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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Sit
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aber das nicht mehr sein willst? Onkel Hans, wieso ärgerst du dich so selten? Was macht die Lieblingsfigur aus der Zeichentrickserie mit ihrem Ärger? …«
    So werden Sie gemeinsam eine ansehnliche Sammlung von Anti-Ärger-Strategien zusammentragen, die Sie zunächst nur sammeln: schlagen, gemein sein, Kissen an die Wand werfen, auf einen Sandsack boxen oder dagegen treten, tief durchatmen, den Raum verlassen, Hilfe bei den Eltern holen (die aktiv zuhören!) und sich dort den Ärger von der Seele reden, ein Glas Wasser trinken, sich wild bewegen, Sport machen, Musik hören, sich ablenken, weggehen, die Schwester laut beschimpfen, sie ablenken, sie früh genug stoppen und dabei eine strenge Stimme und einstrenges Gesicht machen, ihr sagen: »Ich bin sehr wütend. Jetzt ist aber Schluss!« …
    Erst danach wählen Sie gemeinsam drei oder vier richtig gute Möglichkeiten aus und probieren diese aus. Jedes Mal, wenn es Ihrem Kind gelingt, eine solche Möglichkeit bewusst einzusetzen, loben Sie es! Auch ein Teilsieg (es hat sich später oder weniger stark geärgert also sonst) verdient Ihre Anerkennung.
    Das Wichtigste in Kürze
    Der Grundstein für ein starkes Selbstwertgefühl wird in der Kindheit gelegt. Je mehr Ermutigung ein Kind von seinen wichtigsten Bezugspersonen erfährt, umso stärker wird sich sein Selbstwertgefühl entwickeln.
    So können Sie das Selbstwertgefühl Ihres Kindes steigern:
Beginnen Sie bei sich selbst und achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse.
Seien Sie ein gutes Vorbild, denn je positiver Ihr eigenes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen ist, umso größer ist auch das Selbstwertgefühl Ihres Kindes.
Zeigen Sie Ihrem Kind Ihre Liebe und Anerkennung. Nehmen Sie Ihr Kind einmal am Tag in den Arm und sagen Sie ihm: »Ich mag dich! Ich bin froh, dass es dich gibt!«
Schenken Sie Ihrem Kind ungeteilte Aufmerksamkeit durch geplante Familienzeit und gemeinsames Spiel.
Setzen Sie Ihrem Kind Grenzen, und stellen Sie gemeinsam Regeln auf.
Ermutigen Sie Ihr Kind.
Machen Sie Ihrem Kind klar: Fehler dürfen passieren.
Hören Sie Ihrem Kind zu.
Vermeiden Sie Vergleiche.
Lehren und lernen Sie den Umgang mit Gefühlen.
    Zum Weiterlesen
    Sabine Ahrens-Eipper, Katrin Nelius, Uwe Ahrens (2008). Mutig werden mit Til Tiger: Ein Ratgeber für Eltern, Erzieher und Lehrer von schüchternen Kindern; Hogrefe-Verlag, Göttingen.
    Ulrike Petermann 2001. Die Kapitän-Nemo-Geschichten: Geschichten gegen Angst und Stress; Verlag Herder, Freiburg.
    Helga E. Schachinger (2005). Das Selbst, die Selbsterkennt- nis und das Gefühl für den eigenen Wert; Verlag Huber, Bern.

3. Kapitel Lauter Fähigkeiten, die Ihr Kind lernen soll?
Das Kind vom achten bis zum elften Lebensjahr
    In diesem Kapitel erfahren Sie,
wie Sie die emotionalen Fähigkeiten Ihres Kindes unterstützen und ihm im konkreten Fall helfen, einen Weg aus der Wut zu finden,
wie Sie seine Problemlösungsfähigkeiten fördern,
wie Sie Ihrem Kind zeigen, dass es selbst Grenzen setzen kann und soll,
wie Sie Ihrem Kind helfen, Ängste zu erleben und durchzustehen.
    Anforderungen dieser Entwicklungsstufe
    Wichtige Aufgaben dieser Entwicklungsstufe sind vor allem jene, die sich im Zusammenhang mit der Schule ergeben: Die Gruppe wird für Ihr Kind besonders wichtig, die Integration in den Klassenverband steht im Vordergrund. Es ist für Ihr Kind von großer Bedeutung, von der Gruppe akzeptiert zu werden. Ihr Kind bemüht sich um Zustimmung, es braucht Anerkennung und Lob.
    Ihr Kind lernt nun, sich über eine längere Zeit zu konzentrieren, seine Aufmerksamkeitsspanne wächst und verbessert sich. Es entwickelt seine kognitiven Fähigkeiten, die besonders in der Schule gefördert werden: Es lernt lesen, schreiben und vieles mehr. Ihr Kind versteht und denkt nun auch komplexere Gedanken. Seine Leistungsfähigkeit steigert sich, es stellt sich gerne neuen Aufgaben.
    Das Ziel: emotionale Stärke für Ihr Kind
    Sie wollen, dass Ihr Kind stark
und
einfühlsam, durchsetzungsfähig
und
sozial ist. Und gleichzeitig soll es Toleranz lernen und zu seinen Gefühlen stehen. Sie sehen schon: Es ist gar nicht so wenig, was Kindern heutzutage alles abverlangt wird, zumal in einer Gesellschaft, die ihnen täglich Leistungsdruck und Konkurrenz, Vereinzelung und Aggressivität vorlebt.
    Wie können Sie selbst nun dazu beitragen, das soziale Verhalten Ihres Kindes und seine emotionalen Fähigkeiten zu stärken? Und wie können Sie es dabei unterstützen zu lernen, mit seinen Gefühlen

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