Sieben Jahre Sehnsucht
am unteren Rückenteil ihres fliederfarbenen Kleides und machte die Knöpfe auf. Je tiefer sich seine Finger nach unten bewegten, desto erregter wurde Jessica. Auch wenn sie ihn wegen seines enormen sexuellen Appetits oft neckte, ihr Hunger auf ihn war nicht minder heftig. Vor allem jetzt, da sie wegen ihrer Monatsblutung eine Woche lang ohne ihn hatte ausharren müssen, lechzte sie nach seiner Berührung und seinen Liebkosungen.
»Ich möchte dir eine Aussteuer kaufen«, sagte er. »Und dabei keine Ausgaben scheuen. Ich verstehe deine Trauer um Tarley, denn er war wahrlich gut zu dir, doch wenn wir verheiratet sind, will ich dich nicht in Kleidern sehen, die davon künden.«
Sie drehte sich über die Schulter hinweg nach ihm um und nickte, liebte ihn für seine Worte noch mehr.
Er fuhr mit der Zunge an ihren Schulterblättern entlang. »Ich möchte dich in Rot sehen. Und in Gold. Und in leuchtendem Blau.«
»Passend zu deinen Augen. Ja, das würde mir gefallen. Vielleicht solltest du mit mir zusammen zur Schneiderin gehen.«
»Ja.« Seine starken Hände griffen in das offene Rückenteil ihres Kleides und umfassten ihre Taille. »Du wirst halb nackt sein, während man deine Maße nimmt. Ich werde dieses Bild genießen.«
»Und ich würde es im Moment genießen, ganz nackt zu sein.«
Er drückte sie leicht und rollte sich dann auf den Rücken. »Wie du wünschst.«
Jessica rutschte zum Ende des Podests und stand auf.
Alistair schob sich ein Kissen hinter den Kopf, um bequemer zu liegen. Er zog ein Bein an und legte das andere darüber – eine sehr entspannte und ziemlich freche Pose. Die bunten Kissen und die Netze zwischen den Säulen erinnerten Jessica an ihre Geschichte über den lüsternen Wüstenscheich, die sie Alistair erzählt hatte.
Sie senkte den Kopf, nahm eine ergebene und unterwürfige Haltung ein. Anschließend legte sie eine Hand an den Ausschnitt ihres Gewands und zerrte ihn über die Schulter. Erst über die linke, dann über die rechte. Nun hielt sie inne, obwohl das Miederoberteil noch ihre Brüste bedeckte.
»Sie könnten Lösegeld für mich verlangen, edler Scheich«, wisperte sie. »Der Preis, den Sie für mich erzielen, würde zusammen mit der aus der Karawane gewonnenen Beute gewiss das Vergnügen aufwiegen, das Sie im Bett mit mir haben könnten.«
Alistairs Verblüffung war unübersehbar. Einen Moment war er sprachlos; seine Brust hob und senkte sich unter seinen raschen Atemzügen. Dann entgegnete er: »Sie sind der Grund, weshalb ich die Karawane überfallen habe, Mylady. Warum hätte ich diese Mühe aufwenden sollen, wenn ich Sie dann doch wieder hergebe?«
»Wegen des Vermögens, das Sie durch meine Rückgabe erhalten würden.«
»Der einzige Schatz, der mich interessiert, befindet sich zwischen Ihren Beinen.«
Eine Hitzewelle breitete sich über ihrem Körper aus.
Herrisch reckte er das Kinn nach vorne. »Legen Sie das Kleid ab. Ich will Sie nackt sehen.«
Jess leckte über ihre trockenen Lippen und ließ sich etwas Zeit, ehe sie dem Befehl nachkam. Sie griff mit beiden Händen in den Rock ihres Gewands und zog ihn langsam nach unten, als wäre sie zu schüchtern, ihm den Körper zu enthüllen, den er besser kannte als sie selbst. Das Kleid glitt von ihren Armen und ihrem Oberkörper und fiel in einer duftigen Wolke zu ihren Füßen nieder.
»Jetzt den Rest«, knurrte er.
»Bitte …«
»Haben Sie keine Angst, Mylady. In Kürze werde ich Ihnen auf eine Art Lust bereiten, wie Sie es noch nie erlebt haben.« Er verengte die Augen. »Und nach mir niemals erleben werden.«
Jessica trat von einem Bein auf das andere, sah scheu zu ihm hinüber. Er fasste zwischen seine Beine und streichelte seinen dicken erigierten Penis, der sich deutlich unter seinen Breeches abzeichnete. Eine unglaublich sinnliche Geste. Erfahren. Viel erfahrener, als Jessica es jemals sein würde. Es sei denn, er füllte diese Wissenslücke auf, was Jessica bezweifelte, es sei denn, sie würde ihn dazu drängen. Sie hatte den Verdacht, er fürchtete, sie noch mehr zu verderben, als er es, wie er meinte, bereits getan hatte, wohingegen Jessica fürchtete, sie könne ihn im Bett langweilen.
»Dasselbe kann ich von mir nicht sagen«, murmelte sie.
In einer einzigen fließenden Bewegung erhob sich Alistair von dem Podest. »Doch, das können Sie, Mylady.«
Er ging um Jessica herum, als begutachtete er ihre Reize. Dann blieb er dicht hinter ihr stehen und schlang die Arme um sie. Mit einer raschen,
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