alles, was du wissen musst. Und dass ich es zurücklasse, kommt gar nicht in Frage. Ich kann es in einem Frachtraum des Schiffs unterbringen, das ich in dieses zu erforschende System steuern werde.«
    »Äh … äh …« Josef schüttelte den Kopf. »Ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt, Dakota. Ich meinte, dass du das Schiff zerstören musst.«
    »Du kannst mich mal!«
    »Und du kannst mich mal«, schoss Josef zurück. »Du lässt das Schiff hier, und es wird sofort vernichtet. Halt den Mund!«, brüllte er, als Dakota aufbrauste und rebellieren wollte. »Denk doch ein einziges Mal in deinem Leben nach. Im Augenblick bist du der öffentliche Feind Nummer eins – und das meine ich im wahrsten Sinn des Wortes. Ich bin die einzige Brücke, die du noch nicht völlig hinter dir zerstört hast, und die Piri Reis wird jeden geradewegs zu dir führen. Wenn du das Schiff mit an Bord eines Kernschiffs nimmst, auf dem du wahrscheinlich mehrere Wochen zubringen wirst, haben Bourdain und das Konsortium mehr als genug Zeit, um deine Spur zu verfolgen. Und eines kannst du mir glauben – jedes Kernschiff, das während der nächsten Monate dieses System verlässt, hat Agenten an Bord, die nach dir Ausschau halten.«
    Dakota stand auf und zog ihre Jacke an. »Das gefällt mir überhaupt nicht«, protestierte sie matt.
    Josef zuckte mit den Schultern und spreizte die Finger. »Ich bin offen für Alternativvorschläge.«
    Dakota reagierte darauf mit Schweigen.
    Ein paar Stunden später, als sie sich wieder an Bord der Piri Reis befand, kam sie sich vor, als nähme sie an einer Totenwache teil.
    In der winzigen Küche ließ sie sich von der Piri ein warmes, alkoholisches Getränk zusammenbrauen, mit einem Schuss der Neuro-Regulierer, die sie normalerweise über ihre Implantate bezog. Als ihre Hände endlich nicht mehr zitterten, fühlte sie sich etwas besser.
    Auf dich, Piri, prostete sie dem Schiff zu.
    Der Gedanke, dass sie nach der Zerstörung von Bourdains Rock gezwungen sein könnte, ihr Schiff aufzugeben, hatte sie nie losgelassen. Aber nun kam sie sich vor wie eine Einsiedlerin, die nach lebenslanger Einsamkeit gewaltsam aus ihrer Höhle gerissen wurde – und seit dem Zwischenfall in Port Gabriel war die Piri Reis für sie eine Stätte der Zuflucht gewesen, die einer Einsiedlerhöhle recht nahekam.
    Sie rollte sich zusammen und kuschelte sich gegen das Futter aus warmem Fell, mit dem das Innere ihres Schiffs ausgekleidet war, und fühlte sich wie jemand, der an Agoraphobie leidet und plötzlich feststellt, dass jemand ihm einen Fallschirm auf

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