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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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erachtet, die in Ihren Kriegertypen nicht häufig anzutreffen sind. Hohe geistige Beweglichkeit stand hoch oben auf der Prioritätenliste – insbesondere die Fähigkeit, auf eine Krisensituation zu reagieren. Hinzu kommt objektives, rationales Denken angesichts des möglicherweise Bizarren und, was am wichtigsten war, anpassungsfähige Intelligenz.«
    »Anpassungsfähige Intelligenz?«
    »Ja. Die Fähigkeit, ein vorgegebenes Szenario in Sekundenbruchteilen einzuschätzen, alle sofort möglichen Lösungen zu erkennen und dann zu handeln. So etwas nennen wir oft reaktives Denken – die Fähigkeit, unter Druck einen klaren Kopf zu behalten und jedes verfügbare Mittel einzusetzen, um ein Problem zu lösen. Basierend auf unseren bisherigen Erfahrungen mit Menschen gingen wir davon aus, dass der menschliche Wettstreiter möglicherweise kein offensiver, vorpreschender sein wird. Vielmehr würde er oder sie sich eher defensiv verhalten, auf eine von jemand anderem herbeigeführte Situation reagieren. Also war eine flink denkende, anpassungsfähige Persönlichkeit gefragt. Sie.«
    Swain schüttelte den Kopf. Er hielt sich kaum für eine flink denkende, anpassungsfähige Persönlichkeit. Er betrachtete sich als einen guten, jedoch nicht überragenden Arzt. Er kannte zahllose andere Chirurgen und Ärzte, die ihm in puncto Wissensstand und Können haushoch überlegen waren. Er war einfach bloß gut in dem, was er tat, aber flink denkend oder anpassungsfähig?
    »Begehen Sie keinen Fehler, Wettstreiter! Ihre Fähigkeiten als Arzt sind seit einiger Zeit genauestens unter die Lupe genommen worden. Klare, reagierende Denkfähigkeit unter starkem Druck – haben Sie das je zuvor schon erlebt?«
    »Nun ja, viele Male, aber dennoch … ich meine, mein Gott, ich habe nie einen Zweikampf ausgetragen …«
    »Doch, das haben Sie«, warf Selexin ein. »Die Auswahl basierte auf Ihrer Reaktion auf eine lebensbedrohliche Situation vor gar nicht allzu langer Zeit, bei der Sie es mit mehreren Feinden zu tun hatten.«
    Swain überlegte. Eine lebensbedrohliche Situation mit einer Vielzahl von Feinden. Er fragte sich, ob der Football am College als lebensbedrohlich zählte. Meine Güte, so etwas würde doch besser zu jemandem in der Armee oder bei der Polizei passen.
    Die Polizei …
    Diese Nacht …
    Swain dachte an jene Nacht im Oktober, vor einem Monat, als die fünf schwer bewaffneten Gangmitglieder die Notaufnahme am St.   Luke’s Hospital gestürmt hatten. Er entsann sich seines Kampfs mit den beiden Jugendlichen, die mit ihren Pistolen herumgefuchtelt hatten – erinnerte sich, wie er den ersten k.   o. und anschließend dem zweiten aufs Handgelenk geschlagen hatte, sodass der die Waffe fallen ließ. Dann hatte er wieder mit dem ersten gekämpft – war auf dem Fußboden zusammengebrochen – und hatte dann gehört, wie sich aus der Waffe jener letzte tödliche Schuss gelöst hatte.
    Lebensbedrohlich? Aber ganz bestimmt.
    Swain merkte plötzlich, dass er sich den Schnitt auf der Unterlippe rieb.
    »Da ist noch etwas«, sagte Selexin und riss ihn aus seinen Gedanken. Der kleine Mann hob die kleine weiße Hand und hielt Swain das graue Armband hin.
    »Nehmen Sie es, legen Sie es an. Sie werden es brauchen. Insbesondere, wenn wir getrennt werden.«
    Swain nahm das Armband, legte es aber nicht um. »Jetzt warten Sie mal ’ne Minute. Ich habe mich noch nicht einverstanden erklärt, an Ihrer kleinen Show teilzunehmen …«
    Selexin schüttelte den Kopf. »Sie haben nicht begriffen, was ich Ihnen erklärt habe. Ihre Wahl für das Präsidian ist beschlossene Sache. In dieser Angelegenheit gibt es für Sie nichts mehr zu überlegen.«
    »Anscheinend hat’s das noch nie gegeben.«
    »Bitte, werfen Sie einfach einen Blick auf Ihr Armband.«
    Swain sah auf die Anzeige unter dem brennenden grünen Lämpchen hinab. Darauf stand:
    UNVOLLSTÄNDIG – 3
    »Sehen Sie diese Zahl da – drei?«, sagte Selexin. »Bald wird dort eine Sieben stehen. Dann werden wir wissen, dass alle sieben Wettstreiter ins Labyrinth teleportiert wurden. Das Präsidian wird beginnen.« Er sah Swain ernst an. »Sie sind jetzt hier, und ob es Ihnen gefällt oder nicht, Sie sind ein integraler Bestandteil dieses Wettstreits geworden.«
    Selexin zeigte auf das Armband. »Und sobald dort ›7‹ steht, werden Sie zum Jagdwild für sechs andere Wettkämpfer, die alle dasselbe Ziel haben wie Sie. Hinauszugelangen.«
    »Was soll das heißen?«
    »Denken Sie daran, was ich

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