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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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bald sehen ihr werdet Brus.»
    « Aber wie sollen wir diesen langen Weg ohne Essen und Trinken meistern? Das meiste haben wir doch beim Kampf gegen das Biest im Sumpf verloren. Wenn’s hochkommt, haben wir gerade noch genug Nahrung für fünf Tage», sagte Can.
    « Wenn dies nur deine Sorge, ich glücklich, denn Nahrung und Trinken ich euch geben werde.»
    « Wenn wir in Brus sind, an wen sollen wir uns wenden?», fragte Sieben.
    « Zu dieser Zeit man finden euch wird.»
    Dann führte er sie wieder in seine Hütte und gab ihnen noch genug Verpflegung für die Reise mit und wünschte ihnen alles Gute. Die drei hatten gehofft, dass er vielleicht mitkäme, doch JaAs änderte seine Meinung nicht. Er sagte nur: «Bald sehen wir uns werden. Auf dem Weg nach Rimas.»
    Die drei wussten zwar nicht, was er damit meinte, konnten jedoch ahnen, dass ihre Reise nicht in Brus endete.
    Wenn es nach JaAs gegangen wäre, hätte man sich den Umweg über Brus erspart. Ohne sich nochmal umzudrehen, machten sich die drei auf den Weg. JaAs blickte ihnen noch mit sorgenvoller Miene nach und sagte in dem er schwerfällig ausatmete: «Auf ihren Schultern die Zukunft aller ruht. Ob stark sie bleiben werden?»
    Und als er das sagte, ertönte die Stimme von gestern, die ihm antwortete: «Ich glaube schon. Sie sind viel reifer, als es den Anschein erweckt. Ihre Freundschaft ist echt und stark. Das ist ein gutes Zeichen.»
    « Dies noch sein wird, wenn gefährlich es wird? Dann erst sich zeigen wird, wie stark wirklich ihre Freundschaft ist und wie verbunden sie sind.»
    « Sie werden nicht alleine sein. Jemand wird sie begleiten, bald.»
    « Ja, brauchen wir ihn werden.»
    « Und dennoch spüre ich, dass dich noch etwas anderes quält.»
    JaAs verwehrte ihm nicht seine Gedanken.
    «Eine 19te, wie kann das sein?»
    « Dies nicht wissen ich tue. Mich auf den Weg ich machen werde. Antworten finden ich muss.»
    « Du wirst doch nicht ...», doch bevor die Stimme seine Frage ausfüllen konnte, antwortete JaAs: «Tun ich dies muss. Wir wissen müssen, ob Gefahr von der 19ten uns droht.»
    « Das ist aber sehr gefährlich. Und dein Geist braucht Pause. Das Training hat viel Kraft gekostet.»
    « Doch Zeit wir nicht haben.»
    « Du hast Recht.»
    Während JaAs voller Sorgen in seine Hütte verschwand, um sich ein wenig auszuruhen, wohnte in seinem Herzen die Angst. Die Angst, dass die Tage des Friedens schon längst gezählt waren. Die drei Freunde hingegen machten sich auf den von JaAs empfohlenen Weg. Sie hatten nicht die Sorge, die JaAs hatte, da sie noch immer von den Eindrücken eingenommen waren. Pessimo erzählte einige Anekdoten aus seinem Leben. Sie kamen an diesem Tag recht weit und schlugen spät nachts im Schutze einer großen Eiche ihr Lager auf. Nachdem sie gegessen hatten, schliefen sie rasch ein.
    Die ersten Sonnenstrahlen, die den Nebel durchbrachen, waren es dann auch, die sie aufweckten. Sie frühstückten und machten sich auf den Weg, da sie so schnell wie möglich die Sümpfe hinter sich lassen wollten.
    Glücklicherweise verlief auch dieser Tag ohne besondere Vorkommnisse, und wie am Vortag schlugen sie im Schutze eines großen Baumes ihr Nachtlager auf und schliefen gleich nach dem Abendessen ein.
    Und auch am nächsten Morgen wurden sie durch die wenigen Sonnenstrahlen, die dieser Ort einließ, geweckt. Und wie am Vortag frühstückten sie und machten sich wieder auf den Weg.
    Gegen Mittag schien sich der Nebel aufzulösen, was ein Zeichen dafür war, dass sie die Sümpfe hinter sich ließen und wohl bald den Wald der Vögel betreten würden. Auch waren sie sich über die Worte JaAs im Klaren – niemals den Weg der alten Falken zu verlassen - und auch nichts aus diesem Wald zu trinken oder zu zerstören.
    Der Wald schien sich lückenlos an die Sümpfe anzuschließen. Die Hoffnung, dass, wenn sie die Sümpfe hinter sich gelassen hätten, vielleicht die graue, neblige und mit sonderbaren Gerüchen belastete Umgebung durch eine etwas angenehmere Landschaft ersetzt werden würde, erfüllte sich nicht. Der Wald der Vögel war zwar nicht grau und nebelig, auch stank er nicht. Jedoch war er sehr dunkel. Sogar die Bäume schienen schwarze Blätter zu tragen. Auch waren hier die Bäume recht dicht aneinandergereiht, sodass die Sonne kaum eine Chance hatte, sich blicken zu lassen.
    Die Angst einjagender und nicht identifizierbarer Laute des Sumpfes wichen einer noch beängstigenderen Stille.
    Sie marschierten schon eine ganze Weile und

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