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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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ziehen.
    Niemand sagte ein Wort. Wir starrten nur stumm auf das Bild von Skeletor auf seinem toten Pferd. Warum hatte ich nicht die hübsche Prinzessin oder die wunderschöne Welt oder die Sonnenkarte mit dem entzückenden Regenbogen und den Sternen darum herum ziehen können?

    Evie brach das Schweigen: »Bedeutet das, dass jemand sterben wird?«
    »Nein! Absolut nicht!«, widersprach Cinnamon. »Es geht nicht um körperlichen Tod.« Sie musterte mich eingehend. »Es deutet an, dass eine Veränderung bevorsteht. Es kann den Tod einer alten Lebensweise bedeuten, um Platz für ein neues Leben zu schaffen. Verstehst du?«
    »In der Richtung von: Eine Tür schließt sich, damit sich eine andere öffnen kann?«, fragte Caprice.
    »Ganz genau. Gewöhnlich hat es mit bedeutsamen und notwendigen Veränderungen in deinem Leben oder in deiner Sichtweise der Dinge zu tun. Na ja, man muss das alte Leben loslassen, um sich für das neue zu öffnen.«

    Ich fing endlich wieder an zu atmen. »Nun, das klingt ja nicht allzu schlimm. Und was soll ich jetzt machen?«
    »Nichts. Sei einfach bereit, denn ich denke, dass da einige große Veränderungen im Anmarsch sind.«
     
    Auf dem Weg zurück zur Arbeit ging mir auf, dass ich ganz vergessen hatte, Evie die tolle Neuigkeit zu erzählen.

Kapitel 8
    Blitznachricht: Du bist erledigt!
    Datum: 14. Juli
Stimmung: Ihre Vorhersage:
Sonnig, mit Höchsttemperaturen über 30 Grad, doch
auch heftige Niederschläge sind nicht auszuschließen.
     
    Ihr wisst ja, wie es so schön heißt: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
     
    M usik – Summen, um genau zu sein – drang hinter dem gigantischen Blumenstrauß auf Brookes weißem Schreibtisch hervor, einem Strauß, der dem, den Paolo bei Rizzoli dabeigehabt hatte, verblüffend ähnlich sah. Man könnte sogar so weit gehen und sagen, dass die beiden identisch waren. Ich spähte um die Floribundarosen herum und sah, wie sich Brookes Lippen kräuselten, während sie die Seiten irgendeines dicken, spiralgebundenen Bandes umblätterte.

    »Du wolltest mich sprechen?«, fragte ich die Schneekönigin.
    »Imogene.« Sie lächelte freundlich.
    Okay, wenn Brooke freundlich ist, dann ist das offiziell gruselig. Ich betrat ihr Büro, wobei ich verstohlen nach möglichen Verteidigungsstrategien Ausschau hielt, sollte sie plötzlich durchdrehen. Wegen der kargen Einrichtung des Raums war die einzige sich anbietende Waffe ein Hefter. Ich sah schon förmlich die Schlagzeilen: »Mädchen heftet Kollegin in Wahnsinnsanfall an Schreibtisch.« Ich entschied, Zuflucht in einem Sessel zu suchen, doch Brooke hielt mich zurück, bevor ich mich noch ganz hingesetzt hatte.
    »Das kannst du dir sparen. Diese Sache dauert nicht lange«, sagte sie und studierte ihre Fingernägel. »Spring hat mich gebeten, in ihrer Abwesenheit mit dir zu reden.«
    »Worüber?«, fragte ich, schwankend zwischen Verwirrung, Sorge und dem Sessel.
    »Nun«, sagte Brooke ganz unschuldig, »ich fürchte, es hat da ein kleines Missverständnis gegeben.«
    »Ein Missverständnis?«
    »Wie gesagt, Imogene. Ein Missverständnis.« Diesmal kostete sie das Wort richtiggehend aus.
    »Was für ein Missver -«
    »Ein leidiges.« Sie schlug das Buch zu und schob es mir hin. »Hier. Frisch vom Drucker.«
    Ich nahm das Buch und starrte es an. Der leuchtend lila Einband trug die Aufschrift Haute & About: Sommer-Trendvorschau .

    Normalerweise hätte ich mich begeistert auf Haute & Abouts Werk gestürzt. Ich hatte noch nie mit eigenen Augen eine ihrer Publikationen gesehen. Aber alles an dieser Sache war falsch.
    »Und?«, sagte ich und versuchte, gelassen zu klingen.
    »Ich denke, die Seiten siebenundzwanzig bis zweiunddreißig dürften dich besonders interessieren«, säuselte sie. Mir lief es eiskalt über den Rücken, als ich die Seiten durchblätterte … fünfundzwanzig … sechsundzwanzig … bei Seite siebenundzwanzig erstarrte ich. Wie vom Donner gerührt. Ich kam mir vor, als würde ich in einen tiefen, stockdunklen Brunnen fallen. Nur schlimmer. Dort, inmitten von Haute & Abouts Stoffproben, Musterbeispielen und Farbkombinationen, waren meine Fotos, die von meinem Handy, dem Handy, das Paolo hatte.
    »Ich muss dir ja wohl nicht sagen, wie bestürzt Spring war, als sie das gesehen hat. Besonders angesichts ihrer, wie soll ich sagen … ihrer Abneigung gegen unseren Konkurrenten.«
    »Das muss ein Irrtum sein«, stammelte ich. »Ich habe keine Ahnung, wie die in das Buch gekommen

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