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Sie fielen vom Himmel

Sie fielen vom Himmel

Titel: Sie fielen vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Die Aufnahmen der Aufklärer, die auf Clarks Tisch lagen, zeigten einen riesigen Haufen zerbrochener Steine und klagend in den Himmel stoßender, zerborstener Säulen.
    General Clark sah Gruenther an. Er schwieg. Nur General Juin, der Befehlshaber der französischen Truppen, wandte sich ab und sagte: »Ich habe Gewissensbisse, mes camarades … Ich kann diese Bilder nicht ansehen …«
    Mit bebenden Händen bedeckte General Gruenther die Aufnahmen mit einer großen Karte … dem Aufmarschplan der 5. Armee vor Monte Cassino.
    »Es ist nicht wiedergutzumachen.« General Clark wischte sich über die Augen. »Es steht wirklich kein Stein mehr auf dem anderen. Und es war sinnlos, völlig sinnlos. Ich werde das nie begreifen, meine Herren!«
    In den Jahren 1950 bis 1953 schrieb Sir Winston Churchill im 2. Buch seines Werkes ›Der zweite Weltkrieg‹:
    »Nachdem die Mönche in aller Form gewarnt worden waren, wurden am 15. Februar Bomben im Gewicht von 450 Tonnen abgeworfen, die großen Schaden anrichteten. Die große Außenmauer und das Tor blieben jedoch stehen; das Ergebnis war also nicht gut.« (Seite 212)
    Winston Churchill erhielt 1953 den Nobelpreis und 1955 aus der Hand des deutschen Bundeskanzlers den Karl-Preis als Kämpfer für den Frieden und die Versöhnung aller Völker.
    In der ›cella‹ des hl. Benedikt, in der er seine Klosterregeln geschrieben hatte, kniete Erzabt Diamare und betete.
    »Mein Gott«, sagte er. »Mein gnädiger Gott … Succisa virescit (Wache langsam!) steht über dem Leben unseres Klosters. Erweise uns die Gnade, nicht langsam zu sterben …«
    Durch die Stille des Abends orgelte es von neuem. Die 24-cm-Geschütze der Amerikaner hämmerten auf den Klosterberg.
    Im Tal traten die Truppen General Freybergs zum Sturm an. Ein Bataillon Inder und Neuseeländer. – Sie verbluteten bereits in den Ruinen der Stadt Cassino im rasenden MG-Feuer der wie Teufel durch die Trümmer jagenden deutschen Fallschirmjäger. Am 17. Februar besetzte die 5. Fallschirmjäger-Kompanie mit Hauptmann Gottschalk das zerstörte Kloster. Major v. Sporken erschien mit einer Gruppe Pioniere, einem Zug Nebelwerfer, Flammenwerfern und einer Batterie 7,5-cm-Gebirgsgeschütze, die sich in die Trümmerberge eingruben. Die Bergstellungen, die vorher erst 400 Meter unterhalb des Klosters begannen, wurden hinaufgezogen. Panzerjäger und Pak nisteten sich in den Schutthalden ein, der einzige Brunnen, der erhalten geblieben war und die letzte Wasserversorgung darstellte, eine kleine Zisterne in der sonst zerstörten Küche, wurde in die Obhut einer Gruppe Fallschirmjäger gegeben. Ohne Wasser war eine Verteidigung nicht möglich. Ein Mensch kann Tage ohne Essen leben … ohne Wasser wird er irrsinnig.
    Das Wiedersehen Major v. Sporkens mit Erzabt Diamare war erschütternd und kurz. Sie traten sich gegenüber … der sein Kloster endgültig verlassende Bischof und der schmutzige, vom Krieg ausgehöhlte deutsche Major, der die größten Schätze des untergegangenen Klosters gerettet hatte. Diamare gab v. Sporken die Hand. Sie hatte nicht mehr den warmen Druck von damals … sie war schlaff, kalt, leblos, eine Greisenhand, die kaum die Kraft hatte, die Finger zum leichten Druck zu schließen.
    »Leben Sie wohl, Exzellenz«, sagte v. Sporken bewegt. Der schauerliche Anblick Monte Cassinos nahm ihm die Worte und die Stimme. »Möge Gott trotz allem verzeihen.«
    Diamare nickte. Er überblickte die letzten 40 Menschen, die mit ihm aus dem Kloster hinab ins Tal zogen, die letzten 40 Menschen von 1.300, die einmal Schutz unter dem Segen des hl. Benedikt suchten.
    Seine Mönche, vier Männer, die auf einer Sprossenleiter die noch immer besinnungslose Julia trugen, deren abgerissene Beine man umwickelt hatte, ein Laienbruder mit einem Kind auf den Armen, ein Kind, das an beiden Beinen gelähmt war und dessen Eltern es einfach zurückließen, als sie in der Feuerpause nach Piedimonte rannten.
    Noch einmal hob Diamare die Hand und segnete die erschöpften Menschen. Dann ergriff er ein großes, hölzernes Kruzifix und trat hinaus aus den Mauern seines Klosters. Dem Kruzifix nach, das Diamare, gestützt von zwei jüngeren Mönchen, trug, schwankten die anderen den Berg hinab. An der Kapelle S. Rachisio wurden sie beschossen … sie gingen weiter, der Ebene zu. Im Tal überblickte Diamare seine Mönche und gab das Kruzifix an einen jüngeren Bruder weiter. »Wo ist Fra Carlomanno Pelagalli?«
    Ein Bauer trat vor. »Ehrwürden – der Frater

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