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Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Titel: Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Sie aus der Helligkeit in ein dunkles Geschäft oder in ein Kino kommen? Stellen Sie sich diesen Effekt vor, wenn Sie in zwanzig Meter Höhe auf einer Leiter stehen!«
    »Haben Sie Beweise für Ihre Behauptung?«
    Pilguez griff in seine Tasche und zog ein Taschentuch heraus, das er auf den Tisch legte. Er faltete es auseinander, und ein kleiner zylinderförmiger Gegenstand kam zum Vorschein, der über die ganze Länge verkohlt war. Angesichts von Zofias fragender Miene erklärte er:
    »Ich habe eine verkohlte Sicherung, mit einer zehnfach zu geringen Amperezahl.«
    »Ich verstehe nicht viel von Elektrizität …«
    »Das Ding war zehn Mal zu schwach, um eine solche Strombelastung auszuhalten!«
    »Ist das ein Beweis?«
    »Es zeugt auf alle Fälle von böswilliger Absicht! Die Sicherung konnte höchstens fünf Minuten halten.«
    »Aber was soll all das beweisen?«
    »Dass man nicht nur im Laderaum der Valparaiso nicht klar sieht.«
    »Was hält die Untersuchungskommission davon?«
    Pilguez drehte die Sicherung zwischen den Fingern, der Zorn war ihm deutlich anzumerken.
    »Die meinen, was ich in Händen halte, beweist überhaupt nichts, weil ich es nicht im Sicherungskasten gefunden habe!«
    »Und Sie sind vom Gegenteil überzeugt?«
    »Ja!«
    »Warum?«
    Pilguez ließ die Sicherung über den Tisch rollen, Zofia griff danach und betrachtete sie aufmerksam.
    »Ich habe sie unter der Treppe gefunden, beim Kurzschluss wurde sie offenbar weggeschleudert. Derjenige, der die Spuren beseitigen wollte, hat sie anscheinend nicht gefunden. Im Sicherungskasten steckte eine nagelneue Sicherung.«
    »Werden Sie eine strafrechtliche Untersuchung einleiten?«
    »Noch nicht, auch das ist ein Problem.«
    »Inwiefern?«
    »Das Motiv! Warum hat jemand Interesse daran, dass Gomez im Laderaum des Frachters stürzt? Wem kann der Unfall nutzen? Haben Sie eine Ahnung?«
    Zofia wehrte sich gegen das Unwohlsein, das sie überkam. Sie hüstelte und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Nicht die geringste.«
    »Wirklich nicht?«, fragte Pilguez argwöhnisch.
    »Nicht die allergeringste«, erklärte sie und hüstelte wieder.
    »Schade«, meinte Pilguez und erhob sich.
    Er ging zur Tür, ließ Zofia den Vortritt, und steuerte dann auf seinen Wagen zu. Ehe er einstieg, wandte er sich zu ihr um.
    »Versuchen Sie nie zu lügen, dazu haben Sie absolut kein Talent.«
    Er bedachte sie mit einem gezwungenen Lächeln und setzte sich ans Steuer. Zofia trat an seinen Wagen.
    »Es gibt etwas, das ich Ihnen nicht gesagt habe!«
    Pilguez sah auf seine Uhr und seufzte.
    »Die Untersuchungskommission hat die Verantwortlichen des Frachters gestern Abend von jedem Verdacht freigesprochen. Seither hat ihn sich niemand mehr angesehen.«
    »Und was, glauben Sie, hat die Kommission dazu bewegen können, ihre Meinung über Nacht zu ändern?«, fragte der Inspektor.
    »Ich weiß nur, dass ein neuer Streik bevorsteht, falls das Schiff erneut als Ursache in Betracht kommt.«
    »Warum könnte das für die Untersuchungskommission von Vorteil sein?«
    »Es wird da schon eine Verbindung geben, finden Sie sie heraus!«
    »Das einzig mögliche Bindeglied ist derjenige, der Gomez’ Unfall in Auftrag gegeben hat.«
    »Ein Unfall, seine Folge, und beides mit demselben Ziel«, murmelte Zofia verwirrt.
    »Ich werde erst mal die Vergangenheit des Opfers unter die Lupe nehmen, um andere Hypothesen auszuschließen.«
    »Ich denke, das ist das Beste, was Sie tun können«, stimmte Zofia zu.
    »Und wohin gehen Sie jetzt?«
    »Zur Gewerkschaftsversammlung der Docker.«
    Sie trat zurück, Pilguez ließ den Wagen an und fuhr davon.
    Als er das Hafengelände verlassen hatte, rief er sein Büro an. Die Leiterin der Überwachungszentrale nahm nach dem siebten Klingeln ab, und Pilguez erklärte:
    »Hallo, hier ist das städtische Bestattungsinstitut. Inspektor Pilguez hatte einen Zusammenbruch; bei dem Versuch, Sie anzurufen, ist er verstorben. Wir wollten uns erkundigen, ob wir seine Leiche ins Kommissariat oder direkt zu Ihnen bringen sollen.«
    »Endlich! Zwei Blocks weiter ist eine Mülldeponie, laden Sie ihn dort ab, ich gehe hin, sobald ich eine Vertretung habe und nicht mehr alle zwei Minuten das Telefon abnehmen muss«, antwortete Nathalia.
    »Bezaubernd!«
    »Was willst du?«
    »Hast du dir nicht mal eine Sekunde Sorgen gemacht?«
    »Seit ich deinen Blutzucker und deine Cholesterinwerte überwache, hast du keine Zusammenbrüche mehr. Trotzdem sehne ich mich manchmal nach der Zeit

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