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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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verkündete Caprice zu frenetischem Beifall.
    »Das war ungeheuer bewegend«, sagte Margaux. »Vielen Dank, dass du uns an diesem Moment hast teilhaben lassen.«
    »Ich bin es, die sich bedanken muss«, seufzte Caprice. Sie sah aus, als hätte sie gerade eine weitere Stunde Bikram-Yoga hinter sich. »Ich fühle mich geläutert!«
    »Gibt es sonst noch jemanden, der ein paar Worte sagen möchte?«, fragte Margaux. »Wie ist es mit dir, Imogene?« Sie reckte ihren Hals, um an der megamageren Kelly-Ripa-Imitatorin vor mir vorbeizusehen.
    »Hallo, Margaux«, sagte ich. »Ich möchte an dieser Stelle erklären, dass ich seit mindestens einem Monat keinen Cent ausgegeben habe. Wenn ich es mir recht überlege, bin ich wahrscheinlich geheilt.«
    »Komm schon, Imogene, du erweist dir keinen guten Dienst damit zu flunkern. Du bist hier unter Freunden«, versicherte mir Margaux aufmunternd.
    »Nun, ich weiß wirklich nicht, warum hier alle ein solches Tamtam machen. Geldausgeben ist die patriotische Pflicht jedes amerikanischen Bürgers! Im Ernst, sie sollten mir einen Orden für all die Dinge geben, die ich in meinen wenigen Jahren auf diesem Planeten gekauft habe. Ich meine, wenn wir Konsumenten nicht
wären, in welchem Zustand befände sich dann unsere Wirtschaft? Ich weiß, dass es nicht gut aussieht«, sagte ich, »aber ganz ehrlich, ich habe seit zwei Wochen nichts mehr gekauft. Ich hätte nichts kaufen können, selbst wenn ich gewollt hätte – meine Kreditkarte ist bis zum Limit ausgereizt. Ich bin auf Schulden-Diät – ich halte mich mit den Resten anderer über Wasser.«
    »Nun, Imogene, ich weiß, dass du dich sehr bemühst, aber dies ist ein Zwölf-Schritte-Programm. Du kommst jetzt seit einigen Wochen zu den Treffen, aber du bist immer noch nicht über den ersten Schritt hinaus. Also, wir alle hier stehen hinter dir, stimmt’s, meine Lieben?«
    »Ja, Margaux«, erwiderten sie im Chor.
    »Also, zu deinem eigenen Wohl, Imogene, warum redest du es dir nicht von der Seele.«
    Es folgte eine lange Pause – ich atmete tief durch und flüsterte: »Mein Name ist Imogene, und ich bin schuhsüchtig.«
     
    U m 22 Uhr ist es vor Barneys so tot wie in einem Wal-Mart an der Park Avenue. (Als ob es da je einen geben würde). Wir hatten gerade das Treffen der Anonymen Kaufsüchtigen verlassen. Ich starrte sehnsüchtig auf das um das zentrale Thema »Griechische Göttinnen« herum dekorierte Schaufenster. Die Kulisse war einem Wald nachempfunden, alles moosig und holzig, und die Göttin Diana hielt einen Bogen und trug auf dem Rücken einen Köcher voller Pfeile. »Hast du denn noch nicht genug von diesem Laden? Komm jetzt weg hier«, rief Caprice.

    »Leider habe ich nur einmal alle zwei Wochen Besuchsrecht. Ein kleiner Ausrutscher und ich bekomme einen vom Gericht bestellten Wachhund zugeteilt«, sagte ich, während ich begehrlich das atemberaubende Versace-Ensemble anhimmelte.
    »Kümmer dich nicht um sie«, sagte Evie. »Donnerstags wechseln sie die Schaufensterdekorationen. Dann dreht Imogene immer ein bisschen durch.«
    »Es ist nicht nur das, es ist einfach alles … oder, besser gesagt, nichts – kein Handy, kein Geld, keine Kreditkarte und keinen Sinn des Lebens! Und bei Hautelaw ist irgendwas oberfaul. Ich meine, jedes Mal, wenn ich in Brookes Büro komme, knallt sie die oberste Schreibtischschublade zu und legt sofort das Telefon auf, wer immer auch am anderen Ende dran sein mag. Ich glaube, sie hat meine Ideen gestohlen. Ich habe einfach so eine Ahnung.«
    »Ich wusste es! Du bist hellseherisch veranlagt, wie ich!«, jubelte Cinnamon.
    »Ich habe sie schon dabei ertappt, wie sie meinen Namen von meinem Bericht entfernt hat, und ich glaube, sie hat ihren eigenen dafür eingesetzt. Sie hat sich künstlich aufgeregt, als ich sie darauf angesprochen habe, und hat es so hingestellt, als wäre ich verrückt. Heute hat sie mir einen fetten Stapel zum Zusammenheften und Ablegen gegeben, und als ich mit dem Mittagessen für alle zurückkam -«
    »Mach dir ihretwegen keinen Kopf«, mischte Caprice sich ein. »Sie ist eine typische machthungrige, hinterhältige Wichtigtuerin, die wie alle anderen in ihrem Rudel
auf die große Beförderung scharf ist – egal, wem sie dafür den Dolch in den Rücken stoßen muss!«
    »Vielleicht ist es noch nicht zu spät, zurück nach Greenwich zu gehen und das Büchereipraktikum anzunehmen.«
    »Beiß dir auf die Zunge«, rügte mich Evie.
    »Aber Evie, ich bin nichts weiter als eine

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