Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

antwortete Billy. »Das ist doch offensichtlich.«
    »Warum?«, fragte Larry. »Denk daran, dass Tim uns am Ende des Schuljahres verlassen wird.«
    »Es ist aber auch meine Schule. Ich bin glücklich hier und ich mag es, hier zu Springen. Und ich mag Larry. Wo sollte ich sonst hin gehen?«
    »Wie wäre es mit Indiana ? Du magst Coach Billings«, gab ich zu bedenken. »Es ist die Top-Schule für Schwimmer und Turmspringer. Und der beste Ort für dich, um dich auf London oder andere internationale Wettkämpfe vorzubereiten.«
    »Billy, wir wären überglücklich, wenn du in North Dakota bleiben würdest«, sagte Prexy. »Aber wir möchten, dass du das tust, was das beste für dich ist. Und wir glauben, dass du an einem anderen Ort vielleicht besser aufgehoben bist. Eine große Universität, wie zum Beispiel Indiana , kann dir viel bieten. Wir denken, dass du vielleicht aus Loyalität hier an der UND bleiben möchtest. Auch wenn wir das sehr zu schätzen wissen und anerkennen, haben wir eine Verantwortung für dich. Wir möchten dich ermutigen, dass du die nächsten drei Jahre in deinem eigenen, besten Interesse planst.«
    Billy starrte Prexy mit offenem Mund an. Er versuchte zwei Mal, etwas zu sagen, aber er brachte kein Wort heraus.
    »Billy, ich konnte es auch kaum glauben, als ich erfahren habe, warum wir hier sind«, sagte seine Mutter. »Jeder hier in diesem Raum liebt dich und möchte, dass du das tust, was das beste für deine Karriere ist. Das ist wirklich wichtig für dich und du musst darüber nachdenken, was das Beste ist.«
    Billy schwieg eine ganze Zeit lang. Dann schaute er Larry an.
    »Was denken Sie, Coach? Tim hat es hier geschafft. Was ist mit mir?«
    »Auch wenn mir der Gedanke gefällt, dass ich ein guter Coach bin. Aber du weißt, dass ich Tim nicht viel beibringen konnte. Ich habe nicht die Erfahrung auf deinem Level. Tim und du, ihr macht Sprünge, die noch nie zuvor ein Sportler an der UND gemacht hat. Du musst dein Repertoire erweitern. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir die Hilfe anbieten kann, die du brauchen wirst.«
    Billy dachte lange darüber nach und niemand störte ihn dabei. Wir sahen einen nachdenklichen Mann vor uns, keinen Teenager, was seinem eigentlichen Alter entsprach.
    Billy stand auf und sah uns alle an.
    »Tim hat mir von Anfang an klar gemacht, dass Unterstützung eines der wichtigsten Dinge für den sportlichen Erfolg im Turmspringen ist. Mom, Dad, ihr wart wundervoll als ich noch in der High School war, aber diese Unterstützung hat sich in Richtung Grand Forks entwickelt. Und ihr wart alle wirklich wundervoll. Aber Tim sprach nicht nur von Unterstützung, sondern von Liebe und Unterstützung . Und von meinen Eltern habe ich beides bekommen und ich habe auch hier beides bekommen. Nicht nur von Tim und Charlie, von denen ich weiß, dass sie Grand Forks bald verlassen werden, aber von praktisch jedem hier. Larry, Dr. Stevens, die Teams, die Lehrer. Ich fühle mich hier, als wäre ich in einem Kokon voller Liebe. Ich habe mit den Springern von der IU gesprochen. Dort herrscht eine sehr konkurrierende Umgebung. Die lieben sich dort nicht, sie kämpfen gegeneinander. Eher verübeln sie den anderen den Erfolg anstatt sie anzufeuern. Ich möchte das Programm nicht schlecht reden. Coach Billings ist ein großartiger Trainer und er hat mir während unserer kurzen Zeit in Peking viel beigebracht. Wenn ich hier bleibe, werde ich vor den gleichen Problemen stehen, vor denen Tim stand, zumindest was das technische Training angeht. Er hat die Probleme gelöst und ich glaube, ich kann das auch schaffen. Ich möchte, dass das Schulterklopfen, wenn ich die Leiter herauf klettere, oder die Umarmung, wenn ich aus dem Wasser komme, von Larry kommt. Und dieses Treffen hier bringt es alles auf den Punkt. Ich will diese Liebe und Unterstützung von North Dakota und da brauche ich nicht besonders lange nachzudenken.«
    Billy ging zu Charlie und lehnte sich bei ihm an.
    Aus dem starken Mann, der eben diese Rede gehalten hatte, wurde ein kleiner, emotional erschöpfter Junge. Charlie legte die Arme um ihn und hielt ihn fest.
    Ich glaube, die einzigen beiden Männer in diesem Raum, die von Billy‘s Entscheidung überrascht waren, waren Prexy und Dr. Stevens.
    Während sie durch ihre Leitung diese Umgebung geschaffen hatten, von der Billy gesprochen hatte, bin ich mir nicht sicher, dass ihnen klar war, was sie damit erreicht hatten.
    »Eine der Vergünstigungen, die man als Präsident der