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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Frustration wuchs. Er wusste noch viel zu wenig. Von allem.
    Griessel musste lange nach einem Parkplatz suchen und bis in die Bloemstraat fahren, wo er den Wagen schließlich vor der St. Paul-Grundschule abstellte. Er stieg aus und ging den Weg zurück, entlang an den bunten Häusern. Farbige saßen auf den Stufen vor der Eingangstür und verfolgten aufmerksam seinenWeg. Er dachte an das, was Mbali beim Abschied im Café zu ihm gesagt hatte: »Danke, Bennie, dass du nicht nach dem Vorfall in Amsterdam gefragt hast.« Dabei zeigte sie eine Verletzlichkeit, die er noch nie zuvor an ihr beobachtet hatte. Sie war an diesem Vormittag auch so zurückhaltend gewesen, gar nicht so widerspenstig wie sonst.
    Wodurch er sich nun auch fragte, was in Amsterdam geschehen war.
    Klein wohnte in einem gelben Reihenhaus mit weißen Säulen. Der kleine Vorgarten wurde von einem Baum dominiert. Griessel wollte gerade das rote Gartenzauntor öffnen, als sein Handy klingelte.
    Er blieb stehen. Eine unbekannte Nummer. »Ja?«
    »Hi, Bennie, hier ist Vaughn, wo steckst du?«, fragte Kaptein Vaughn Cupido.
    »Ich bin in der Stadt, Vaughn.«
    »Ich dachte, du würdest dich mal melden?«
    »Warum?«
    » Jissis! Weil die Giraffe gesagt hat, du würdest mich anrufen. Wegen des Sloet-Falls.«
    Griessel versuchte, sich daran zu erinnern, was Kolonel Nyathi am Abend zuvor gesagt hatte. »Soweit ich weiß, bist du nur auf Standby. Mir hat keiner gesagt, dass ich dich anrufen soll.«
    »Verdammt, diese Vorgesetzten, nie können sie sich klar ausdrücken. Jedenfalls würde ich dir gerne helfen, Bennie. Kann ich mir die Akte holen und mich auf den neuesten Stand bringen?«
    »Im Moment brauche ich sie noch. Hör mal, ich stehe hier vor dem Haus eines …« Wenn er »Verdächtigen« sagte, würde Cupido zweifellos hinausposaunen, er erziele große Fortschritte. »… Zeugen, ich rufe dich an, wenn es etwas Neues gibt. Und vielen Dank für dein Angebot, Vaughn, ich weiß das zu schätzen.«
    Schweigen. Dann: »Cool«, ohne rechte Überzeugung.
    Griessel beendete den Anruf. Cupido war nicht gerade sein Lieblingskollege. Er gehörte zu den Typen, die glaubten, die Wahrheit gepachtet zu haben und sich ungeheuer etwas darauf einbildeten, bei den Valke zu arbeiten. Vaughn hatte früher zurErmittlungseinheit Organisiertes Verbrechen gehört, die unmittelbar in die DPMO aufgenommen worden war. Cowboys.
    Griessel steckte das Handy ein und öffnete das Gartentor.
    Sie war schlank und geschmeidig wie eine Katze, bildschön, mit langen schwarzen Haaren und dunklen Augen, nicht viel älter als sechzehn. Sie musterte Griessel kritisch von Kopf bis Fuß und rief dann über ihre Schulter hinweg ins Haus hinein: »Dadda, noch mal die Buren!«
    Verächtlich warf sie die glatten Haare über die Schultern, drehte sich um und ließ ihn stehen, als sei er Luft.
    Schwere Schritte ertönten auf dem Holzfußboden, und ein Mann betrat die schmale Diele. »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er wenig zuvorkommend.
    »Meneer Klein?«
    »Ja.«
    Griessel zeigte ihm seinen Polizeiausweis. Klein warf einen flüchtigen Blick darauf. Er war größer als Griessel, hatte markante Gesichtszüge, trug einen gepflegten Dreitagebart und hatte die dicken Haare zurückgekämmt. Anfang vierzig, schätzte Griessel. Klein fragte: »Was wollen Sie denn nun schon wieder von mir?«
    »Können wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten?«
    »Ja, hier.«
    Hinter Klein erschien eine Frau. »Was ist los, Faruk?«
    »Buren.« Das Wort der Farbigen für Polizisten, unabhängig vom ethnischen Hintergrund.
    Die Frau schmiegte sich an Klein. Sie war mittleren Alters, besaß die gleichen attraktiven malaiischen Züge wie ihre Tochter und sah ihn ebenso abschätzig an. »Bitte ihn rein«, sagte sie zu ihrem Mann, drehte sich um und ging.
    Griessel sah Klein an, dass er keine Lust dazu hatte. Geduldig wartete er.
    »Kommen Sie schon.«
    Sie bildeten eine feindliche Phalanx auf dem Sofa: Klein, seine Frau und die beiden halbwüchsigen Töchter.
    Griessel saß ihnen gegenüber in einem Sessel, sein Notizbuchin der Hand. Er hatte keine Chance, eine Frage zu stellen; die Frau kam ihm zuvor: »Ich bin Noor, das ist Laila, und das ist Asmida. Ich bin Faruks zweite Frau, er ist der Stiefvater meiner Töchter. Sie können sie fragen, ob er ein guter Stiefvater ist. Faruks erste Frau war eine Herumtreiberin. Er hat sie beim Ehebruch erwischt und nicht nur einmal. Als er es nicht mehr ausgehalten hat, gab er ihr eine Ohrfeige, da

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