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Showman

Showman

Titel: Showman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stockflecken wie bei einem alten Leinentuch ausbreiteten, das zu lange in einer Truhe gelegen hatte. Aber auch der Vergleich mit einer Leichenhaut traf zu. Das alles hätten die beiden noch hingenommen, wäre nicht eine Abnormalität vorhanden gewesen, die eigentlich hätte lächerlich wirken müssen, es für die beiden aber nicht war.
    Der Mann hatte zwei starke Brüste mit langen, vorstehenden Spitzen, um die sich büschelweise Haare kräuselten.
    Er war nicht Elliot Madley, er war – Showman!
    ***
    Doris Carter schrie in dem Moment auf, als der Showman anfing zu lachen.
    Die Frau hatte einfach nicht anders reagieren können. Dieses Bild war über ihr zusammengeschwappt wie eine Woge. Sie hatte nicht damit rechnen können, deshalb war sie fertig.
    Alles war so schrecklich verändert.
    Hier stand ein Mensch, der gleichzeitig ein Monster war. Eine Mutation, ein Stück Ekel, ein widerlicher Freak, der lachte. Noch immer lachte – und seinen Spaß hatte. Den Kopf nach hinten gelegt, den Rücken ebenfalls zurückgedrückt, den Mantel dabei offen haltend, so präsentierte er seinen Körper in all seiner Scheußlichkeit.
    Das Schreien der Frau verebbte. Sie wimmerte jetzt nur noch, und sie spürte jetzt die Wand in ihrem Rücken. Doris hatte nicht mal bemerkt, wie sie dorthin gekommen war. Jetzt stand sie da, eine Hand vor dem Mund, so daß die jammernden Laute verändert wurden.
    Auch Steven Dancer war entsetzt. Als dieser ›Mensch‹ seinen Mantel geöffnet und die widerlichen Abnormitäten präsentiert hatte, da war auch bei Steven Dancer etwas im Kopf gerissen. Nur hatte ihn der Schreck nicht schreien, sondern stumm werden lassen. Er hielt den Mund offen, er stierte nur auf die Brüste mit den wuchernden Haaren um die Brustwarzen herum.
    Im Magen lag ein nie erlebter Druck. Er spürte, wie ihm übel wurde, auch der Kreislauf spielte nicht mehr mit, so packte ihn der Schwindel, und er sah diese Person nicht mehr so klar, wie es eigentlich hätte sein müssen.
    Showman aber genoß seinen Auftritt. Provozierend und widerlich baute er sich auf. Sein Mund war zu einem häßlichen Grinsen verzerrt, und das Gesicht hatte diese unnatürliche Schönheit nicht mehr beibehalten, denn es fing an, sich zu verändern.
    Es war wie im Kino, wenn einer dieser Filme lief, wo die Spezial-Effekt-Leute das Sagen hatten und einen Menschen innerhalb von Sekunden zu einem Monster machten.
    Hier wurde der Mensch zum Widerling!
    Der Kopf schwoll an. Nebel schwebte darüber, dann schauten zwei Menschen zu, wie das Haar langsam abfiel und sich dabei auflöste.
    Das gleiche geschah mit der Haut. Auch sie blieb nicht mehr so. Sie bekam Beulen. Blasen entstanden, die aufplatzten und eine Flüssigkeit entließen, die am Gesicht entlang rann.
    Dancer hatte sich wieder gefangen. Er konzentrierte sich aus irgendeinem Grunde genau auf die Nase dieser widerlichen Person.
    Wahrscheinlich war sie es gewesen, die ihn am stärksten in ihren Bann gezogen hatte. Er sah, wie sie sich aus dem Gesicht löste und wie gelber Teig langsam nach unten rann.
    Aufgequollen, dick, dabei stinkend – und auch den unteren Teil der Nase freilegend. Die Spitze war verschwunden! Weg, wie abgenagt.
    Seine wahre Gestalt schälte sich hervor, zumindest am Gesicht. Auch die Lippen wurden weggedampft, zumindest umwehte sie ein stinkender Rauch, bei dem man sich beinahe übergeben mußte.
    Unwohlsein und Furcht hatten die beiden Menschen stumm gemacht, und der Showman verwandelte sich weiter, aber er sprach dabei und lenkte somit von seinem Aussehen ab.
    Der Showman flüsterte nur und war nur schwer zu verstehen.
    Dancer mußte sich schon konzentrieren, während sich Doris nach wie vor abgewandt hatte. »Hast du wirklich geglaubt, mich töten zu können? Hast du das wirklich geglaubt, verdammt? Nein, man kann mich nicht töten. Ich bin unsterblich. Menschen haben es seit Jahrtausenden versucht, mich zu vernichten, aber das hat noch niemand geschafft. Ich komme wieder, ich kehre immer wieder zurück. Zuletzt war ich der Showman, und jetzt bin ich wieder da. Ich werde mich rächen, denn alle, die versucht haben, mich zu töten, fanden den Tod. So ist das. Einfach und genial. Ich habe dich gesucht, ich habe dich gefunden, und es wird dir so ergehen wie vielen anderen.«
    »Köpfen, nicht?« Die beiden Worte waren Steven herausgerutscht. Er hatte sie nicht sprechen wollen, doch nun war es zu spät, er konnte sie nicht mehr zurücknehmen.
    »Ja, köpfen!«
    Der Showman hatte laut

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