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Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition)

Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition)

Titel: Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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wissen hoffentlich, dass sie eine wertvolle Zeugin ist“, schimpfte Woods. Verfluchte Privatschnüffler!
    „Genau deshalb werden wir sie nicht aus den Augen lassen. Kümmern Sie sich bitte um Richard Norton. Der Junge ist nicht sehr widerstandsfähig“, bat Shy mit einem zynischen Unterton in der Stimme und beendete das Gespräch. Woods fluchte ungehalten und wählte eine andere Nummer, um die Suche nach dem zweiten Entführten zu veranlassen.
    Shy hatte Kurs auf Flagstaff genommen und hielt am frühen Vormittag bei einem abgelegenen Motel zehn Meilen vor der Stadt an. Er warf einen Blick in den Rückspiegel auf seine beiden Fahrgäste. Irvine hatte den Kopf an die Scheibe gelehnt und döste.
    „Hier können wir uns ausruhen und frischmachen. Ich besorge zwei nebeneinander liegende Zimmer. Mrs. Lakehurst, geht es Ihnen besser?“
    Nora hatte während der Fahrt ebenfalls nur geschlafen. Sie war völlig erschöpft. Jetzt nickte sie, noch halb im Erwachen. Ihr Arm pulsierte leicht. Irvine hatte den Verband ziemlich fest gezogen. Aber er war halt kein Sanitäter.
    „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte Irvine, als er das Zimmer betrat, welches er mit Shy teilen musste. Nora Lakehurst war nebenan einquartiert. Der junge Mann setzte sich auf das schlichte Motelbett und blickte den Detektiv fast hilflos an. Über dem Bett rotierte ein müder Deckenventilator. Shy lächelte. „Keine Sorge, wir sind nicht in Gefahr. Zumindest vorläufig nicht, aber Montoya wird alles versuchen, um uns zu finden. Wir werden heute Nacht weiter reisen. Ich rufe Moses an, dass er uns mit einer Maschine am Flugplatz in Flagstaff abholt. Zumindest bringt uns das schon mal aus der Wüste raus.“
    „Na toll, und dann? Sollen wir etwa unser ganzes Leben auf der Flucht verbringen?“, maulte Irvine. Shy setzte sich neben ihn und legte den Arm um seine Schulter. Irvine lehnte sich an ihn. „Natürlich nicht. Nur solange, bis Woods diesen Montoya verhaftet hat und vielleicht auch Noras sauberen Ehemann.“
    „Und wie lange kann das dauern?“
    Shy zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Ich rechne mit ein bis zwei Tagen, vermutlich früher. Die CD ist echt, das werden die Fachleute bestätigen und dann geht alles seinen Gang. Allein die Steuerfahndung dürfte ein paar Fragen an Montoya haben. So schnell kommt er nicht wieder frei.“
    Irvine hob den Kopf und blicke Shy in die strahlend blauen Augen. Wie viel Kraft von ihm ausging! Er hatte sich noch nie so geborgen gefühlt wie in diesem Moment.
    „Hast du das eigentlich ernst gemeint im Büro von Detective Woods?“, fragte er neugierig und sein Blick ging suchend über das markante Gesicht des Ermittlers. Er fragte sich, ob er ihn mit oder ohne Bart attraktiver fand. Ohne , beschloss er für sich.
    „Was meinst du?“
    „Dass ich dein Freund bin?“
    Shy lachte kurz auf. „Ja, natürlich war das ernst gemeint. Das bist du doch, oder?“, wollte er nun seinerseits wissen.
    Irvine nickte und Shy neigte seinen Kopf, um mit einem leidenschaftlichen Kuss seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    * * *
    Im Zimmer nebenan lief der Fernseher. Die beste Methode, sich von trüben Gedanken abzulenken. Und davon schwirrten in Noras Kopf gerade jede Menge herum. Sie hatte eine heiße Dusche genommen und ein paar Kleidungsstücke gewaschen, um sich wieder einigermaßen sauber zu fühlen. Die Sachen trockneten schnell bei der Hitze. Nervös lief sie in ihrem Zimmer auf und ab, während ihre Haare trockneten und CBS die letzten Neuigkeiten verkündete. Vor allen Dingen machte sie sich Sorgen um Richard. Der Arme war völlig unverschuldet in diese Misere hineingeraten. Im Nachhinein fiel ihr ein, dass sie das Hotel hätten wechseln sollen. Dann war da noch ihr Sohn Dominik. Sie schämte sich fast dafür, dass sie während der ganzen letzten aufregenden Tage kaum an ihn gedacht hatte. Jetzt aber packte sie dafür das Unbehagen umso mehr.
    „Der Privatjet des bekannten Bankiers Elias Lakehurst ist aus noch unbekannten Gründen vom Bildschirm der Flugüberwachung verschwunden. Es gab keinerlei Hinweise auf eine Notsituation an Bord. Der Flug von New York mit Ziel Los Angeles verlief bis dahin reibungslos. Die Flugaufsichtsbehörde wurde bereits informiert und hat eine großangelegte Suchaktion eingeleitet. Die Aktien der Privatbank United Trust erlitten daraufhin einen leichten Kurseinbruch. Wir halten Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.“
    Nora Lakehurst starrte auf den Bildschirm und das

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