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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Boden des Parkdecks bis auf ein, zwei Meter an Swains Civic heran.
    Quaid, dessen Gesicht mit Speichel bedeckt war, kreischte wie wahnsinnig, während ihm das Blut aus dem gebrochenen rechten Ellbogen strömte. Mit dem anderen Arm vollführte er Mitleid erregende Versuche, Reese auf Distanz zu halten.
    Dann krümmte sich ihr Schwanz.
    Geschmeidig und anmutig hob er sich hinter ihren wirbelnden Fühlern. So, dass Quaid ihn nicht sehen konnte.
    Swain blieb keine Zeit, auch nur den kleinen Finger zu rühren.
    Der Schwanz traf Quaid heftig.
    Tückisch und heftig.
    Die Spitze drang ihm durch die Stirn, es folgte eine Explosion aus Rot, dann schoss der Schwanz durch den Schädel und trat auf der anderen Seite wieder aus. Bei dem Aufprall spannte sich Quaids Körper heftig an, er hob die Füße vom Boden, dann erschlaffte er plötzlich.
    Swain sah voller Entsetzen zu, wie Reese eiskalt den Schwanz aus dem Schädel des toten Mannes zog, woraufhin der blutbeschmierte Kopf mit einem leisen Klatschen zu Boden fiel.
    Dann blickte sie zu Swain auf.
    Und zischte ihn wild an.
    Jetzt bist du an der Reihe.
    Reese trat von Quaids Leichnam weg, ihr gesamter Körper zusammengerollt, gespannt und belebt vom Geruch des Kampfes.
    Regen aus der Sprinkleranlage hämmerte auf ihren rauen, dinosaurierhaften Rücken.
    Swain ließ sich von dem kleinen Honda gleiten, beäugte sie achtsam und überlegte, was er jetzt tun sollte, zum Teufel. Dann sah er es aus dem Augenwinkel.
    Quaids M-16.
    Es lag rechts im Wasser, fünf Meter entfernt. Leblos. Verlassen.
    Swain verschwendete keine Sekunde. Er sprang zu dem Gewehr hinüber.
    Reese vollführte einen Satz nach vorn.
    Swains Finger prallten hart aufs Wasser, als er das Gewehr packte, aufhob, herumwirbelte und auf die heranjagende Reese richtete.
    Er zog den Abzug durch.
    Klick!
    Keine Munition! Quaid musste es leergeschossen haben. Wie unfair!
    Reese hatte ihn jetzt fast erreicht. Sie sprang ihn an, sie flog förmlich durch die Luft, sie hatte die vorderen Gliedmaßen gehoben und das Maul geöffnet – ein riesiger angreifender Alligator.
    Swain vollführte eine Rolle nach links, und Reese krachte dort herab, wo er gerade noch gewesen war. Mit einem gewaltigen Klatscher landete sie in dem flachen Wasser.
    Swain kam wieder hoch, drehte sich um, um nachzusehen, wo Reese war …
    Bamm!
    Ein ungeheuerliches Gewicht schlug ihm in den Brustkorb und trieb ihn zurück. Reese hatte ihn mit der Schulter gerammt.
    Durch den Aufprall hob Swain vollständig vom Boden ab und landete dann plötzlich – Wumm! – mit einem Knall auf der Motorhaube des geparkten Honda.
    Der Wagen zitterte heftig in seiner Aufhängung, und ehe es ihm recht zu Bewusstsein kam, hatte er das entsetzlichste Geräusch, das er je im Leben vernommen hatte, in den Ohren. Er öffnete die Augen und starrte in Reeses weit geöffnetes Maul – aus zwanzig Zentimeter Entfernung.
    Es war schon ein besonderer Anblick: Swain – der mit dem Rücken auf der Motorhaube des Civic lag, dessen weit gespreizte Arme über die Seiten baumelten – und Reese, die aufrecht dastand, mit den Hinterbeinen auf dem Parkdeck, die stämmigen vorderen Gliedmaßen zu beiden Seiten Swains fest auf die Motorhaube des Wagens gestemmt.
    Sie senkte die Schnauze über seiner Brust herab, als wollte sie ihn beschnüffeln, beriechen, ihren Sieg über ihn auskosten.
    Swain hielt die Augen abgewandt – wagte nicht, auf ihre Fühler zu schauen – und hielt sie damit zugleich von dem Speichelstrom fern, der jetzt nur so auf seinen Brustkorb spritzte.
    Durch den Regen aus der Sprinkleranlage sah er ihre vereinigten Schatten an der Wand neben sich – ihr Körper über den seinen gebeugt –, die auf dem Schatten des Wagens ruhten.
    Sie hatte ihn.
    Reese zischte grimmig.
    Und in diesem Augenblick sah Swain an dem Schatten auf der Mauer, wie sich hinter ihrem Rücken ihr Schwanz hob.
    Das war es.
    Das war das Ende.
    Reese wusste es. Swain ebenfalls.
    Da spürte er es plötzlich – irgendwie befand es sich nach wie vor in seiner Hand, die über die Motorhaube hinabbaumelte –, und wie die Dämmerung eines neuen Tages traf ihn eine frische Erkenntnis. Swain blickte in Reeses augenloses Gesicht und sagte: »Tut mir Leid.«
    Mit diesen Worten zog er den zweiten Abzug des M-16 – den Abzug am Taser – und feuerte damit in den Teich unter dem Wagen.
    Aus den Zinken des Bajonetts blitzte es, und ein Stromstoß schlug ins Wasser.
    Augenblicklich erhellte ein blendendes Licht das

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