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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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»Sir?«
    »Was ist, Levine?« James Marshalls Stimme verriet eine gewisse Gereiztheit über die Unterbrechung.
    »Sir«, sagte Levine, »wir haben eine Bestätigung über Aktivität innerhalb der Bibliothek. Ich wiederhole, Bestätigung über Aktivität innerhalb der Bibliothek.«
    »Wo?«
    »Nördöstliche Ecke. Dritte Etage.«
    »Geht rüber. Wir sind unterwegs«, sagte Marshall.
    Die Wände des Putzmittelraums erstrahlten in einem hellen Gelb, als ein feuriger Vorhang aus der Lache aus Brennspiritus hervorschoss und den Codex verschlang.
    Hawkins und Balthasar wichen zurück und beschirmten sich die Augen vor den Flammen. Der Codex war durch die sengende Mauer aus Feuer nicht zu erkennen.
    Dann kam er hervor.
    Trieb heran. Durch die Flammen. Ungerührt von der Hitze.
    Er kam in den Putzmittelraum.
    »O Mann!«, sagte Hawkins und wich zurück.
    Balthasar ergriff wieder das Wort – aber diesmal sprach er nur eines und das völlig ausdruckslos.
    »Verschwinde!«
    »Was?«, fragte Hawkins.
    Balthasar starrte den Codex angespannt an. »Verschwinde«, wiederholte er feierlich.
    Hawkins wusste nicht, was er tun sollte. Der Codex schwebte unmittelbar vor ihnen, und selbst wenn er an diesem Ding vorüberkäme, müsste er immer noch durch die Flammen – durch das Feuer, das er selbst entzündet hatte, um Eindringlinge am Hereinkommen zu hindern. Ihm war niemals der Gedanke gekommen, dass eben jenes Feuer vielleicht dazu dienen mochte, den Codex drinnen zu halten.
    Es gab keinen Ausgang. Er konnte nirgendwohin.
    Balthasar wandte sich Hawkins zu und sah ihm direkt ins Auge. »Verschwinde … jetzt!«
    Mit diesen Worten warf sich Balthasar auf den Codex.
    Erstaunt sah Hawkins, dass der Codex im gleichen Augenblick einen Satz nach vorn vollführte und den dünnen »Körper« drei Mal um Balthasars Hals schlang.
    Mit beiden Händen zerrte der große Mann verzweifelt an dem Körper, der ihn im Würgegriff hielt. Er stolperte rücklings in die Überbleibsel des Gitters, das den Raum geteilt hatte, geriet ins Schwanken und ging unter den Regalen voller Putz- und Reinigungsmittel zu Boden.
    Hawkins stand nach wie vor wie benommen da und sah dem Kampf voller Ehrfurcht zu. Da schrie Balthasar: »Verschwinde!«
    Hawkins blinzelte und drehte sich sofort um. Er sah das Feuer, das sich im Raum ausbreitete und über den Fußboden auf ihn zukroch. Die verstaubte Flasche mit Brennspiritus, die er benutzt hatte, lag nur Zentimeter von den herankommenden Flammen entfernt.
    Zu spät.
    Das Feuer verschlang die Flasche, als Hawkins über den Stapel Holzschachteln neben sich in Deckung sprang.
    Unter der gewaltigen Hitze explodierte die noch halb gefüllte Glasflasche wie ein Molotow-Cocktail und schickte feurige Geschosse und Splitter in alle Richtungen.
    Hinter dem Gitter war Balthasar wieder auf die Beine gekommen und kämpfte mit dem Codex.
    Er fiel schwer gegen die hölzernen Regale, die unter ihm zusammenbrachen. Glasflaschen mit Alkohol, Plastikflaschen mit Reinigungsmitteln sowie ein Dutzend Sprühfla- schen krachten zu Boden.
    Hawkins sah die Flaschen auf den Boden fallen – Reinigungsmittel, die verdächtige rote Warnhinweise trugen: NICHT MIT REINIGUNGSFLÜSSIGKEITEN ODER ANDEREN CHEMIKALIEN MISCHEN, sowie hochentzündliche Sprühdosen mit ihren eigenen grellen Warnhinweisen.
    Das Feuer kroch unbeirrt weiter durch den Raum heran.
    »O mein Gott!« Hawkins’ Blick schoss von den Flammen auf dem Fußboden zu den Chemikalien hinüber, die ihnen im Weg lagen.
    Hinter dem Gitter war der Körper des Codex nach wie vor fest um Balthasars Kehle geschnürt, und Balthasar, der Hawkins angespannt ansah, packte den schlangenhaften Körper des Codex fester.
    Hawkins erkannte es in den Augen des großen Mannes. Balthasar wusste, was geschehen würde. Das Feuer. Die Chemikalien. Er würde im Raum bleiben. Und den Codex an sich binden.
    »Nein!«, schrie Hawkins, als es ihm aufging. »Das kannst du nicht!«
    »Verschwinde!«, keuchte Balthasar.
    »Aber du wirst …« Hawkins sah die Flammen, die stetig über den Fußboden vorankrochen. Er musste eine schnelle Entscheidung treffen.
    »Verschwinde!«, schrie Balthasar.
    Hawkins gab auf. Es blieb keine Zeit mehr. Balthasar hatte Recht. Er musste verschwinden.
    Er wandte sich wieder der rasch herannahenden Feuerwand zu, und mit einem letzten Blick auf Balthasar – der in den Zweikampf mit dem Codex verstrickt war – sagte Hawkins leise: »Danke.«
    Dann legte er den Unterarm vors Gesicht und warf

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