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Sie kam, sah und liebte

Sie kam, sah und liebte

Titel: Sie kam, sah und liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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eurem synchronen Hosenrunterlassen absehen könntet. Mit euch unterwegs zu sein, das war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Ich hoffe, dieses Jahr ist das Jahr, in dem ihr den Stanley Cup gewinnt.« Sie ging zum Mannschaftskapitän, der im Begriff war, sich das Trikot über den Kopf zu ziehen. »Viel Glück beim Spiel, Hitman.«
    Er schüttelte ihr die Hand. Obwohl seine geplatzte Lippe sicher wehtat, lächelte er. »Danke, Jane.«
    »Gern geschehen.«
    Rob durfte an diesem Abend wieder spielen, und sie ging auf seine Nische zu. »Wie geht’s dir, Hammer?«
    »Hundertprozentig.« Er stand auf und überragte sie auf seinen Schlittschuhen. »Schön, wieder dabei zu sein.«
    »Schön, dich wieder hier zu sehen.« Schließlich wandte sie sich zu Luc um und ging auf ihn zu. Ein paar blonde Locken fielen ihm in die Stirn; er saß da und hielt den Helm auf einem Knie. Aus seinen klaren blauen Augen sah er ihr entgegen, sein Blick war völlig leer. Mit jedem Schritt, den sie näher kam, wurde der Knoten in ihren Eingeweiden härter. Beinahe hätte sie Luc lieber wütend gesehen. Oder sonst wie. Sie blieb vor ihm stehen und holte tief Luft. »Du großer, blöder Dodo.«
    »Danke«, sagte er völlig ausdruckslos.
    »Gern geschehen.« Sie ermahnte sich zu gehen, rührte sich aber nicht vom Fleck. »Letzte Woche habe ich Dion interviewt. «
    »Und? Hat man dir nicht gesagt, dass man mich vor einem Spiel nicht ärgern darf?«
    Offensichtlich war er doch nicht völlig gefühllos. Augenscheinlich war er sauer. Gut. Sauer war immer noch besser als gleichgültig. »Ja. Und du hast mir geraten, dich auch nach einem Spiel nicht zu ärgern.«
    »Warum stehst du dann immer noch hier herum?«
    »Ich habe alles für das Interview mit dir vorbereitet.«
    »Pech für dich.«
    Es war an der Zeit, andere Saiten aufzuziehen. »Wir haben ein Abkommen, Martineau. Wenn du dich nicht daran hältst, dann nenne ich dich nie wieder einen Dodo.«
    Er stand auf und blickte auf sie herab. »Schön. Morgen, nachdem du mit Marie einkaufen warst. Wenn du sie nach Hause bringst, kannst du ja deine Fragen mitbringen.«
    Sie lächelte. »Prima.« Dann ging sie, bevor er es sich anders überlegen konnte. Als sie in die Presseloge zurückkam, unterhielten sich Darby und Caroline angeregt über Darbys Hermès-Anzug.
    Jane griff unter den Sitz und zog ihre Aktentasche hervor. Sie kramte darin herum und entnahm ihr schließlich ihren Kalender und einen Block Haftnotizen. Interview mit Luc , schrieb sie und klebte es auf die Kalenderspalte für den folgenden Tag. Als ob sie das hätte vergessen können.
    Während der zweiten Spielzeit beugte Caroline sich zu ihr herüber und flüsterte ihr ins Ohr: »Sieh nur, so viel Testosteron auf Eis.«
    Jane lachte. »So was in der Art von Campbell’s Suppe ›Stars on Ice‹?«
    »Nein, so was in der Art von einer Samenbank.«
    In den letzten vier Spielsekunden verloren die Chinooks gegen die Florida Panthers, als ein Panther von der blauen Linie aus einen Zufallstreffer landete. Luc ging in die Knie, aber der Puck witschte unter seiner Polsterung hindurch. Luc schaute hinter sich ins Netz und hieb mit dem Schläger krachend gegen den Pfosten, als das Spiel abgepfiffen wurde.
    Als Jane den Umkleideraum betrat, trug sie den Kopf hoch und sah sich Vlad Fetisovs gebrochener Nase gegenüber. Sie wusste nicht, was schlimmer war: ihn oberhalb der Schultern oder unterhalb der Gürtellinie anschauen zu müssen.
    Als sie Vlad über seine Verletzung befragte, warf sie einen verstohlenen Blick auf eine der nächsten Nischen. Luc stand da, ihr den Rücken zukehrend, und legte seine Rüstung ab, bis er von der Taille aufwärts nackt war. Ihr Blick folgte der Rinne seiner Wirbelsäule bis zu seinem Hosenbund. Er drehte sich um, und die Kehle wurde ihr eng. Aus seinen Shorts erhob sich wie eine Aufforderung zur Sünde sein tätowiertes Hufeisen. Kein Wunder, dass sie in ihn verknallt war. Ob von vorn oder von hinten, der Typ war ein Augenschmaus. Kein Wunder, dass ihr Verstand aussetzte, wenn er sie berührte. Seit Vinny hatte sie keinen Sex mehr gehabt, und Vinny hatte sie schon vor fast einem Jahr den Laufpass gegeben.
    »… is’ nur Spiel«, schloss Vlad, und Jane war froh, dass sie seine Antwort aufgenommen hatte, denn sie hatte nichts von dem, was er gesagt hatte, zur Kenntnis genommen.
    »Danke, Vlad.« Vielleicht war es an der Zeit, sich einen neuen Freund zu suchen. Jemanden, der ihr half, sich von Luc und seiner Glück

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