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Showman

Showman

Titel: Showman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesenkt, als hätte er die oben wartenden Menschen noch nicht zu Gesicht bekommen.
    Steven Dancer rutschte zurück. Er glitt dabei über den Boden und dachte nicht im Traum daran, sich hinzustellen. Das wiederum gefiel Doris nicht. Sie umklammerte seine Schulter und gab ihm so ein Zeichen, endlich aufzustehen.
    Er schaffte es auch, wirkte allerdings lahm und ängstlich. Sein alter Schwung war längst dahin.
    »Du mußt dich zusammenreißen!« zischelte Doris. »Er ist es doch nicht! Oder sieht so dein Showman aus?«
    Steven war sich unsicher. Er hob die Schultern, und auch der Ankömmling ging nicht mehr so gebückt. Er hatte die linke Handfläche auf das Geländer gelegt, sie rieb darüber hinweg, und dieses Geräusch nahmen die beiden nur am Rande wahr, denn etwas anderes war viel wichtiger. Der Fremde hatte den Kopf gehoben. Man konnte ihm ins Gesicht schauen.
    Doris und Steven waren überrascht, denn mit einem derartigen Aussehen hatten sie nicht gerechnet. Dieser Mann war das glatte Gegenteil des anderen.
    War der Showman eine Ausgeburt an Häßlichkeit und Widerwärtigkeit gewesen, so traf das bei dieser fremden Person nicht zu. Dieser Mann war ein Schönling, ein Adonis, einer, bei dem die Frauen weiche Knie bekommen, dem sie sich in die Arme werfen, um einmal der Reinkarnation eines Casanovas nahe zu sein.
    Er war auch nicht mehr weitergegangen. Auf der drittletzten Stufe hatte der Mensch im leichten, weich fließenden, hellgrauen Kaschmirmantel angehalten, seinen Kopf in den Nacken gelegt, um die Wartenden anschauen zu können.
    Mit einer Hand fuhr er dabei über sein Haar. Es war Haar, das stand fest, aber es sah aus wie gelblichweiße Seide, die über dem Kopf schwebte.
    Die Ohren lagen dabei frei, aber es floß weich in den Nacken, wo es sich an den Schultern verteilte.
    Auch das Gesicht paßte zu diesen Haaren. Als ausgesprochen hart und männlich konnte es auf keinen Fall angesehen werden. Es zeigte eher weibliche Züge, besonders der Mund.
    Manche Frauen haben Augen wie Sterne. Zumindest in der Dichtkunst, und das traf auf diese Person zu.
    Sie waren einfach wunderbar, hell und zugleich schimmernd. Von einer Faszination, die zumindest Doris die Luft raubte.
    Sie kannte den Mann nicht, und auch ihrem Freund war die Person unbekannt.
    Dieser Anblick hatte sie den Showman vergessen lassen. Der eine war die Hölle gewesen, die Finsternis, dieser aber war mit dem Himmel und dem Licht vergleichbar.
    Er lächelte, und er schickte den beiden stummen Menschen zugleich mit seinem Lächeln eine Frage entgegen. Sie aber wußten nicht, was er meinte.
    Doris hatte sich zuerst gefangen. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, um sich von der Faszination des anderen Blicks zu lösen, und sie stieß dabei ihren Freund an. »Frag du ihn, wo er hinwill, Steven!« flüsterte sie.
    »Du wohnst hier.«
    Dancer nickte, sagte aber nichts. »Los, tu es!«
    »Was soll ich fragen?«
    »Was er hier will. Zu wem er will.«
    »Ja, gut, aber…« Steven ärgerte sich über sich selbst, daß er nicht in der Lage war, die Worte zu sagen. Der Anblick bedrückte ihn trotz allem, er suchte nach einem Grund, was Doris zuviel war. Sie übernahm das Kommando.
    »Wo wollen Sie hin, Mister? Zu wem wollen Sie?«
    Der Fremde deutete eine Verbeugung an.
    »Ich bin gekommen, um mit jemandem zu sprechen.«
    »Wer ist diese Person?«
    »Steven Dancer.«
    Das hatte der Zeichner gehört. »Ich?« fragte er. »Sie wollen zu mir, Mister?«
    »Ah, Sie sind es.« Er setzte sich wieder in Bewegung und ließ die letzten Stufen hinter sich. »Das ist gut, sehr gut. Dann können wir ja reden, Steven.«
    »Nein, nein – ja – ahm…« er war durcheinander. »Ich weiß gar nicht, was das soll, Mister.«
    »Wieso?«
    »Sie kommen hier rein und wollen mit mir sprechen. Normalerweise meldet man sich vorher an. Sie haben mich nicht angerufen. Sie haben auch keinen Termin vereinbart – oder?«
    »Das wollte ich.«
    »Klar, verstehe ich sogar. Warum haben Sie es dann nicht getan?«
    »Sie waren nicht da. Ich habe Sie angerufen und…«
    »Wann?« fragte Steven, der den Worten des Mannes nicht traute. »Ich war im Haus und…«
    »Gut, Steven, dann hätten Sie heute abend ja abheben müssen, als ich bei Ihnen anrief.«
    Dancer war unsicher geworden.
    »Stimmt, ich kam erst später.«
    »Ich habe auch nichts gehört!« stand Doris ihm bei.
    Der Fremde schaute erstaunt. »Nichts gehört? Es wundert mich, Miß…«
    »Ich habe zwischendurch mal geschlafen.«
    »Dann hat

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