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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Telefonhörer.
    »Oscar, mein Bester, es tut mir so leid, dass du warten musstest …«
     
    D u vergisst doch nicht, einen Termin zu machen, oder, Imogene?«, fragte Brooke, als wir beide auf dem Weg zu ihrem Büro waren.
    »Ich kann es jetzt gleich machen, wenn du möchtest«, erwiderte ich. »Ich hole nur schnell Springs Kalender und bin gleich wieder da.«
    »Gut, ich sehe in der Zwischenzeit nach, wann es mir passt.«

    I ch wollte nicht anmaßend sein und mich unaufgefordert hinsetzen, also blieb ich in der Tür zu Brookes Büro stehen. Das Erste, was mir an ihrem Arbeitsplatz (auch bekannt als Casa Blanca) auffiel, war, dass alles darin weiß war. Nicht nur die mit HL-Monogrammen verzierten Wände, sondern auch der Teppich, ihr Schreibtisch, die beiden Schreibtischlampen, die ihre Arbeit flankierten, ihr Drehstuhl und die beiden Barcelona-Sessel vor ihrem Schreibtisch. Die einzigen Ausnahmen waren Micks Porträtaufnahme und die traumhaften Blumensträuße, die scheinbar täglich abgegeben wurden (obwohl es meine Vorstellungskraft überstieg, wer ihr Freund sein könnte). Außerdem war sie total bazillenphobisch. Sobald man auch nur irgendetwas anfasste, rastete sie aus – ein weiterer Grund dafür, dass ich in der Tür wartete, bis sie mich hereinbat. Sie war dabei, eine Nummer auf ihrem Handy zu wählen. Brooke schaute erschreckt drein, als sie mich bemerkte, und warf das Telefon in die Schreibtischschublade. Es begann zu klingeln.
    »Deine Schublade klingelt«, sagte ich.
    Brooke stand nur stumm da und starrte mich an wie ein Reh im Scheinwerferlicht eines herankommenden Autos.
    »Hat man dir nicht beigebracht, dass man anklopft?«
    »Tut mir leid, aber die Tür stand offen.« Nachdem das Klingeln eine Weile weitergegangen war, konnte ich nicht mehr an mich halten: »Willst du nicht rangehen?«

    Wenn auch gedämpft, hörte ich eine irgendwie vertraut klingende Stimme aus dem Handy in ihrer Schublade tönen, und dann begann Brooke, mit Papieren zu rascheln und Dinge auf ihrem Schreibtisch hin und her zu schieben. Sie warf einen Stift in Richtung Tür und sagte: »Hoppla, der ist mir doch glatt aus der Hand gefallen. Würdest du ihn bitte aufheben?« Ihr sonderbares Getue fand ein jähes Ende, als ihre Schreibtischschublade zu reden aufhörte. »Mach die Verabredung für Donnerstag«, wies Brooke mich in ihrem üblichen selbstsicheren Tonfall an.
    »Passt dir ein Uhr?«
    »Bestens.«
    »Brooke.«
    »Ja?«, sagte Brooke. Sie drehte ihren Chefsessel wieder in meine Richtung um und sah mich leicht genervt an.
    »Hat Spring meine ›Öko-Krieger‹-Reportage schon gesehen?«
    »Oh ja. Die Bilder. Ich habe sie Spring gezeigt und, na ja, ich fürchte, sie hat ihr nicht gefallen.«
    Sie lehnte sich in ihrem Drehsessel zurück, und ich hatte das Gefühl, jemand würde meine Eingeweide wringen. Brooke seufzte und sah mich mitleidig an. »Es tut mir leid, Imogene, aber sie ist nun mal der Boss.« Dann erhellte sich ihre Miene, und sie rang sich ein aufmunterndes Lächeln ab. »Ich persönlich fand sie sensationell.«
    »Ehrlich?« Meine Miene hellte sich ebenfalls voller Hoffnung auf.

    »Ehrlich. Um genau zu sein, du solltest mehr davon machen.«
    »Das würde ich liebend gern! Ich meine, natürlich werde ich das.«
    »Es gibt am Freitag eine weitere Konferenz, bevor wir letzte Hand an das Buch legen; es steht auch im Terminkalender. Kannst du mir bis Donnerstag weitere Bilder machen?«
    »Klar! Ich kann sie früher fertig haben, wenn du möchtest.«
    »Nein, Donnerstag reicht. Ich werde beim Mittagessen dafür sorgen, dass Spring sie sich gut ansieht.«
    »Klasse. Vielen Dank, Brooke.«
    »Für dich tu ich das doch gerne, Schatz«, gurrte sie.
    »Brookie, Schätzchen, ich wollte nur noch mal wegen dieser Stelle für Fern nachfragen – läuft die Sache noch? Und was ist mit Wie-heißt-sie-noch?« Brooke griff eilig nach dem Hörer, so dass der Lautsprecher ausgeschaltet war.
    »Oh, neeiiiinnn, die Stelle ist bereits besetzt«, sagte Brooke und lächelte mich an, während sie nervös mit der Telefonschnur spielte. »Es tut mir so leid, Candy. Warum ruf ich dich nicht gleich zurück … Okay, ciao!«
    An dieser Stelle solltet ihr vielleicht etwas über New York wissen. In dieser Stadt pirschen Heerscharen von superschicken, trendigen, reichen Mädchen in Rudeln durch die glitzernde Welt der Schickeria-Partys, Galaveranstaltungen, Privatclubs und einer Reihe von nachrichtenträchtigen Anlässen, bei denen eine Horde

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