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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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geschehen war. »Immer wieder betonte der Colonel, wenn die Männer im Tunnel gefangen wären, könnte es zu einer Katastrophe kommen. Aber jemand erwiderte, er sei nur ein Kavallerist, selbst wenn er Maschinenbau studiert habe, und er würde von einer solchen militärischen Aktion nichts verstehen. Da ärgerte sich Colonel
    Douglas und entgegnete, wenn man sich nicht für seine Meinung interessiere, solle man ihn nicht nach Informationen fragen. Selbstverständlich war er wütend, weil man die Schwarzen, die für diese Aktion ausgebildet waren, in letzter Minute ersetzt hatte. Entsetzlich viele Männer wurden in Stücke gerissen ... Trotz der Gefahr drang der Colonel kurz nach der Explosion in den Tunnel ein und versuchte, so viele Soldaten wie nur möglich zu retten. Später bat er, man möge ihn zu General Magee zurückschicken - als den Kavalleristen, der er nun einmal sei. Angeblich haben wir etwa viertausend Mann verloren. So etwas Schreckliches habe ich während des ganzen Krieges nicht erlebt, Ma'am. Und ich war von Anfang an bei der Potomac-Armee. Machen Sie sich auf einen schlimmen Anblick gefasst, wenn die Jungs aus Petersburg hierher gebracht werden ...«
    Mit dieser Warnung sollte er Recht behalten. Im Lauf des gesamten Tages trafen Schwerverletzte und Sterbende von der Belagerungsfront ein, darunter auch Rebellen. Fast alle hatten bei der Explosion Arme oder Beine eingebüßt.
    Die ganze Nacht blieb Tia im Lazarett. Am nächsten Tag verlor sie fast die Besinnung, am übernächsten musste sie sich beinahe übergeben. Aber sie ignorierte ihre Erschöpfung. Am Abend befahl ihr Dr. Flowers energisch, nach Hause zu gehen.
    Daheim erklärte ihr Molly, Colonel Douglas würde gerade ein Bad im Schlafzimmer nehmen. Tia ging nach oben, öffnete leise ihre Tür und sah ihn in der Wanne sitzen, einen Waschlappen über dem Gesicht. Zögernd und unsicher trat sie ein. »Ich habe gehört, wie viele Männer im Tunnel gestorben sind. Es ist schrecklich.«
    Er entfernte den Waschlappen und schaute zu ihr auf. »Wie viele es waren, weiß ich nicht. Aber ich fürchte, auch ein paar Rebellen wurden in die Luft gesprengt. So ist das nun mal in einem Krieg. Wir bringen uns gegenseitig um. Und wer zuletzt übrig bleibt, hat gewonnen.«
    Mühsam schluckte sie. »Du wolltest dich wahrscheinlich ausruhen. Verzeih mir, dass ich dich gestört habe.«
    »Oh, du störst mich andauernd.«
    Wortlos wandte sie sich ab und wollte das Zimmer verlassen. Doch da sprang er abrupt aus der Wanne, packte Tia, drehte sie herum und presste sie an seinen nackten, triefnassen Köper. »Gerade komme ich aus dem Lazarett...«, versuchte sie zu protestieren.
    »Dann solltest du das Bad mit mir teilen«, brummte er und begann sie auszuziehen. Achtlos ließ er ihr Kleid, die Wäsche und die Schuhe zu Boden fallen, hob sie hoch und stieg wortlos mit ihr in die Wanne. Als sie sich setzten, stießen ihre Knie schmerzhaft gegeneinander und sie rapptelten sich mühsam wieder auf. Plötzlich musste Tia lachen.
    »Da passen wir nicht hinein ...«
    »Offensichtlich nicht.« Er umfasste grienend ihr Kinn und küsste sie, dann strich er mit der Seife über ihre Schultern, die Brüste, zwischen die Schenkel. Wenig später wechselte die Seife in ihre Hand und sie wusch ihn andächtig von Kopf bis Fuß.
    Die Seife glitt ihr aus den Fingern, fiel ins Wasser, und eine steile Fontäne spritzte hoch. Lachend tauchten sie abwechselnd unter, um den Schaum abzuspülen. Dann hob Taylor seine Frau aus der Wanne und sank mit ihr aufs Bett. Sekunden später drang er in sie ein und sie fragte sich, wie sie jemals ohne ihn gelebt hatte.
    »Niemals hörst du mir zu«, flüsterte sie. »Ich sagte doch - ich will kein Baby ...«
    »Natürlich höre ich dir zu, aber ich bin anderer Meinung. Du bist meine Frau. Selbst wenn du lieber einen Rebellen geheiratet hättest.«
    »O Taylor, ich wünschte, ich wäre daheim ...«
    »In Florida? Weit weg von mir?«
    »Einfach nur daheim ...«
    Falls er noch etwas sagte, hörte sie nichts. Erschöpft schlief sie ein.
    Mitten in der Nacht spürte sie seinen warmen Körper an ihrem Rücken, seine Hände, die ihre Brüste liebkosten, und er verschmolz wieder mit ihr. In den warmen Wellen ihrer Ekstase schimmerten helle Lichter in samtiger Schwärze. »Du musst mir verzeihen«, flüsterte er in ihr Ohr.
    »Also gut, ich Versuch's ...«
    Unvermittelt begann sie heftig zu zittern. Trotz der milden Sommerluft fror sie. Nur vage nahm sie wahr, dass

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