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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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dir?«, fragte er leise.
    Sie gab keine Antwort.
    »Holly? Was ist?«
    Immer noch keine Antwort. Holly starrte abwesend vor sich hin.
    »Komm schon, Hol, was ist los? Hab ich was getan?« Er wartete auf eine Reaktion.
    Das war nicht ungewöhnlich. Holly weigerte sich oft, mit ihm zu sprechen, wenn sie sich zurückgestoßen oder ausgeschlossen fühlte oder schlicht auf stur schaltete.
    »Holly, bitte, dafür haben wir jetzt keine Zeit.« Swain schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Dad«, sagte Holly.
    »Ja.«
    »Sei ganz still, Dad. Sei ganz, ganz still.«
    »Warum …?«
    »Pscht.«
    Swain verstummte. Die anderen hatten sich unter den hohen Fenstern neben Balthasar niedergelassen. Zehn Sekunden lang saßen sie alle in völligem Schweigen da. Holly beugte sich zu Swains Ohr hinüber.
    »Hörst du das?«, fragte sie flüsternd.
    »Nein.«
    »Hör genau hin!«
    Swain sah Holly an. Sie saß völlig reglos an das Gitter gelehnt da, die Augen weit geöffnet, den Kopf starr aufgerichtet. Sie wirkte verängstigt. Zu Tode geängstigt. Erneut sagte sie etwas.
    »Na gut, Dad. Achtung! Hör hin … jetzt.«
    Da hörte er es.
    Das Geräusch war sehr leise, jedoch unverkennbar vorhanden. Ein langes, langsames Einatmen.
    Etwas atmete.
    Etwas, gar nicht weit entfernt.
    Plötzlich ertönte ein Schnarchen, das klang wie das leise Grunzen eines Schweins. Ihm folgte ein Scharren.
    Dann wieder das Einatmen.
    Es war langsam und rhythmisch, wie das Atmen eines Schläfers.
    Selexin hörte es ebenfalls.
    Als das Knurren ertönte, fuhr sein Kopf augenblicklich in die Höhe. Lautlos krabbelte er auf allen vieren über den Betonboden zu Swain hinüber.
    »Wir müssen hier raus«, zischte er Swain ins Ohr. »Wir müssen sofort hier raus.«
    Erneut das Einatmen.
    »Er ist hier drin«, sagte Selexin. »Rasch, Ihr Armband.«
    Swain zeigte sein Armband.
    Das grüne Lämpchen brannte nach wie vor.
    »Puuh«, keuchte Selexin.
    »Er?«, fragte Swain. »Wer ist er?«
    »Er ist hinter uns, Dad«, zischte Holly völlig reglos.
    »O mein Gott …«, keuchte Hawkins drüben auf der anderen Seite des Raums und erhob sich. Er schaute durch das Gitter. »Ich glaube, es ist verteufelt an der Zeit, hier die Fliege zu machen.«
    Das Atemgeräusch ertönte erneut, diesmal lauter.
    Dann wandte sich Stephen Swain langsam, ganz, ganz langsam um.
    Er lag drüben in der anderen Ecke des Käfigs unter ein paar hoch an der Wand montierten Regalen. In der Dunkelheit wirkte er einfach wie ein weiterer großer, mit Stoff überzogener Hügel von Ausrüstungsgegenständen.
    Nur dass er sich regte.
    Langsam und stetig.
    Im Rhythmus der tiefen Atemgeräusche hob und senkte er sich.
    Swain folgte mit dem Blick dem Umriss des Hügels . Er war groß. In dem schwachen Licht des Vorratsraums konnte Swain so gerade eben lange spitze Stacheln auf einem gebogenen Rücken ausmachen …
    Ein lautes Grunzen.
    Anschließend wälzte sich der gesamte Hügel auf die Seite, und sie hörten wieder die tiefen Atemzüge.
    Selexin zupfte an Swains Hemd. »Gehen wir! Gehen wir!«
    Swain stand auf, hob Holly vom Fußboden und ging zur Tür. Er griff gerade nach dem Türknauf, da hörte er ein leises beharrliches Piepen.
    Es kam von seinem Armband. Das kleine grüne Lämpchen blitzte.
    Selexin riss vor Entsetzen die Augen auf.
    »Er wacht auf! Raus hier!«, schrie er. »Sofort raus hier!«
    Er schoss an Hawkins vorüber, riss die Tür auf, schob Swain hindurch und kreischte: »Raus! Raus! Raus!«
    Swain und Holly waren wieder draußen im leeren Lesesaal. Hawkins verließ gerade den Putzmittelraum, Balthasar über der Schulter, der andere Führer folgte dicht dahinter.
    Selexin stürmte bereits zwischen die L-förmigen Schreibtische des Lesesaals. »Los, los! Nicht stehen bleiben! Keine Müdigkeit vorschützen, wir müssen so weit wie möglich weg von hier!«
    Swain folgte mit Holly in den Armen – er schlängelte sich rasch zwischen den Schreibtischen hindurch, ließ den Putzmittelraum immer weiter hinter sich –, die anderen ihm dicht auf den Fersen.
    Vor ihm jagte Selexin dahin. Er schaute sich beständig um, ob Swain ihm noch folgte.
    »Das Band! Das Band! Sehen Sie auf Ihr Armband!«, rief er.
    Swain warf einen Blick darauf. Es piepste jetzt entsetzlich laut, außerdem schneller.
    Da hielt er inne.
    Das grüne Lämpchen auf dem Armband war erloschen.
    Jetzt leuchtete das rote auf.
    Und es blinkte.
    »O je.«
    Hawkins holte sie ein. Er keuchte verzweifelt: »Was ist los?«
    »Wir stecken

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