Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
Vom Netzwerk:
Wüste.«
    »Amethyst?«, schlug Mick vor.
    »Oh, das ist nah dran, aber ein bisschen mehr kobaltblau.«
    »War es ein Purpurrot oder ein rötliches Purpur?«, wollte Brooke wissen.
    »Ähmmm, mehr ein Purpurrot. Aber eindeutig mit einem afrikanischen Einschlag.«
    »Tansanisches Zinnober?«, schlug Malcolm vor.
    »Neeee. Zu bräunlich.«
    »Matanje-Mitternachtsblau?«, sagte Brooke.
    »Zu bläulich.«
    »Umtata-Passion«, versuchte Brooke es noch einmal.
    »Botswana-Bolognese«, warf Ian ein.
    »Serengeti-Surprise«. Wieder Brooke.
    »Togo-Tango«, sagte Malcolm.
    »Nichts so Ausgefallenes, eher wie Ziegelrot, aber heller, glitzernder – mehr rosa, wie ›Pinkle‹, aber satter«, ließ Spring nicht locker.
    »Rot«, warf Mick ein.
    Bei diesem Wort stockte Spring. Schweigen breitete sich im Raum aus. Spring hörte immer, immer auf Mick. Vielleicht weil er sich niemals irrte.

    »Ja, das ist es! Genial, einfach genial, Mick, Schätzchen.« Mit diesen Worten klingelte sie auch schon über das Telefon auf ihrem Schreibtisch bei mir durch. »Imogene, Süße, ruf doch bitte meinen Innenarchitekten an. Ich will dieses Büro rot gestrichen haben – ich muss Rot haben. Rot ist die Farbe für das Heute, Rot, Rot, Rot, Rot, Rot! Hast du verstanden, Süße?«
    »Rot. Verstanden«, versicherte ich ihr über das Telefon auf der anderen Seite desselben Zimmers. Spring schlug lautstark das Buch zu und spreizte ihre Hände auf der Schreibtischplatte, so als wolle sie die gegenüberliegenden Enden von Manhattan berühren. Also, zurück zum Thema dieser Besprechung.
    »Mick. Wo ist Mick?!«, donnerte sie durch den dichten Nebel.
    »Noch immer hier.«
    Spring bleckte ihre leuchtend ultraweißen Kronen für ihn.
    »Nun, natürlich bist du das, Schätzchen! Du hast dich dieses Mal selbst übertroffen! Ich meine, dieses … dieses …«
    »Buch«, sagte Mick mit Engelsgeduld.
    »Buch … ist einfach brillant! Es ist fantastisch! Ganz nebenbei bemerkt, mein Goldstern, du siehst dieser Tage wirklich fabelhaft aus«, fügte sie hinzu und musterte ihn von oben bis unten.
    »Danke. Um ehrlich zu sein«, sagte Mick widerstrebend, wohl wissend, dass Brooke noch nie einen eigenständigen Einfall gehabt hatte, doch ich konnte sehen, dass er kein einziges weiteres Wort von Spring ertragen
konnte, »diese Straßenszenen waren Brookes Idee. Sie hat die ganze Reportage zusammengestellt.«
    Spring strahlte Brooke voller Bewunderung und Hochachtung an und rief begeistert aus: »Also wirklich, meinen Hautelaw-Mädels kann niemand das Wasser reichen.« Malcolm und Ian zogen ihre Augenbrauen hoch und schürzten die Lippen. Brooke strahlte, während Spring sich zurücklehnte und eine weitere Zigarette in ihre Spitze steckte.
    »Spring?«
    Spring beugte sich vor und hob ein Stück bronzefarbenen Taft vom Telefonlautsprecher.
    »Ja, Täubchen.«
    »Ich bin hier, Spring«, sagte ich von meinem Platz neben dem Haustelefon in der Ecke aus. »Oscar ist auf Leitung zwei, und dein Exmann ist auf Leitung drei.«
    »Welcher?«
    »Nummer vier.«
    »Oh, Freddie!« Spring schenkte Mick ein weiteres ultraweißes Lächeln. »Er ist der mit den großen Füßen, weißt du noch?« Mick wurde rot bis zu den Zehen.
    »Ich kann mich nicht wirklich an ihn erinnern«, murmelte Mick.
    »Nun, er erinnert sich jedenfalls an dich.«
    Sie wandte ihren Kopf in Richtung des Tafts und erklärte: »Sag Freddie, dass ich ihn nachher zurückrufe, Täubchen, und sag Oscar, dass ich gleich für ihn Zeit habe. Vielen Dank euch allen! Ihr seid brillant, wie immer!«, verkündete Spring und entließ alle aus der Besprechung, während sie brutal ihre Zigarette im
Aschenbecher ausdrückte und Brooke mit ihrem Blick fixierte.
    »Bleib doch bitte noch einen Moment, ja, Schatz?« Eben in diesem Moment klingelte Springs Handy.
    »Imogene, sei doch mal so lieb …«, sagte Spring nervös, während sie ihren »Ray of Light« spielenden Blackberry hochnahm und ihn mir reichte. »Ich weiß nicht, wie man e-mailt. Sag mir, wer es ist, Täubchen.«
    »Es ist eine E -Mail vom Kabbala-Zentrum«, sagte ich. »Es ist deine wöchentliche Bewusstseinserweiterung.«
    »Ah, bestens. Vielen Dank, Täubchen«, sagte sie, als ich ihr die heruntergeladene Nachricht reichte. »Da fällt mir doch ein, Täubchen, mein Koscher-Trainer müsste sich bald melden, um einen Termin zu vereinbaren. Arrangier irgendetwas für einen beliebigen Tag nächste Woche, und schreib es in meinen Kalender. Danke, Täubchen.« Sie

Weitere Kostenlose Bücher