Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Showalter Gena-Die Botschaft

Showalter Gena-Die Botschaft

Titel: Showalter Gena-Die Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Gedanke sie so ärgerte, wusste sie nicht. Er sah gut aus, das schon, aber ihr Leben war ein Scherbenhaufen, und sie war sich ziemlich sicher, schon entschieden zu haben, nichts mit ihm anzufangen, also – Ach, warum kämpfst du noch dagegen an? Dir gefällt mehr als nur sein Aussehen. Du magst seine Kraft und seine Intensität und wie er einfach die Kontrolle übernimmt. Du fühlst dich sicher bei ihm – wenn er sich nicht gerade an dich heranschleicht –, und das Gefühl hast du bei kaum jemandem. Du wirst nie wissen, ob aus euch nicht mehr hätte werden können, wenn du es nicht versuchst .
    Na so was. Ein intelligenter Gedankengang, der ihre Zweifel zerstreute. Wahrscheinlich ein Beweis dafür, wie sehr sie ihn wollte.
    Und er wollte sie auch, was ziemlich außergewöhnlich war. Die meisten Männer entschieden sich für Lana und blieben dabei. Aber wollte Levi wirklich mit ihr ausgehen, wenn man bedachte, was für einen Ärger sie mit sich brachte?
    „Levi“, rief sie wieder, „das ist die letzte Chance, dich bemerkbar zu machen, ehe ich anfange, bei dir herumzuschnüffeln. Wenn du mich erschießt, obwohl ich diese Warnung ausgerufen habe, werde ich sauer. “
    Wieder nur Stille.
    „Na gut. “ Auf keinen Fall würde sie auf den dunklen Korridor zurückgehen. Seufzend schaltete sie das Licht an, das die Dunkelheit verjagte und sein Wohnzimmer beleuchtete.
    Sie ging los, weil sie sich die Füße in seinem Badezimmer waschen wollte, blieb aber gleich wieder wie angewurzelt stehen.
    Er war hier.
    Er saß auf seiner Couch.
    Und er starrte mit vollkommen leerer Miene die Wand an.
    Besorgt ging Harper zu ihm. „Levi?“ Sie beugte sich vor und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht, aber er reagierte nicht.
    Er trug immer noch die Kleidung, die er sich angezogen hatte, als sie zum ersten Mal in seiner Wohnung gewesen war. Schwarzes T-Shirt, schwarze Hose. Eine kurze Überprüfung seines Pulses verriet, dass sein Herz regelmäßig und kräftig schlug, aber seine Haut fühlte sich kalt an. Erschreckend kalt. Seine Pupillen reagierten nicht auf das Licht, und seine Ohren schienen vollkommen unempfindlich für den jetzt andauernden Donnerhall.
    Harper streckte die Hand aus, wollte ihm auf die Wange klopfen, um zu sehen, wie er auf eine direkte Berührung reagierte. Mit Reflexen, die so abrupt waren wie die Blitze vor dem Fenster, packte er sie am Handgelenk und hielt sie fest.
    Er blinzelte. Einen Augenblick später sah er ihr in die Augen. Sie wurde sich seiner Gegenwart mit der Gewalt eines Vorschlaghammers bewusst. Er loderte nur so vor zerzaustem Sex-Appeal.
    „Harper?“ Er knurrte ihren Namen fast.
    „Ja. “
    „Was machst du hier?“
    „Ich muss mit dir reden, wegen …“
    „Egal. Wir reden später. “ Er zog sie mit einem Ruck an sich, und sie landete in seinem Schoß.

6. KAPITEL
    Eben noch war Levi in einer Welt aus Schwarz und Hilflosigkeit gefangen gewesen, und im nächsten Augenblick stand Harper strahlend vor ihm, war alles, was er sah, alles, was er sehen wollte. Wie bei einem Engel schien ihr helles Haar als Heiligenschein um ihren Kopf zu leuchten, und ihr besorgter Blick war so sanft, dass er ihn zu liebkosen schien. Sie war sein einziger Anker zu dieser Welt gewesen, eine Leine, die nicht zuließ, dass er entkam.
    Er erinnerte sich noch, wie er zur Wache gegangen war, um mit Bright zu sprechen. Er hatte herausgefunden, dass Harper vermisst gemeldet worden war, und dass ihre Mitbewohnerin es dann versäumt hatte, ihr Wiederauftauchen der Polizei mitzuteilen. Er hatte vorgehabt, Lana deswegen zu befragen, aber dann war die Dunkelheit über ihn gekommen, direkt in der Polizeiwache. Und jetzt war er … irgendwo anders, und Harper war bei ihm …
    „Levi?“, sagte sie.
    Hatte er sie angerufen und gebeten, zu ihm zu kommen? Sie hierher gezerrt? Er hasste es, so etwas nicht zu wissen.
    Mit finsterer Miene sah er sich um. Er war in seiner Wohnung. Das Licht war an, so hell, dass es ihm die Tränen in die Augen trieb. Er erinnerte sich nur nicht, wie er hergekommen war. Er saß auf seiner Couch, und Harper saß auf seinem Schoß.
    Es gefiel ihm, sie auf dem Schoß zu haben.
    Aber war sie wirklich hier? War sie echt? War sie gesund, unversehrt, lebendig ? Hatte ein Mörder ihr etwas angetan? Er musste es wissen … und er musste sie schmecken. Das Verlangen verschlang ihn innerhalb eines Augenblicks. Sie würde die Dunkelheit von ihm fernhalten. Ihn im Hier und Jetzt festhalten. Und er, das

Weitere Kostenlose Bücher