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Shogun

Shogun

Titel: Shogun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Kindern, um eines Tages Shōgun zu werden.«
    »Und was würdet Ihr für die Acht Provinzen geben?«
    »Alles, wie zuvor, bis auf das Leben meiner Frau, meiner Mutter und meines Sohnes.«
    »Und für die Provinz Sugara?«
    »Nein«, sagte Yabu verächtlich. »Ikawa Jikkyu ist nicht soviel wert. Wenn ich mir nicht in diesem Leben seinen und seiner ganzen Sippe Kopf hole, dann in einem anderen. Ich pisse auf ihn und seinen Samen für fünftausend Leben.«
    »Und wenn ich ihn Euch geben würde? Und Sugara dazu – und vielleicht auch noch die nächste Provinz, Totomi?«
    Plötzlich war Yabu des Spiels und des Geredes über die Amida müde. »Ihr habt beschlossen, meinen Kopf zu nehmen, Herr Toranaga – gut, ich bin bereit. Bringen wir es hinter uns!«
    »Aber, ich habe keineswegs beschlossen, Euch Eures Kopfes zu berauben, Yabu-san«, sagte Toranaga. »Wieso kommt Ihr auf den Gedanken? Hat ein Feind Euch Gift ins Ohr geträufelt? Ishido vielleicht? Glaubt Ihr etwa, ich würde Euch hier ohne Wachen bewirten, wenn ich meinte, Ihr wäret mir feindlich gesonnen?«
    Langsam drehte Yabu sich um. Er hatte erwartet, Samurai mit erhobenem Schwert hinter sich zu sehen. Niemand war da. Er wandte den Blick wieder Toranaga zu. »Ich verstehe nicht.«
    »Ich habe Euch hierhergebeten, damit wir vertraulich miteinander reden können. Würdet Ihr gern die Provinzen Izu, Sugara und Totomi regieren – falls ich diesen Krieg nicht verliere?«
    »Jawohl, sehr gern sogar«, sagte Yabu, und seine Hoffnungen lebten stürmisch wieder auf.
    »Ihr würdet mein Vasall werden? Mich als Euren Lehnsherrn anerkennen?«
    Yabu zögerte keinen Augenblick. »Niemals«, sagte er. »Als Verbündeten, ja. Als meinen Führer, ja. Unter Euch, immer und jederzeit. Mein Leben und alles, was ich besitze, auf Eure Seite werfen, ja. Aber Izu gehört mir. Ich bin der Daimyo von Izu, und die Macht über Izu werde ich niemals an jemand anderen abtreten. Das habe ich meinem Vater geschworen, und dem Taikō, der uns bestätigt hat, daß unser Lehen erblich ist – erst meinem Vater, und dann mir. Der Taikō hat bestätigt, daß Izu mir und meinen Nachfolgern für alle Ewigkeit zu eigen sein soll.«
    Hiro-matsu drehte sein Schwert verspielt in der Hand. Warum läßt Toranaga mich der Sache nicht ein für allemal ein Ende bereiten? Wir waren uns doch einig darin! Wozu dieses ganze ermüdende Gerede? Mir tut alles weh, und ich möchte pissen und mich hinlegen.
    Toranaga kratzte sich im Schritt. »Was hat Ishido Euch versprochen?«
    »Jikkyus Kopf – im selben Augenblick, da Ihr Euren verloren hättet. Und seine Provinz.«
    »Als Belohnung für was?«
    »Für meine Unterstützung, wenn der Krieg ausbricht. Dafür, daß ich Eure Südflanke angreife.«
    »Habt Ihr angenommen?«
    »Dazu kennt Ihr mich doch zu gut!«
    Toranagas Spione an Ishidos Hof hatten ihm zugetragen, daß dieses Abkommen besiegelt worden sei, ja, daß auch die Ermordung seiner drei Söhne Noboru, Sudara und Naga darin eingeschlossen war. »Weiter nichts? Nur Eure Unterstützung?«
    »Mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln«, erklärte Yabu vorsichtig.
    »Mord eingeschlossen?«
    »Ich habe die Absicht, den Krieg, sobald er ausbricht, mit aller Macht zu betreiben. Für meinen Verbündeten. Alles zu tun, was in meiner Macht steht, um den Erfolg zu garantieren. Solange Yaemon minderjährig ist, brauchen wir einen alleinigen Regenten. Der Krieg zwischen Euch und Ishido ist unvermeidlich.«
    Yabu versuchte Toranagas Gedanken zu lesen. Er war überzeugt, daß er selbst der bessere Mann von beiden, daß Toranaga auf seine Unterstützung angewiesen sei und er ihn letzten Endes vernichten würde. Was aber tun, bis es soweit war? fragte er sich und wünschte sich, Yuriko, seine Frau, wäre hier, ihn zu leiten. Sie würde wissen, welches der klügste Weg wäre. »Ich kann von größtem Wert für Euch sein. Ich kann Euch helfen, alleiniger Regent zu werden«, sagte er und beschloß, alles auf eine Karte zu setzen.
    »Warum sollte ich den Wunsch haben, alleiniger Regent zu werden?«
    »Wenn Ishido angreift, kann ich Euch helfen«, sagte Yabu. Er weihte sie in seinen Plan mit den Musketen ein.
    »Ein Regiment von fünfhundert Samurai mit Musketen?« brach es aus Hiro-matsu heraus.
    »Jawohl. Stellt Euch nur die Feuerkraft vor! Alles Elite-Samurai, dazu ausgebildet, wie ein Mann zu handeln. Alle zwanzig Musketen gleichzeitig.«
    »Das ist ein schlechter Plan. Widerwärtig!« erklärte Hiro-matsu. »Ihr

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