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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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überflog kurz stumm die Nachricht, dann reichte sie mir das Gerät zum Abschalten. »Und, Imogene, ich weiß, dass du viel zu tun hast, aber macht es dir etwas aus, ein bisschen länger zu bleiben und mir zu helfen, meinen Schreibtisch aufzuräumen?«
    »Kein Problem, Spring«, versicherte ich.
    »Gut. Oh, Imogene, da fällt mir ein, hattest du schon Gelegenheit, das Buch abzuholen, das ich bei Rizzoli bestellt habe?«
    Oh mein Gott, ich hatte gänzlich vergessen, Springs jüngstes Diätbuch, Du und deine Hundeart – Der Schlüssel zum gesunden Essen , abzuholen!
    »Oh, ach ja. Spring, sie …«
    »Sie hatten Inventur«, rettete Mick mich.

    »Ja, und deshalb gehe ich in meiner Mittagspause hin und hole es ab, Spring, wenn dir das recht ist.«
    »Danke, Täubchen, ich brauche es für den Flug. Weißt du, du bist wirklich so zuverlässig, wie Nini gesagt hat. Wir sind so stolz auf dich. Das sind wir doch, oder, Leute?« Keine Antwort.
    »Soll ich Geld aus der Portokasse nehmen?«, fragte ich sie.
    »Oh, nein-nein-nein-nein-nein«, widersprach Spring, während sie in ihrer Handtasche wühlte. »Nimm meine Kreditkarte, Täubchen«, sagte sie und reichte mir ihre Sri-Siva-MasterCard, welche das Bild von Springs lächelndem Guru (inklusive der Goldzähne) zierte. Allem Anschein nach hatte sie ihre spirituelle Suche zu dem jüngsten und am meisten gefeierten spirituellen Trend, Swami Sri Siva, geführt.
    »Ich benutze sie für alles!«, säuselte Spring. »Was meinst du, wie ich sonst an die kostenlose Reise in den Himalaja gekommen bin? Im Juni hatte ich genügend Selbsterkenntnismeilen für einmal Himalaja und zurück zusammen!«
    Ich bin ein großer Freund der Spiritualität, aber heutzutage muss man, um ein spiritueller Mensch zu sein, kräftig zur Kreditkarte greifen. 25 Dollar für eine Bikram-Yoga-Klasse mag nicht viel erscheinen, aber man muss kein Enron-Buchhalter sein, um sich auszurechnen, was da im Jahr zusammenkommt. Und bei les accoutrements läppert sich auch schnell ein beachtliches Sümmchen zusammen. Da wäre die Christy-Turlington-Bekleidung, 2000 Dollar; noppige Yogamatte von
Marc Jacobs, 150 Dollar; und die Kabbala-Kerzen für 20 Dollar pro Stück. Doch meine bislang beste Investition ist mein roter Faden für 26 Dollar. Ein unverzichtbares Accessoire, wenn man in Brookes Umfeld arbeitet.
    Während alle den Raum verließen, setzte Brooke sich beflissen hin und schenkte Spring ihre ganze Aufmerksamkeit.
    »Ich wollte dir nur sagen, wie faaaantastisch deine Trendreportage war. Ich habe sie gestern Abend gelesen, und ich war wirklich beeindruckt. Das ist die Art von Tiefblick, die uns den Vorsprung sichert vor«, Spring räusperte sich, zündete eine weitere Zigarette an und blies einen großen Rauchring, der – so schwöre ich – verschwommen den Umriss eines Schädels formte, »Winter Tan«, wütete sie.
    Ich möchte an dieser Stelle nicht unnötig auf die Winter-Tan-Sache eingehen, aber ihr müsst wissen, dass es sich bei dieser Person um die Besitzerin von Haute & About, Hautelaws einziger Konkurrenz, handelte, auch bekannt als Seventh-Avenue-Sasquatch, die Blair Witch, dieser Couture-Kretin und andere nicht wiederholbare Titulierungen, die alle von Springs jeweiligem Maß an Gehässigkeit zu dem betreffenden Zeitpunkt abhingen. Zwischen ihnen herrschte eine erbittere Rivalität, welche laut Spring durch mehrere frühere Leben in verschiedenen historischen Epochen zurückreichte, einschließlich, doch nicht beschränkt auf Waterloo, die französische Revolution, den Peloponnesischen Krieg und den Brand von Alexandria. Kurz gesagt, sie gingen einander an die Gurgel, seit Adam und Eva nur mit Feigenblättern
bekleidet aus dem Garten Eden spaziert waren.
    »Ich weiß nicht, wie du es machst, Brooke, Täubchen. Du bist …« Niemals um ein Wort verlegen, platzte Spring heraus: »Fantastisch!«
    »Danke, Spring.« Brooke strahlte. »Die Zusammenarbeit mit dir ist eine Inspiration. Du machst es einem leicht.«
    Sie war gut. Nach außen hin war Brooke perfekt, perfekt, perfekt. Innerlich hatte sie die Instinkte eines eiskalten Mörders.
    »Lass uns zusammen Mittag essen gehen, ja? Nur meine Lieblings-zukünftige-stellvertretende-Chefredakteurin und ich. Wir werden endlich mal ganz in Ruhe etwas Zeit miteinander verbringen.«
    »Das würde mir sehr gefallen.«
    »Ausgezeichnet. Da heute Dukes freier Tag ist, musst du mit Imogene einen Termin absprechen.«
    Dann endlich griff Spring nach dem

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