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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Gobelinkissen mit dem Sinnspruch »Kabbalisten sind besser drauf« hinter Springs Rücken stopfte. Mick verdrehte die Augen. Und mir wurde schlecht.
    In diesem Moment kam Lance der Spionagemeister ins Zimmer und strahlte Spring an, woraufhin diese sich blitzartig erholte und zurückstrahlte.
    »Ihr kennt Lance ja alle, nehme ich an«, trällerte Spring. »Er hilft mir dabei, Wanzen in meinem Büro zu finden.« Diesmal war es an Deborah, die Augen zu verdrehen.
    »Oh Lance, was ist das?« Spring zeigte auf etwas auf ihrem kunterbunten Zandra-Rhodes-Chiffonkaftan.
    »Keiner rührt sich oder sagt etwas. Das könnte ein Abhörgerät sein«, warnte Lance und befummelte die Front von Springs Kaftan.
    »Entwarnung«, verkündete Lance, als er damit fertig war, Springs Kleidung abzutasten. »Das ist nur eine heruntergefallene Haarspange.«
    »Oh!«, rief Malcolm aus. »Ich glaube, ich habe auch Abhörgeräte an mir.«
    »Gibt es einen Grund, weshalb du uns hier zusammengerufen hast?«, wollte Mick wissen.
    »Einen Grund? Natürlich gibt es einen Grund!« Spring griff in eine Schublade und holte triumphierend ein winziges metallenes Ding von der Größe eines Zehn-Cent-Stücks hervor. »Schaut euch an, was der Kaiser heute gefunden hat!«
    Alle scharten sich um den Schreibtisch und starrten angestrengt auf das klitzekleine Teil.

    »Das hier, meine Schätzchen , ist eine Wanze!«, verkündete sie.
    »Zhang Ping Modell A4«, las Lance aus dem praktischen Handbuch für Abhörgeräte vor. »Made in China.« Mick und ich sahen einander ungläubig an, dann starrten wir wieder auf Spring, während sie tief und zufrieden an ihrer Zigarette zog.
    »Dein Hund hat die gefunden?«, platzte Malcolm heraus.
    »Schau nicht so überrascht«, flötete sie. »Ihr erinnert euch doch an Madame Blatskovitch, das Medium, das letzte Woche hier war?«
    Oh ja, das hatte ich beinahe vergessen. Spring hatte ein Medium angeheuert: eine Madame Blatskovitch, die gekommen war und uns eine Stunde lang beigebracht hatte, ohne den Einsatz der Stimme zu kommunizieren. Telepathie, ihr versteht? Das Ziel war natürlich zu verhindern, dass irgendwelche angeblichen Wanzen Hautelaw-Angelegenheiten abhörten. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir damit, während der Arbeit miteinander unsere »stumme Sprache« zu üben. Ich muss wohl kaum extra erwähnen, dass an dem Tag nicht viel geschafft wurde.
    Spring riss ihre Augen weit auf und starrte die Gruppe sehr lange, sehr durchdringend an. Uns wurde allen ganz mulmig.
    »Spring, hast du etwas?«, fragte ich.
    »Ich habe telepathisch kommuniziert.«
    »Oh. Tut mir leid, ich habe nicht geübt.«
    »Ich auch nicht«, fügte die Gruppe im Chor hinzu.

    »Egal.« Spring winkte ungeduldig ab. »Jedenfalls, als sie hier war, habe ich sie Choux-Choux und den Kaiser beibringen lassen, die Schwingungen von illegalen elektronischen Gerätschaften wahrzunehmen.«
    »Echt?« Ich weiß. Es war eine dumme Frage, aber ich konnte sie mir einfach nicht verkneifen.
    »Und daraufhin haben sie das hier gefunden.« Sie hielt uns die Scheibe auf ihrer ausgestreckten Handfläche hin und grinste idiotisch. »Ein Abhörgerät, das von einem Spion eingeschleust wurde. Ja, wir haben einen Spion in unserer kleinen Familie.« Sie schaute argwöhnisch von einem zum anderen. »Und ich bin fest entschlossen, diesen Spion zu entlarven.«
    »Vielleicht hat Lance recht. Wir sollten nicht in Hörweite dieses Dings reden«, bemerkte Deborah.
    »Wenn ihr Madame Blatskovitchs Methode geübt hättet, müssten wir das nicht.«
    Mitten in dieser mysteriösen Spionnummer schnaufte Ian ins Zimmer.
    »Bitte entschuldigt, dass ich zu spät komme. Ich musste die Wollstoffmuster für den neuen Trend abholen -«
    Spring legte ihre Finger auf ihre Lippen und streckte ihre Hand mit der Metallscheibe darauf aus. Ian setzte zu sprechen an, doch Spring schüttelte nachdrücklich den Kopf und zeigte wiederholt auf die Metallscheibe, dann legte sie ihre freie Hand an ihr Ohr, so als lauschte sie, während sie ihre Augen weit aufriss und ihn auf telepathische Weise anstarrte. Ian presste seine Finger gegen seine Schläfen und hauchte stumm: Es tut mir leid,
ich habe nicht geübt . Dann hielt Ian drei Finger hoch, wie bei einer Scharade. Alle nickten. Er begann, mit angewinkelten, eng angezogenen Armen durch den Raum zu tänzeln, und nickte dabei heftig mit dem Kopf, so als würde er sich übergeben oder so was. Langer Rede kurzer Sinn, er machte ein Huhn nach – wie in

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