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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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abholen.”
    “Nein”, protestierte Gus. “Ich gehe mit Georgie … Tante Georgie.”
    “Halt den Mund. Ohne dich ist sie viel schneller.”
    “Wenn es dir nützlich ist, ist es wohl egal, ob ich wie ein Wildfang durch die Gegend laufe”, entfuhr es Georgie. “Was wäre, wenn ich mich wie eine Dame benähme?”
    Caro sah sie bekümmert an. “Sei nicht herzlos, Georgie. Das passt nicht zu dir.”
    “Also gut”, lenkte Georgie ein und machte sich auf den Weg. Sie war ungefähr eine halbe Meile gelaufen, als ihr ein Gig entgegen kam. Fitz’ Gig, wie sie erleichtert feststellte.
    “Mrs Georgie? Haben Sie jetzt etwa das Laufen angefangen?”, rief er ihr zu.
    “Ach, hören Sie auf, mich zu ärgern!” Sie war ganz außer Atem. “Caro wollte plötzlich mit mir und den Kindern spazieren gehen. Jetzt kann sie nicht mehr weiter. Ich muss die Kutsche holen. Caro sitzt dahinten am Straßenrand.”
    “Hinter der nächsten Kurve? In der Nähe meiner Einfahrt?”
    Georgie nickte.
    “Steigen Sie ein! Es ist einfacher, Sie fahren mit mir zurück, wechseln den Platz mit Ihrer Schwägerin und kommen mit den Kindern zu Fuß ins Jesmond House. Mein Kutscher kann Sie später nach Hause bringen.”
    Dankbar nahm Georgie neben ihm Platz.
    “Erweisen Sie Ihrer Schwägerin des Öfteren so irrsinnige Gefälligkeiten?”
    “Normalerweise nicht”, verneinte Georgie kopfschüttelnd. “Ich weiß auch nicht, was neuerdings in sie gefahren ist. Plötzlich muss sie Sport treiben, wie sie es nennt. Gestern wollte sie unbedingt mit mir ausreiten – es dauerte allerdings höchstens eine Viertelstunde. Weiß der liebe Himmel, was ihr morgen einfällt. Schwimmen im See möglicherweise … Seit einer Woche hat sie nicht mehr auf der Chaiselongue gelegen.”
    Fitz lächelte vielsagend. “Wissen Sie wirklich nicht, was los ist?” Mrs Georgie ist eine eigenartige Frau, fand er. Einerseits so intelligent und andererseits so naiv.
    Caro und die Kinder saßen noch dort, wo Georgie sie zurückgelassen hatte, und der Platzwechsel zwischen den Schwägerinnen ging schnell vonstatten.
    “Ich komme sofort zurück”, versprach Fitz.
    “Spielen wir dann Kricket?”, bettelte Gus.
    Bevor Caro ihren Sohn zurechtweisen konnte, antworte Jesmond lachend: “Heute nicht, Gus. Heute muss ich mich um deine Mama kümmern.”
    Die beiden Kinder sahen ihn enttäuscht an. “Das sagt Onkel Garth auch immer”, meinten sie dann.
    “Psst! Ihr wisst doch, dass Mr Fitzroy stets sein Wort hält”, versuchte Georgie sie zu beruhigen.
    “Immer?” erkundigte sich Annie vorwitzig.
    “Na ja, meistens. Aber jetzt bringe ich erst einmal eure Mama zu mir. Und hinterher fahrt ihr alle in meiner Kutsche nach Hause.”
    “Nach dem Tee? Gibt es die leckeren Kekse von neulich?”, fragte Annie.
    “Mal sehen, ob die Köchin mit sich reden lässt”, tat Jesmond geheimnisvoll, knallte fröhlich mit der Reitpeitsche und kutschierte los.
    “Sie sind viel zu nachsichtig mit den Kindern”, tadelte Caro. “Die beiden werden in der letzten Zeit immer respektloser. Es ist Georgies schlechter Einfluss. Früher, als sie nicht bei uns wohnte, waren sie liebe, fügsame Kinder. Aber man muss eben Zugeständnisse machen …” Sie ließ den Satz unbeendet, und Jesmond wollte lieber nicht nachfragen. Mittlerweile hielt er es nämlich durchaus nicht mehr für eine so gute Idee, Mrs Pomfret zu heiraten. Die Kinder liebten Mrs Georgie, und wenn die etwas zu ungezwungen mit ihnen umging, so war das allemal besser als die lieblose Strenge, mit der die Mutter ihre Kinder zu kontrollieren versuchte. Erst recht fiel Jesmond dies auf, als Georgie und die Kinder wieder zu ihnen stießen. Caro lag bereits auf dem Sofa und trank Tee.
    “Herrlich!”, freute sich Gus. “Ich habe Hunger!”
    “Augustus!”, mahnte die Mutter streng. “Du sollst mit Erwachsenen nur reden, wenn man dich etwas fragt. Und wenn Mr Fitzroy dir Tee anbieten sollte, dann in der Küche, da er ja kein Kinderzimmer hat.”
    “In der Küche ist es eh viel schöner als im Salon”, erwiderte Gus patzig. “Da brauche ich mich nicht zu benehmen und kann so viel essen, wie ich will.”
    Der missbilligende Blick der Mutter ließ eine neuerliche Zurechtweisung befürchten, sodass Jesmond ihr hastig zuvorkam: “Mrs Georgie, könnten Sie den Zwillingen den Weg zur Küche zeigen?”
    Doch Gus ließ nicht locker. “Fitz, weshalb sagen Sie eigentlich Mrs Georgie zu ihr? Alle anderen Erwachsenen nennen sie Mrs Herron, und

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