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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Paparazzi zu finden sind. Sie werden von einem einzigen, unbeirrbaren Ziel beherrscht: MACHT.
    Brooke, wie ihr euch erinnern mögt, war ein Mitglied des Wolfes-Rudels. So genannt, nicht weil die Mitglieder der Art Canis Lupus angehören, obwohl diesbezüglich heftig spekuliert wird, sondern wegen des Namens ihrer Anführerin: Candy Wolfe. Den Gerüchten nach hatte Candy an einer nicht überprüfbaren Stelle an ihrem Körper eine winzige tätowierte silberne Pistolenkugel. Jedenfalls, zu den anderen Mitgliedern des Wolfes-Rudels gehörten zwei Schwestern, Fern und Romaine Snipes, Partyprofis, die ihrer Namen wegen auch als »die Salatschwestern« tituliert wurden (meistens zwischen zwei Gähnern). Was diesen beiden Frauen an Persönlichkeit fehlte, machten sie mit einem Übermaß an monumentalem Hochmut und schierem Reichtum wett. Mädchen wie ich, ohne den nötigen Hochmut und Reichtum, wurden gelegentlich als FRUSTies (Fürchterlich rotzige und stinklangweilige Teenager) bezeichnet und als zu jung und unerfahren erachtet, um irgendwelche Aufmerksamkeit zu verdienen.
     
    W ieder zurück an meinem Schreibtisch, öffnete ich mein E-Mail-Konto und machte mich daran, so zügig wie möglich die Flut von E -Mails zu beantworten, während ich mir den Hörer meines Festnetztelefons zwischen Schulter und Kinn klemmte. Ich fragte mich, was Brooke diesmal im Schilde führte.

    An: Imogene
Von: Ian
Betreff: Dringend!!
     
    Malcolm möchte, dass du, sobald sie, deren Name nicht genannt werden darf, Mittagspause macht, in unser Büro eilst. Uns ist zu Ohren gekommen, dass Carson Kressley bei der Modewoche sein wird und dass er total zum Vernaschen ist, wenn er leibhaftig vor einem steht – kannst du uns bitte von irgendwoher Eintrittskarten besorgen, egal woher!
     
    Danke
Ian
     
     
    An: Imogene
Von: Evie
Betreff: Kevin allein zu Haus
     
    Ich habe heute früher Feierabend. Mom und Dad machen sich gleich auf den Weg zum Flughafen, um einen neuen Heshi-Tokio zu eröffnen, und wir haben die Wohnung einen Monat lang für uns allein!!! Ich ruf dich nachher an. Ich habe einen Kreischanfall!
     
    Drück dich!!!!
Evie

    Und da war auch eine Nachricht von Caprice. Seit jenem Abend im Soho House waren wir Freunde. Wir hatten uns tatsächlich im Ausstellungsraum ihres Schmuckdesigner-Freundes getroffen. Da mein Budget mehr Costco denn Cartier ist, konnte ich leider nichts kaufen, aber wir haben zusammen zu Mittag gegessen und hatten eine Menge Spaß. Sie war völlig begeistert von meinen Schnappschüssen und meiner »In & Out«-Kolumne und ermutigte mich sehr. Und ich fand alles über sie heraus. Sie stammte aus einer eng verbundenen Familie und war im Herzen von Santurce aufgewachsen, einem der ältesten Viertel von San Juan, eine Million Meilen entfernt von dem Ort, an dem ich aufgewachsen war. Sie hatte im vergangenen Jahr den zweiten Platz in dem Miss-Puerto-Rico-Schönheitswettbewerb gewonnen und war dafür von einer Modelagentur unter Vertrag genommen worden.

    An: Imogene
Von: Caprice
Betreff: Es wird zur Schnäppchenjagd geblasen!
     
    Hola chica, endlich haben wir Mädels unseren eigenen Superbowl! Sagen dir die Worte »Super-Samstag« irgendwas? Wie in: DIE jährliche Mutter aller Musterverkäufe? Nur zu deiner Information, es gibt keine Einladung, an die man schwerer herankommt – und ich habe 4 Eintrittskarten!!!! Erzähl niemandem etwas davon. Ich weiß, dass du darauf brennst, du kannst mir später danken!
     
    Besos
     
    P.S. Ich gehe jetzt zu meinem Yogakurs – es kann spät werden. Es ist doch nichts schöner, als zu Hause zu sein.
     
     
    Na toll, die Mutter aller Musterverkäufe, der Schlussverkauf, dessentwegen ich mir die Haare raufen und die Augen ausheulen würde, weil ich nicht hingehen würde. Meinte sie den Musterverkauf?
    Mein Arbeitstelefon klingelte. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, erinnert es mich an Paolo und die klaffende Lücke in meinem Leben, die mein verschollenes Telefon hinterlassen hatte. Ich meine, ein Teenager ohne Handy ist wie Madonna ohne ihren Spitz-BH. Auf
unserer Schule ist das Handy das offizielle Accessoire für jede Schülerin. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, was ist, wenn Paolo mit meinem Handy in allen Winkeln der Erde angerufen hat? Ich meine, er könnte es bei all seinen Freunden herumgereicht haben. Er könnte in Italien angerufen haben, um mit seinen armen alten Eltern zu sprechen, die in jener tristen Fabrik arbeiteten … und ich habe keine Auslandssperre! Oh

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