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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Trotzdem. Wenn sie etwas fühlte, dann nur, weil sie ihre Rolle zu ernst nahm. Zwischen ihnen war nichts, und es würde auch niemals etwas geben. Wenn sie Glück hatte, würde sie diese Geschichte überstehen, ohne der Versuchung nachzugeben, diesen Mann umzubringen. Sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er ihr wieder unsäglich auf die Nerven ging.
    „Okay, ich melde mich.“ Sie sah in sein überraschtes Gesicht. „Das Volksfest.“ Hatte er es etwa schon vergessen?
    „Oh. Richtig. Okay.“
    Höchste Zeit, von hier zu verschwinden, sagte David sich und befahl sich, zum Gästeparkplatz zurückzugehen. Ihm war ein Rätsel, warum seine Füße sich plötzlich anfühlten, als steckten sie in Klebstoff fest. Es konnte unmöglich daran liegen, dass er noch ein paar Minuten mit dieser Frau verbringen wollte. Was für eine lächerliche Vorstellung.
    Wenn das so war, warum bewegten sich dann nur seine Lippen? „Nochmals danke, dass du mir das Spiel für Ryan besorgt hast.“
    „Du brauchst dich nicht zu bedanken“, entgegnete Kara und meinte es ernst. „Ryans Gesicht war Dank genug“, fügte sie hinzu, bevor er antworten konnte.
    Plötzlich bekam sie eine Gänsehaut. Sie führte es auf die Abendluft zurück, obwohl es gar nicht so kühl war. „Wir sehen uns“, sagte sie betont fröhlich, bevor sie buchstäblich in ihre Wohnung flüchtete und die Tür hinter sich schloss. Ihr blieb nichts anderes übrig, sonst hätte sie eine Dummheit begangen. David hereinzuziehen, zum Beispiel. Oder ihn zu küssen.
    Er stand auf ihrer Schwelle und starrte die geschlossene Tür an. Den Bruchteil einer Sekunde lang war er versucht, zu klopfen und sich unter irgendeinem Vorwand in ihre Wohnung einzuladen. Aber dann unterließ er es doch.
    Er war zu lange auf den Beinen, und der Schlafmangel ließ ihn seltsame Dinge tun und leichtsinnig werden. Dass er als Student und danach als Assistenzarzt oft Doppelschichten eingelegt hatte, änderte daran nichts. Das hier war seine Ausrede, und er hielt sich daran. „Ja, wir sehen uns“, sagte er zur Tür. Dann drehte er sich um und ging zu seinem Wagen.
    Kara stand auf der anderen Seite der Tür. Sie war innerlich zerrissen. Und lauschte. Sie wusste, dass David noch nicht gegangen war, und kämpfte mit sich selbst. Die Versuchung, die Tür aufzureißen und ihn hereinzuziehen, war gewaltig. Doch sie tat es nicht, denn ihr war klar, dass es ein Riesenfehler wäre.
    Natürlich konnte sie die Sache mit David abbrechen, aber sie wusste, dass ihre Mutter nicht so schnell aufgeben würde. Die Frau hatte Blut geleckt und war fest entschlossen, ihrer Tochter einen Ehemann zu verschaffen.
    Sie selbst hörte die biologische Uhr noch nicht ticken, aber ihrer Mutter befürchtete offenbar, keine Enkel zu bekommen. Wenn Kara ihr jetzt keinen Einhalt gebot, würde sie vermutlich den nächsten Kandidaten auftreiben. Und der wäre vielleicht noch schlimmer als David. Nein, sie musste ihrer Mutter eine bleibende Lektion erteilen.
    Kara wäre wohler, wenn ihr erstes „Date“ mit David so enttäuschend ausgefallen wäre, wie sie gehofft hatte. Wenn der Kuss sich angefühlt hätte, als hätte sie die Lippen an einem toten Fisch gerieben. Dann wären alle ihre Probleme gelöst, und sie würde ihn kein bisschen attraktiv finden.
    „Ach, das vergeht wieder“, sagte sie sich mit mehr Zuversicht, als sie fühlte. „Wie eine Grippe.“
    Sie beschloss, eine Weile nicht daran zu denken.
    „Es funktioniert also“, sagte Lisa.
    Kaum hatte sie ihr Haus betreten, hatte das Telefon geläutet. Dass Paulette sie anrief, war keine Überraschung. Ihre Freundin hatte ein untrügliches Gespür für das richtige Timing. Diesmal wollte sie sich bestimmt darüber auslassen, was für eine tolle Idee es gewesen war, ihre Kinder zusammenzubringen.
    „Natürlich funktioniert unser Plan“, erwiderte Paulette. „Ich wusste es. Kara will mir eine Lektion erteilen. Genauer gesagt, sie will uns eine erteilen.“
    Das muss ein Rekord sein, dachte Lisa. Es kam oft vor, dass sie ihrer Freundin nicht folgen konnte, aber so schnell hatte Paulette sie noch nie abgehängt. „Wie bitte?“, fragte sie verwirrt.
    Paulette lachte unbeschwert. „Ich kenne meine Tochter. Sie hat dieses Radarsystem, das sie automatisch alarmiert, wenn etwas nicht ganz stimmt. In diesem Fall war es die Bitte um das Videospiel, die den Alarm ausgelöst hat.“
    „Aber Ryan hat es sich doch wirklich gewünscht“, wandte Lisa ein. Es war kein Vorwand

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