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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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keine Ahnung, wie ich die nächsten Monate überleben soll, bis du wieder bei mir bist –«.
    »Monate?«, unterbrach er sie ungestüm. »Wo willst du hin?«
    »Heute Nachmittag kam ein Brief von Hester. Sie muss ihn direkt nach meiner Abreise abgeschickt haben, vielleicht noch am selben Tag. Demnach wusste sie zu diesem Zeitpunkt bereits, dass sie guter Hoffnung ist, wollte es mir aber nicht erzählen, weil ich mich sonst verpflichtet gefühlt hätte, bei ihr zu bleiben.«
    »Deine Schwester erwartet ein Kind?«
    »Unfassbar, wie sie jemals denken konnte, ich würde nicht auf der Stelle zu ihr zurückkehren. Wie ich dir erzählt habe, geht es ihr seit einiger Zeit nicht gut. Man muss sich um sie kümmern. Ich muss bei ihr sein.«
    »Ich werde dich selbstverständlich begleiten. Mit etwas Glück kann ich innerhalb der nächsten zwei Wochen die Rückreise für uns organisieren.«
    »Das kann ich nicht von dir verlangen. Du bist schließlich nicht ohne Grund auf der Insel.«
    »Stimmt. Du bist der Grund. Und deinetwegen bin ich auch nach England zurückgekehrt. Dann bin ich mit dir hierhergereist, weil ich keinen Grund mehr hatte, ohne dich noch länger in England zu bleiben, und das Gleiche gilt auch jetzt.«
    Jessica konnte kaum glauben, was sie da hörte. Sie dachte an jenes abendliche Gespräch auf dem Deck der Acheron zurück, als sie sich gefragt hatte, ob er die Reise wegen einer Frau unternahm. Zu erfahren, dass sie diese Frau war, war nahezu überwältigend. Und zutiefst berührend.
    Er schien ihr ihre Gefühle anzusehen. Sein Kinn spannte sich an. »Ich war verrückt vor Begierde, das weißt du. Ich würde nicht sagen, dass es Liebe war, trotzdem war es mehr als Fleischeslust. Mein Verlangen nach dir nährte in mir die Hoffnung, dass ich wieder Freude an der körperlichen Liebe finden könnte, dass ich den Akt nicht mehr nur distanziert und als bloße körperliche Befriedigung erleben würde. Ich musste dich haben, Jess, welche Kosten oder Mühen das auch bedeutete.«
    Sie starrte ihn an, wunderte sich, warum er nicht sagte, dass er sie liebte. Vielleicht liebte er sie nicht. Vielleicht konnte er nicht lieben. Vielleicht müsste sie sich mit dem begnügen, was sie hatte.
    Nach kurzer Überlegung gelangte sie zu dem Entschluss, dass ihr genügte, was er zu geben bereit war. Ihre Liebe war groß genug, um für sie beide auszureichen.
    Sie nahm die Hände von seinem Gesicht und lehnte sich zurück. Lächelnd streckte sie sich auf den Kissen aus, die Arme über dem Kopf und den Rücken einladend nach oben gekrümmt. Falls sein Verlangen das Einzige war, was er ihr von sich geben konnte, so würde sie es annehmen. Ganz und gar.
    Alistair erklomm das Podest. Er setzte sich rittlings auf Jessica und stützte die Hände in den Kissen neben ihren Schultern ab. Dann senkte er den Kopf, nahm Besitz von ihrem Mund und küsste sie.
    Eine warme, feuchte Brise wehte herein. In der Ferne waren die Rufe von Männern und das Kreischen der Möwen zu hören. Sie befanden sich auf offenem Gelände, wo jeder sie sehen könnte, und diese Vorstellung erregte Jessica ungemein. Sie schlang die Arme um Alistairs Hals und erwiderte leidenschaftlich seinen Kuss.
    »Ich dachte«, murmelte er, die Lippen an ihrem geöffneten Mund, »ich müsste dich überreden, mich zu heiraten. Dich wochenlang überzeugen. Monatelang. Vielleicht sogar jahrelang. Ich habe diese Liebeslaube errichtet, damit du nicht einfach wegrennen kannst, während ich dir einen Antrag mache.«
    Sie lächelte. »Wie hättest du mich denn am Weglaufen gehindert?«
    »Vielleicht hätte ich deine Kleider versteckt und dich mit meinem Schwanz festgenagelt. Übrigens habe ich ein paar Flaschen deines Lieblingsbordeaux dabei. Wie ich aus Erfahrung weiß, bist du nach ein, zwei Gläsern viel empfänglicher für meine Wünsche.«
    »Ganz schön raffiniert!« Sie senkte den Blick auf seinen Hals, wo das kräftige Pochen seines Pulses zu sehen war. »Tu, was du willst. Ich nehme meine Einwilligung zurück.«
    »Ah, aber du hast ja gar nicht eingewilligt. Du hast mir einen Antrag gemacht, und ich habe eingewilligt.« Spielerisch rieb er seine Nasenspitze an ihrer. »Ich kann dir gar nicht sagen, was dein Antrag für mich bedeutet.«
    »Du kannst es mir zeigen.« Sie kraulte seinen Nacken, wie er es gerne hatte.
    Alistair glitt neben sie. »Dreh dich um.«
    Sie tat, wie ihr geheißen wurde, und spürte, als sie sich von ihm wegdrehte, ein Kribbeln im Rücken. Er löste die Schleife

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