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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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erforschen war relativ leicht, das Netzwerk des Bankiers zu entwirren mag schwieriger werden. Der Mann, der für Sie ermittelt, ist doch diskret?”
    “Verschwiegen und zuverlässig, Sir. Ich nahm an, dass Sie mich vielleicht hier brauchen, deshalb habe ich ihn angeheuert.”
    “Ganz richtig.” Jesmond leerte sein Glas. “Ich möchte, dass Sie Sir Garth beobachten, wenn er aus London zurück ist. Irgendetwas ist faul mit ihm! Außerdem müssen Sie Parsons und den Handwerkern auf die Finger schauen. Sonst besitze ich am Ende noch das am kostspieligsten renovierte Haus von England.”
    “Ja, Sir. Für den Bericht meines Freundes muss ich allerdings noch einmal nach London. Und was Sir Garth Manning angeht, da habe ich ganz zufällig schon eine Beobachtung gemacht. Ich sah, wie er ins Innenministerium ging, als ich in Whitehall einen Freund aufsuchte.”
    “Eigenartig.”
    “Finde ich auch. Soll ich meinen Freund diskret nachforschen lassen?”
    “Am besten sofort. Noch ein Glas, Kite? Auf Ihre ausgezeichnete Arbeit!”
    “Ja, Sir. Ausnahmsweise – und nur wenn Sie mittrinken.”
    “Ja, Sir! Auf uns beide, Kite!”
    Und auf Mrs Herron, dachte Kite im Stillen.
    Eines Morgens, als Georgie von einem Krankenbesuch nach Pomfret Hall zurückkam, sah sie den Bankier Bowlby in seiner neuen prächtigen Kutsche wegfahren. Sie erinnerte sich, was Garth über die prekäre finanzielle Lage seiner Schwester erzählt hatte, und suchte neugierig, um zu erfahren, was der Bankier wohl gewollt haben konnte, nach Caro. Sie fand sie schließlich in ihrer Suite im vorderen Teil des Hauses. Bitterlich weinend saß die Schwägerin auf ihrem riesigen Vierpfostenbett.
    “Was ist passiert, Caro?” Georgie ahnte bereits, was der Bankier ihrer Schwägerin mitgeteilt hatte.
    “Oh, Georgie”, schluchzte Caro. “Ich kann es kaum fassen. John und dein Vater haben die Finanzen der Familie sehr schlecht verwaltet, wie Mr Bowlby herausfand, als er mein Sachverwalter wurde. In den vergangenen Jahren war er sehr zuvorkommend, hat mir Geld geliehen und immer versucht, mir zu helfen. Aber … oje …”
    Caro schluchzte herzzerreißend, als Georgie sich neben sie aufs Bett setzte und tröstend ihren Arm um die Schwägerin legte. Eigentlich hatte sie Caro nie besonders gemocht, doch nun tat sie ihr leid. “Kopf hoch, Liebes”, versuchte sie Caro zu beruhigen und wiegte sie dabei hin und her, wie das Baby, das sie einst in den Armen gehalten hatte. “Was hat er denn gesagt?”
    “Dass wir Bankrott sind. Dass er uns nicht mehr helfen kann. Dass uns nur noch der Verkauf von Pomfret Hall und der Ländereien retten kann. Übrig bliebe uns nur so viel, um ein kleines Haus in Netherton zu kaufen und eine Leibrente, von der wir drei einigermaßen komfortabel leben könnten. Oh, Georgie! Warum hat John mir das angetan? Warum sind er und sein Vater nur so sorglos mit dem Geld umgegangen? Wie soll ich das alles nur den Nachbarn erklären? Oh, ich werde noch verrückt.” Hysterisch schluchzend vergrub sie ihr Gesicht in den Kissen.
    Sie tat Georgie leid, obwohl dieser Ausbruch wieder einmal zeigte, wie selbstsüchtig Caro nur um ihre eigenen verletzten Gefühle besorgt war. Keinen Gedanken verschwendete sie daran, dass Gus Haus und Hof verlor. Aber Mitleid half nicht weiter. Als Caros Schluchzer zu Schreien wurden und sie begann, mit den Füßen zu treten und wie wild um sich zu schlagen, sah Georgie sich gezwungen, zu ernsteren Maßnahmen zu greifen. Sie packte Caro am Arm, richtete sie auf und schlug ihr rechts und links ins Gesicht. “Hör sofort auf, Caro! Denk an Gus und Annie!”
    Caro fuhr sich erschrocken mit der Hand über die geröteten Wangen und jammerte: “Du hast mich geschlagen, Georgie! Weshalb?”
    “Damit du wieder zu Verstand kommst. Zum Beispiel könntest du mir Details deines finanziellen Ruins erzählen. Vielleicht kann ich dir ja helfen.”
    “Was weißt du schon von Finanzen? Auch nicht mehr als ich.”
    “Doch! Charles hat mir beigebracht, die Bücher für ihn zu führen. Lass es mich versuchen. Du hast hoffentlich die Urkunden und Dokumente hier?”
    “Die meisten sind bei Bowlby.”
    “Dann fordere sie zurück.”
    “Das wird ihm nicht gefallen”, seufzte Caro.
    “Das tut nichts zur Sache. Sie sind dein Eigentum.”
    “Er hat sie vor zwei Jahren an sich genommen, als er mir den Kredit gab. Als Sicherheit … hat er gesagt.”
    “Für die Hypothek vermutlich … dann sieht die Sache anders aus. Dann müssen wir

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