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Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition)

Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition)

Titel: Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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der Erleichterung wurde plötzlich Angst. „Oh Gott, Richard! Dieser Typ hat ihn vor einigen Stunden weggebracht. Montoya wollte ihn irgendwo in der Wüste aussetzen lassen. Mr. Black, wir müssen ihn finden!“, bat sie mit flehender Stimme.
    Shy brauchte einige Sekunden, um die neue Situation zu erfassen. „Wie lange war Ihr Aufpasser weg?“
    „Etwa zwei Stunden“, Nora wusste nicht, was diese Frage zu bedeuten hatte.
    „Dann müsste er sich in einem Umkreis von dreißig Meilen befinden“, mutmaßte Shy. „Plus oder minus.“
    Nora war kreidebleich. „Wir müssen ihn suchen! Bitte!“, bat sie erneut eindringlich.
    „Eines nach dem anderen!“, sagte Shy zu Nora gewandt und dann zu Irvine: „Auf dem Rücksitz ist noch Mineralwasser, gib ihr bitte eine Flasche! Und auch was zu essen. Sie muss erstmal zu Kräften kommen.“
    Irvine folgte der Aufforderung und reichte Nora das Wasser und ein Sandwich. Gierig öffnete sie diese und trank Zug um Zug. Shy hatte sich inzwischen zum Kofferraum begeben und holte den Verbandskasten heraus.
    „Wir müssen los! Steigen Sie ein, Mrs. Lakehurst. Irvine, ihr beide sitzt hinten, und du legst ihr einen neuen Verband an. Ich informiere Detective Woods, dass er sofort eine Suchaktion einleiten muss. Und Sie erzählen mir unterwegs, was geschehen ist“, sagte er, als er sich auf den Fahrersitz schwang und Irvine den Kasten in die Hand drückte. Dieser kam sich in diesem Augenblick vor wie bei der Army, obwohl er die nur aus dem Fernsehen kannte. Shy besaß eine ungewöhnliche, natürliche Autorität. Zweifelnd blickte er den Ermittler an, verkroch sich aber dann auf den Rücksitz, damit er Noras Arm frisch verbinden konnte.
    * * *
    „Entkommen? Was soll das heißen?“, brüllte Ricardo Montoya in das Telefon, als er am Frühstückstisch von der nächtlichen Flucht erfuhr. Ryan, sein Leibwächter, hatte ihn per Handy kleinlaut von dem Vorfall berichtet, nachdem er im Morgengrauen wach geworden war. Sein Schädel brummte immer noch höllisch und das Geschrei vom Boss linderte den Schmerz nicht gerade. „Ich schick dir Joe und Mario und dann macht ihr euch gefälligst auf die Suche nach diesem Weib. Sie weiß zuviel, verstanden? Und wer auch immer bei ihr ist, knallt das Pack ab!“
    Die Ader an Montoyas Stirn war angeschwollen vor Wut. Er packte das Glas mit Champagner vor sich auf dem Tisch und warf es gegen die Hauswand seiner Terrasse. Es zersplitterte in tausend Scherben. Dieser herrliche Morgen war ihm gründlich vergällt worden. Wenn Lakehurst davon erfuhr! Er konnte es sich nicht leisten, ein Versprechen nicht einzuhalten. Lakehurst wusste fast alles über seine Transaktionen. Jetzt erschien ihm der Banker sogar als Gefahr für seine Geschäfte. Was, wenn Elias plaudern würde, wenn sein Plan nicht aufging? Wozu also nur die Frau beseitigen lassen? Er war doch noch nie für halbe Sachen gewesen! Der Mafioso versuchte, sich wieder zu beruhigen. Für jedes Problem gab es eine Lösung, das hatte sein Vater schon immer gesagt. Noch ein paar Minuten vergingen, dann hatte er einen Entschluss gefasst. Er griff zu seinem Mobiltelefon und wählte eine Nummer in New York. „Dennis? Tu mir bitte einen Gefallen. Heute wird die Privatmaschine von Elias Lakehurst zurück nach Los Angeles starten. Sorg dafür, dass sie dort nicht landet!“
    Mit einem zufriedenen Lächeln legte er auf. Auf Dennis Hubbard war Verlass. Einer seiner besten Männer in Sachen Sprengstoff. Jetzt mussten seine Leute nur noch diese Nora wiederfinden.
    Ähnlich ungemütlich wurde wenige Stunden zuvor Detective Woods geweckt, als er mitten in der Nacht vom Läuten seines Telefons hochschreckte. Der Privatdetektiv aus L.A. informierte ihn darüber, dass er Mrs. Lakehurst befreit hatte und ein weiterer Gefangener wehrlos in der Wüste ausgesetzt worden war, und bat ihn, eine Such-mannschaft und einen Suchhubschrauber loszuschicken.
    „Der kann erst im Morgengrauen starten“, brummelte der Ermittler verschlafen und notierte rasch einige Fakten in sein Notizbuch, das neben dem Apparat lag. „Wo sind Sie eigentlich?“, wollte er dann wissen.
    „Das möchte ich jetzt noch nicht sagen, für den Fall, dass jemand mithört“, antwortete Shy. Im Stillen dankte er für seine Voraussicht, die GPS-Ortungsfunktion an seinem Handy ausgeschaltet zu haben. Woods konnte aber an den Hintergrundgeräuschen erkennen, dass er sich in einem fahrenden Auto befinden musste.
    „Ist Mrs. Lakehurst noch bei Ihnen? Sie

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