Shon'jir – die sterbende Sonne
beschützen, aus Furcht vor Stavros' Mißvergnügen über ihren Verlust.
Er konnte sich nicht überzeugen. Sie waren allein mit den Regul, weit weg von jeder Hilfe.
Sie umrundeten die Biegung und sahen, daß tatsächlich ein Regul-Flugzeug neben ihrem eigenen gelandet war. Sie fuhren direkt darauf zu. Duncan zog an den Riemen in Galeys Händen, übernahm die Ausrüstung wieder selbst – die gesamte –, rollte sich dann, nachdem er Galey zugenickt hatte, ab und landete auf den Füßen im Sand – eine Bewegung, die den schweren Regul nicht möglich war.
Sie hatten bereits einen beträchtlichen Teil der Strecke zur Sicherheit ihres Flugzeuges hin zurückgelegt, bevor der Regul-Fahrer reagierte und den Schlitten umdrehte, um ihnen den Weg zu versperren; und weitere Junglinge kamen die Rampe aus dem Regul-Flugzeug herab.
»Alles in Ordnung mit Ihnen? Sind Sie gefallen?« fragte der Regul-Fahrer.
»Nein«, sagte Duncan, »kein Problem. Wir kehren jetzt zur Basis zurück. Vielen Dank.«
Es funktionierte nicht. Die anderen Junglinge gingen schwerfällig um sie herum, schlossen sie ein, lä- chelten mit klaffender Freundlichkeit und versperrten ihnen dabei gleichzeitig den Weg.
»Ah«, sagte Suth Horag-gi und stieg aus dem Schlitten. »Sie haben Bilder gemacht. Mri-Schätze?«
»Eigentum von Stavros«, sagte Duncan mit schneidener Stimme, und mit der Schnelligkeit, die er als menschlichen Vorteil gegenüber den langsamen Regul kennengelernt hatte, rammte er einen Jungling mit der Schulter beiseite, durchbrach den Kreis und ging rasch auf die Rampe ihres eigenen Flugzeuges zu, mißachtete einen Jungling, der versuchte, ihn zu überholen.
»Viel Glück«, sagte dieser eine mit der angemessenen Junglingsunterwürfigkeit. »Viel Glück bei Ihrer sicheren Rückkehr, Kose Sten Duncan.«
»Ja, danke für Ihre Anteilnahme. Meine Empfehlungen an die Verehrung Bai Hulagh.«
Er sprach auf Regul, wie der Regul die menschliche Sprache gebraucht hatte. Er rammte den schweren, ungeschickten Jungling mit brutaler Kraft, die für einen Regul fast überhaupt nicht schmerzhaft war. Der Stoß warf ihn etwas aus dem Gleichgewicht, und Duncan ging an ihm vorbei. Galey, der fast rannte, holte ihn auf der Rampe ein.
Sie gingen an Bord und entdeckten einen weiteren Jungling im Flugzeug.
»Hinaus«, befahl Duncan. »Kehren Sie bitte in Ihr eigenes Flugzeug zurück. Wir starten jetzt gleich.«
Der Regul blickte zweifelnd und bequemte sich endlich dazu, an ihnen vorbeizugehen, vollzog das Lufteinsaugen, das unter Regul als Höflichkeit erachtet wurde, lächelte dieses klaffende Lächeln und watschelte mit vornehmem Mangel an Eile die Rampe hinab.
Duncan setzte die Ausrüstung auf den Boden und schlug auf den Schalter, der die Rampe einfahren ließ, noch in demselben Moment, in dem der Jungling von ihr war; während Galey die Tür schloß und das Rad drehte, das sie versiegelte.
Duncan entdeckte, daß er zitterte. Er dachte, daß es Galey genauso ging.
»Was wollten sie?« fragte dieser, seine Stimme eine Spur zu schrill.
»Unser Flugzeug durchsuchen, bevor wir starten«, meinte Duncan. »Alles untersuchen, das man sabotieren könnte.« Und Galey streifte die Atemmaske ab und den Sichtschutz und fluchte leise, starrte ihn an, warf dann beides zur Seite und machte sich an die Arbeit, fing an, die Schalttafeln und ihre inneren Systeme mit größter Vorsicht zu untersuchen.
Er fand nichts, das nicht stimmte, auch nicht bei sorgfältigster Inspektion. »Ich wünschte, wir könnten etwas finden«, meinte er, und Duncan stimmte dem inbrünstig zu. Die Regul warteten immer noch draußen.
Galey startete die Motoren, probierte die Kontrolle aus und drehte das Flugzeug langsam, ließ es ein paar Fuß über den Boden abheben und folgte einem Kurs, der das Regul-Flugzeug rachsüchtig mit Staub bedeckte und die außerhalb befindlichen Regul bedächtig krabbelnd und stolpernd Deckung suchen ließ.
Als dienstälterer Offizier hätte ihm Duncan dafür einen Verweis erteilen sollen, aber er tat es nicht. Er lehnte sich ins Polster zurück, während das Flugzeug emporstieg, biß die Zähne zusammen und hielt die Polsterung mit solcher Kraft im Griff, daß, als er es erkannte – lange nachdem sie eine Höhe erreicht hatten, die ausreichend war für andere Möglichkeiten, wenn etwas schiefging –, seine Finger taub waren und tiefe Eindrücke im Polster hinterlassen hatten.
»Nervenkrieg«, sagte er zu Galey. »Nervenkrieg – oder was immer sie
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