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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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gedrückt.
    Swain schloss die Augen und senkte den Kopf. Der runde Knopf glühte hell in der Dunkelheit des ersten Stockwerks.
    Er konnte es nicht fassen. Jetzt müsste derjenige, der den Lift benutzte, nicht einmal raten, auf welcher Etage sie sich befanden. Auch müsste er sich nicht überlegen, wie er den Aufzug benutzen musste. Weil Holly den Rufknopf gedrückt hatte, würde die Kabine gleich nach dem Einsteigen seines Passagiers automatisch hier auf der ersten Etage anhalten.
    »Was habe ich getan?«, fragte Holly. »Hab ich was falsch gemacht, Dad?«
    Swain seufzte. »Nein. Vielen Dank, Schatz. Du hast nichts falsch gemacht.« Er reichte Balthasar an Hawkins weiter und kehrte leise zum Balkon zurück, der das Atrium überblickte.
    Bellos stand nach wie vor hinter dem Infoschalter und legte gerade seinen Führer ab. Er wusste offenbar nichts von ihrer Anwesenheit.
    Wenigstens das. Mit nachdenklich gesenktem Kopf kehrte Swain zum Aufzug zurück. Sie mussten verschwinden. Sehr bald käme etwas in diesem Lift herauf, und bis dahin wollte er gern über alle Berge sein.
    Schließlich blickte er zum Aufzug hinüber.
    Holly starrte ihm direkt ins Gesicht.
    Selexin und der andere Führer standen mit weit geöffnetem Mund da.
    Hawkins, der Balthasar aufrecht hielt, stand ebenfalls einfach da und sah starren Blicks auf Swain.
    Aber es war Balthasar, der Swains Aufmerksamkeit erregte.
    Der große bärtige Mann hatte den linken Arm um Hawkins’ Schulter gelegt, um sich zu stützen. Den rechten hielt er hoch in der Luft, und in seiner Hand glitzerte eine böse aussehende Klinge.
    In der Schwebe.
    Zum Wurf bereit.
    Swain wusste nicht, was er tun sollte. Was war geschehen? Balthasar war dabei, ein Messer auf ihn zu schleudern, und die anderen unternahmen nichts …
    Balthasar warf das Messer.
    Swain wartete auf den Aufprall. Wartete, dass es ihm in die Brust drang und er den sengenden Schmerz spürte, wenn sich ihm das Messer tief ins Herz grub …
    Das Messer pfiff mit erstaunlicher Geschwindigkeit durch die Luft.
    Haarscharf an ihm vorüber.
    Swain hörte das Aufschlaggeräusch, mit dem sich das hässlich aussehende Messer hinter ihm ins Geländer bohrte. Ins Stahl geländer.
    Daraufhin vernahm er das Gekreisch.
    Ein durchdringendes Jaulen nackter Qual.
    Swain fuhr herum. Balthasars Messer hatte die linke vordere Klaue des Hoodaya am Stahlgeländer festgenagelt. Das Messer war mit so viel Kraft geschleudert worden, dass es sich mehrere Zentimeter tief in den Stahl gebohrt hatte. Es hatte den Hoodaya beim Versuch erwischt, vom Erdgeschoss unten über das Geländer zu klettern – unmittelbar hinter Swain.
    Der Hoodaya kreischte, und einen Moment lang sah ihn Swain ganz aus der Nähe. Vier muskulöse schwarze Gliedmaßen, alle mit langen, dolchähnlichen Klauen bewaffnet; einen langen peitschenden Schwanz. Das Merkwürdigste war allerdings der Kopf: Anscheinend bestand der Kopf dieses hundegroßen Tiers lediglich aus zwei riesigen Kieferknochen. Irgendwo gab es auch Augen, aber Swain sah lediglich die nadelspitzen gebleckten Zähne im weit aufgerissenen Maul.
    Hinter dem Hoodaya erhaschte Swain – nur für den Bruchteil einer Sekunde – einen Blick auf Bellos, der neben dem Infoschalter stand.
    Und zu ihm hochschaute.
    Lächelnd.
    Er hatte es die ganze Zeit über gewusst …
    Swain wich stolpernd vom Geländer zurück. Der Hoodaya zerrte an seiner Klaue. Offenbar bewahrte ihn einzig und allein das Messer, das sie am Geländer festnagelte, vor dem Absturz.
    In diesem Augenblick ertönte erneut ein Pfeifgeräusch in der Luft, und plötzlich bohrte sich ein zweites Messer in die Vorderpfote des Hoodaya und trennte den dünnen Knochen gerade oberhalb der festgenagelten Klaue sauber ab!
    Sogleich stürzte der Hoodaya aufkreischend in die Tiefe, ins Atrium weit unten – und ließ an seiner Stelle eine knochige, fünfgliedrige Klaue zurück, die das erste Wurfmesser auf das Geländer gespießt hatte.
    Hawkins schrie Swain zu: »Hier! Hier rüber!«
    Swain sah das zusammengewürfelte Grüppchen auf den Fotokopierraum rechts zulaufen. Er rannte hinter ihnen her, und als er die Tür erreichte, warf er einen Blick über die Schulter: Der erste der verbliebenen Hoodaya schlich gerade langsam und bedrohlich über das Geländer.
    Swain schloss die Tür und schaute sich im Kopiererraum um.
    Hawkins ging, Balthasar über der Schulter, voraus. Er warf die andere Tür am entgegengesetzten Ende des Raums mit der Aufschrift

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