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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Rebellen hat er einen Verräter gezeugt, nämlich mich. Aber mein Bruder hat mehr Menschenleben gerettet, als die Südstaatenoffiziere heutzutage rekrutieren können. Und meine Schwester, eine leidenschaftliche Verfechterin der Konföderation, wird allseits bewundert. Wer würde das Heim einer so glühenden Rebellin und eines so tüchtigen Arztes niederbrennen?«
    »Trotzdem - die Gefahr bleibt bestehen.«
    »Natürlich«, stimmte Ian zu. »Mark Espy, wo bleibst du, mein Junge? Mein Gott, der Nebel wird immer dichter. Mark, bring bitte unsere Pferde in den Stall. Und zeig Colonel Douglas, wie gut wir für unsere Tiere sorgen.«
    »Ja, Sir.« Ein junger Mischling tauchte aus den Nebelschwaden auf, die das große Plantagenhaus einhüllten, und nahm von Taylor die Zügel des Wallachs entgegen. »Was für ein hübscher Kerl, Sir!«
    »Danke für das Kompliment. Er heißt Friar und er freut sich schon auf einen warmen Stall.«
    Grinsend nickte der Junge und führte die Pferde davon. Die Hintertür des Hauses schwang auf und zwei kleine Kinder stürmten heraus, von einer jungen Frau gefolgt. »Sean!«, rief sie. »Ariana! Wenn dein Bruder sich schlecht benimmt, darfst du ihm nicht nachlaufen, junge Lady! Hat euch die Großmutter nicht befohlen, im Haus zu bleiben? He, ihr kleinen Racker! Also wirklich, Ian, du hast den Sohn bekommen, den du verdienst. Er hört einfach nicht auf uns. Ariana, sei ein liebes, braves Mädchen und bleib auf der Veranda. Komm zurück, Sean! Willst du in diesem verdammten Nebel verschwinden?«
    Eine wohlbekannte Stimme ... Zunächst bemerkte die junge Frau weder Taylor noch Ian, weil sie dem kleinen Jungen nachrannte, der fröhlich kreischte.
    »Schon gut, Tia, ich habe ihn!« Lachend schwenkte Ian seinen Sohn durch die Luft.
    »Was?«, fragte sie und lief weiter. Plötzlich wirbelte der Nebel umher und löste sich auf. Tia sah den Mann zu spät, der ihr den Weg versperrte, und so stieß sie mit Taylor zusammen. Durch den Aufprall verlor er das Gleichgewicht und beide fielen zu Boden. Aus einem elfenbeinweißen Gesicht starrten ihn große dunkle Augen an. Verblüfft erwiderte er den Blick, und Tia stieß einen schrillen Schrei aus.
    Als sie entsetzt aufspringen wollte, flüsterte er: »Godiva ...«

7
    »Tia, das ist nicht die ganze Unionskavallerie, die hierher geritten ist, um deinen kostbaren Süden zu vereinnahmen!«, hörte sie ihren Bruder rufen.
    Nein - viel schlimmer ...
    Da war er, der gefürchtete namenlose Yankee. Und er lag mit ihr im Gras, auf dem Grund und Boden ihres Vaters. Sie schaute in seine goldbraunen Augen, die teuflisch zu glitzern schienen, spürte die Kraft seiner harten Finger, seines Körpers unter ihrem. Behutsam drehte er sie zur Seite, stand auf und zog sie mit sich empor. Sie fühlte sich so schwach, dass sie schwankte. Als er sie stützte, schüttelte sie seine Hand ab.
    Besorgt trat Ian näher, seinen Sohn im Arm. »Tia ...«
    Großer Gott, der Yankee würde sie verraten, das >Gerücht< bestätigen, >Godiva< sei wieder aufgetaucht, um die Yankees zu verwirren und von Dixies Kompanie abzulenken. »Ich -ich ...«, stammelte sie.
    »Ich glaube, du hast Colonel Taylor Douglas noch nicht kennen gelernt«, begann Ian. »Unser entfernter Verwandter, von dem ich dir erzählt habe ...«
    »Nein, nein«, fiel sie ihm hastig ins Wort, »wir sind uns nie begegnet.« Verzweifelt wandte sie sich zu ihrem Feind, der sie bloßstellen und auch noch Vergnügen daran finden würde.
    »Miss McKenzie ...« Er verneigte sich formvollendet. »Doch, wir haben uns schon getroffen.«
    »Unmöglich ...«
    »Damals waren Sie noch ein Baby«, erklärte er lächelnd. »Also werden Sie sich wohl kaum an meinen Besuch erinnern.«
    »Oh ...« Erleichtert atmete sie auf, ermahnte sich aber zur Vorsicht. Er konnte sie immer noch verraten. »Willkommen auf Cimarron, Mr. Douglas. Wenn Sie mich entschuldigen würden - ich habe Ariana auf der Veranda stehen lassen. Komm mit mir, Sean, dein Vater muss sich jetzt um seinen Gast kümmern. Wollen wir zu Grandma gehen?«
    Ian übergab ihr den Jungen, der sich mit einem strahlenden Lächeln an ihren Hals klammerte. »Bekomme ich einen Keks? Bitte, Tante Tia!« Plötzlich benahm er sich wie ein Engel. Und vorhin war er ihr davongelaufen, um sie in die Arme eines Teufels zu locken ...
    Ihren Neffen im Arm, eilte sie zum Haus. Ians und Taylors Schritte folgten ihr. Fügsam wartete Ariana vor der Tür. Tia stellte Sean auf die Füße, dann ergriff sie die Hand

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